Kapitel 3

9 1 0
                                    

-Yoongi POV-

Ich ging nach unten um bescheid zu sagen dass Julien wach war und um zu fragen wie es jetzt weiter gehen würde. Als ich die Küche betrat hatte Jin bereits gekocht und den großen Tisch für acht eingedeckt. ,,Sie ist wach. Wie geht es jetzt weiter?" fragte ich ,,Sie wird erstmal bei uns bleiben. Ich weigere mich sie in diesem zustand gehen zu lassen. Außerdem weigert sich Jimin dagegen da er ihr helfen will." sagte Jin. ,,In Ordnung. Ich hätte sie nach dem was sie mir eben erzählt hat auch nicht einfach gehen lassen. Ich weiß nicht ob ich es euch erzählen darf weswegen ich es erst einmal für mich behalten werde aber sie ist die stärkste Person der ich je begegnet bin und keinen Ort wo sie jetzt sicher wäre." fügte ich hinzu und Jin sah mich überrascht an. ,,Las uns mal nach oben gehen ich möchte sehen wie es ihr geht." sagte er und ging an mir vorbei zu meinem Zimmer. Ich betrat hinter ihm den Raum und sah Julien noch immer auf dem Bett sitzen. ,Wie geht es dir? Denkst du du kannst runter zum essen kommen?" fragte Jin. ,,Mir geht es wieder besser aber meine Lunge tut weh und ich glaube ich habe immer noch Fieber." antwortete sie. ,,Das ist nicht gut. dann bring ich dir das Essen hoch. Du bleibst erstmal hier bis du wieder gesund bist. Verstanden?" meinte Jin und wollte schon gehen als ich ihm noch hinter rief dass ich bei ihr essen würde. ,,Das ist nicht nötig." sagte sie bestimmt. ,,Se ich so aus als würde ich dich alleine essen lassen? Einmal ist das unhöflich und außerdem würdest du nicht essen. Und du musst essen damit du gesund wirst. Und du hast eine Essstörung hinter dir und wie es aussieht einen Rückfall." wieder sprach ich und deutete auf ihren viel zu dünnen Bauch. Sie sah mich nur böse an und gab dann aber nach. Wenig später kam Jin mit zwei großen schalen Rahmen wieder und überreichte sie mir. Ich reichte ihr eine Schüssel und setzte mich zu ihr aufs Bett. 

-Julien POV-

Nachdem wir gemeinsam gegessen und ich die Diskussion wer im Bett und wer auf dem Sofa schlief verloren hatte, war Yoongi wieder nach unten gegangen da er noch etwas mit den anderen besprechen musste. Ich hatte wieder versucht zu Schlafen und es nach ungefähr einer Stunde auch geschafft. Jetzt war ich wieder wach und sah auf den Wecker der neben seinem Bett stand. 01:30 Uhr. Na toll. Ich hatte wieder mal einen Albtraum. Ich stand auf und ging nach unten um mir ein Glas Wasser zu holen als ich sah dass in der Küche noch licht brannte. Vorsichtig sah ich um die Ecke und musste lächeln. Suga lag mit dem Kopf auf dem Tisch und schlief. Um ihn herum Notenblätter und Zettel mit Texten. Nach dem wir uns gestern unterhalten hatten hatte er mich aufgeklärt was seinen beruf anging und auch dass mit dem Manager schon alles geklärt war und ich bleiben durfte. Ich ging zu ihm und legte ihm eine Decke um die Schultern. dann betrachtete ich sein Werk und nahm ein Blatt zur Hand. Oben drüber stand der Titel. Sofort hatte ich Ideen für eine Melodie. (Ich bin zu unkreativ um mir selber einen Text auszudenken außerdem gibt es Songs die gut in die Geschichte passen würden also nicht wunder wenn auf einmal Songs von anderen Interpreten auftauchen.) Ich erinnerte mich das im Wohnzimmer ein großer Flügel stand, nahm die Noten und setzte mich an die Tasten. 

(Nur halt mit ihrem aussehen)

Ich fing an zu spielen und lies mich von den tönen tragen. Ich hatte so lange nicht mehr gespielt und ich hatte es so vermisst. ich lies die letzten Noten verklingen und eine kleine Träne stahl sich den weg aus meinen Augen. Auf einmal hörte ich hinter mir leises klatschen.

-Yoongi POV-

ich wachte auf weil leise Klaviermusik zu mir drang. Ich hob meinen Kopf und sah mich um. Ich musste beim Arbeiten eingeschlafen sein. Erstaunt stellte ich fest dass ich eine Decke um die Schultern gelegt hatte die ich mir nicht genommen hatte. Ich stand auf und folgte der Musik ins Wohnzimmer wo Julien am Klavier saß und sang. Ich erkannte den Text aber was sie daraus gemacht hatte war wundervoll. Die töne schwebten durch die Luft und es sammelten sich tränen in meinen Augen. Sie sah so verletzlich aus wie sie da saß und gleichzeitig so wunderschön. Als die letzten töne verklangen beschloss ich dass es jetzt an der zeit war mich bemerkbar zu machen. Leise applaudierend lief ich auf sie zu. Als ich näher kam sah ich dass sie weinte. Vorsichtig kniete ich mich vor sie hin und strich ihr die Tränen aus den Augen. Sie sah so gebrochen aus und versteckte keine einzige ihrer Emotionen mehr. Ich sah wie sehr ihre Vergangenheit sie verstört hatte. Sah die Trauer und den Schmerz, den hass und die Panik. Vorsichtig zog ich sie in meine Arme und hielt sie fest als sie stak anfing zu Weinen und ihre Beine nachgaben. Sie klammerte sich an mich und zitterte. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte schob ich sie sanft zum Sofa und schaute sie an. ,,Du hast eine Wundervolle stimme." sagte ich und sie antwortete ,,Niemand soll davon erfahren was heute passiert ist. Ich will keine schwäche zeigen vor Menschen denen ich nicht zu 100% vertraue." ich nickte. Es brach mir das Herz eine so schöne Person so leiden zu sehen. Aber warte, hieß dass sie vertraute mir? Ach quatsch. Du hast sie nur in einem ihrer schwachen Momente erwischt. Das hat sie sich nicht ausgesucht. Ich stand auf. ,,Du solltest wieder ins Bett gehen. du bist noch krank und es ist mitten in der Nacht." sie nickte und verschwand wieder nach oben. Ich legte mich auf das Sofa und war kurze zeit wieder eingeschlafen.

-Julien POV-

ich ging nach oben doch anstatt zu schlafen nahm ich mir Zettel und Stift von Yoongis Schreibtisch und begann seit langem mal wieder eigene Melodien zu schreiben. Früher hatte ich das oft gemacht doch irgendwann hatte ich keine Ideen mehr. Doch jetzt schwirrte mein Kopf voll Wörtern die aufgeschrieben werden wollten. Nach einiger zeit schlief ich dann doch ein denn als ich das nächste mal wieder aufwachte war es draußen schon hell.

like rain i cryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt