- 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 6

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Jessica

Völlig geschockt stand ich noch an Ort und stelle und starrte an den gleichen Punkt wo er vor zwei Minuten stand.

Wenn Mum jetzt auch noch herausfinden würde das ich klaue wäre alles vorbei. Sie würde wieder anfangen zu trinken und ich würde wieder auf die strasse geschmissen werden.
Nein.
Aber bei seiner Vorstellung hat er sich gewaltig geschnitten.
[...]

Es ertönte der erste Gong der das Ende der Pause verkündete, doch ich hatte nicht wirklich Lust auf weitereren Unttericht mit Tom.
Ich schwänze.

Ich stieg die Treppen hinauf zu unseren Klassenraum und ging ganz durch den Raum durch. Tom beachtete mich nicht einmal, denn er war gerade Mit einem Mädchen das parallel Zu mir sass Beschäftigt. Nadja hiess sie meines Wissens nach.
Seine Hand Ruhte auf ihrem Oberschenkel und sie kicherten sich die ganze zeit an.
Ist ja ekelhaft.

Ich nahm mir meinen Rucksack und Schwung ihn mir über die Schulter. Als ich gerade aus der Tür raus war kassierte ich wieder einige Blicke.
Nadja schaute ziemlich auffällig zu mir und zeigte auf mich. Tom verfolgte ihren Blick und blieb bei meinen Augen stehen. Ich schaute in seine.
Ich muss weg hier.

Ich schloss die Tür hinter mir und
ging durch den Gang entlang und lief die Treppen runter, ich hoffte das nun Kein Lehrer auf die Idee kommen würde die Treppen zu benutzen.
Ich schlich mich runter zum Ausgang, ging raus und liess die Tür hinter mir schliesslich ins Schloss fallen.
Ich rannte schliesslich über den schulhof Richtung Bürgersteig und musterte den Weg um mich herum.
Nachhause kann ich nicht, mum hat heute frei und das würde zu viel Wind machen.

Ich beschloss die strassen runter zum Park zu laufen, dies war der Ort wo ich die meiste Zeit war wenn es zuhause stress gab oder ich abschalten musste. Es gab mir einfach dieses Gefühl frei zu sein.

Es dauerte um die 5 Minuten bis ich schliesslich den Park vor mir sah, soweit sah er leer aus was eigentlich nicht dem Normalfall zu dieser Tageszeit Entsprach.
Glück für mich.
Ich setzte mich auf eine der bänke da das Gras nun nass war vom Regen letzter Nacht und zündete mir eine Kippe an. Ich inhalierte Den Rauch in meiner Lunge und Entspannte.
Wie gesagt, nein rauchen tue ich zwar
Schon länger, dennoch aber nicht öfter als fünfmal am Tag.
Ich habe totale Angst vor diesen ganzen Gerüchten das man von zu viel Nikotin schlimme Krankheiten Bekommen kann, meine Beste Freundin ist genau an den selben Folgen gestorben, ich will nicht so enden. Ich will leben.

Ich zog meine Beine an mich ran und schaute in die Ferne. Jetzt wär doch der richtige Zeitpunkt Melanie anzurufen.
Melanie war meine einzige richtige Freundin, sie war da als es mir schlecht ging und ich schlief bei ihr falls ich es zuhause nicht mehr ausgehalten hatte. Sie half mir auch bei meiner essstörung und kuckte wie viele Mahlzeiten ich am Tag zu mir nahm.
Ich war ihr nicht egal.

Nun ist es bereits ein halbes Jahr her seit sie weg ist.
Für immer weg.
Wir gingen sogar bis zur Achten in die selbe Klasse und Wir waren so gut wie jeden Tag Zusammen. Sie war ein Engel.

Melanie starb an den Folgen von Lungenkrebs, in ihrem jungen alter Hatte ihr körper einfach keine kraft mehr von dem Ganzem Konsum, ja Melanie nahm wirklich viel zu sich. War es mal Extasy Oder Doch Ots. Sie machte alles mit. Doch ich durfte nicht. Sie wollte nicht das ich genauso wie sie mein Leben kaputt mache.
Bis sie In die Paliativ Station kam.
unser Ritual War jeden Abend miteinander Zu Telefonieren Egal wie ihr gesundheitszustand war.
Manchmal war es leise weil sie keine Kraft zum Sprechen hatte, aber manchmal war sie auch einfach voller Elan. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen das sie krank war.
Man sagt ja Kranke blühen vor ihrem Tod nocheinmal Richtig auf. Und als ich bemerkte das sie sich Mitten In der Chemo Plötzlich so viel besser gefühlt hatte wusste ich es.

Am letzten Tag. Es kommt mir vor als wär es gestern.
Sagte sie mir das egal was passieren würde, egal wie es in meinem Leben Je aussehen sollte. Ich sollte sie anrufen und immer auf ihre Mailbox Sprechen. Sie wird sie anhören. Jedes Mal.
An diesem Tag nickte ich unter Tränen.
An diesem Tag hab ich sie das letzte Mal ihre Stimme gehört. Das letzte Mal Ihre Anwesenheit gespürt.
Jetzt war alles Kalt.

Ich atmete tief durch und wählte schließlich ihre Nummer. Es klingelte. Ich liess es wie gewohnt durchklingeln und als mich wie immer die Mailbox Begrüßte fing ich an zu reden.

"Hey Mel ich hab dir so viel zu erzählen, also...
[...]

744 Wörter

Mal wieder etwas längerr

It End With UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt