DREI

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MARA

»Hab ich mich vorhin nicht klar und deutlich ausgedrückt?«

»Mara, bitte. Gib mir zwei Minuten.«

»Ich wüsste nicht wofür.«, gab ich kurz angebunden von mir und wollte Julian gerade die Tür vor der Nase zuhauen, als sich plötzlich sein Fuß dazwischenstellte.

»Fuck, jetzt warte doch mal!« Ein entnervtes Schnauben entwich meinen Lippen.

»Verbringt man Heiligabend nicht eigentlich mit seinem Partner?« Genervt öffnete ich die Tür wieder ein Stück.

»Spielt das denn eine Rolle?«

»Ich weiß nicht, sag du's mir.«, gebe ich die Arme verschränkend zurück, worauf Julian mich völlig verdattert ansah und meine Reaktion nicht wirklich zu deuten wusste. Doch umso mehr er seine Gehirnzellen anstrengte, desto mehr dämmerte es ihm.

»Sag mal, kann es sein, dass Caro der Grund für dein Verhalten ist? Bist du etwa eifersüchtig?«, möchte er wissen.

»Eifersüchtig? Ich? Mit Sicherheit nicht!«, lachte ich gespielt auf und log mir dabei gewaltig einen in die Tasche, denn natürlich war ich eifersüchtig. Seit dem Tag, an dem sich mein 15-jähriges Ich unsterblich in ihn verliebt hatte.

»Und was ist dann das Problem? Seid du nach Wien-«

»Ich fass es nicht!«, unterbrach ich ihn, die Hände fassungslos über dem Kopf zusammenschlagend. »Willst du gerade ernsthaft meinen Umzug für den Bruch unserer Freundschaft verantwortlich?«

»Ich will doch einfach nur verstehen, warum das mit uns von heute auf morgen so auseinandergegangen ist?«

»Ach, auf einmal?«

»Bambi, bitte!«, kam es ihm daraufhin in seiner tiefsten Stimme über die Lippen und für einen kurzen Moment glaubte ich, mich verhört zu haben. 

Bambi? Gott, wie ich es geliebt habe, wenn er mich so genannt hatte.. Doch ich musste stark bleiben!

Ohne Happy-End (Bausa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt