Ruckartig setzte Hunter sich auf. Ehe Cassandra richtig registrierte, was geschah, hatte er seine Klamotten gepackt und war aufgestanden. Verwirrt stützte sie sich auf ihren Armen hoch. »Hunter?«
Grimmig blickte er auf den Boden, während er sich seine Sachen wieder anzog. »Ich hätte es wissen müssen. Bei der Mondgöttin, wie ich auch nur eine Sekunde habe glauben können, dass du dich tatsächlich ändern kannst.«
Kaltes Grauen ergriff Cassandra, doch sie zwang sich, äußerlich ruhig zu bleiben. »Was hab ich getan?«
Noch immer schaute er sie nicht an. »Ich habe dich gewarnt, erinnerst du dich? Ich habe dir deutlich gesagt, dass du diese Worte nie wieder verwenden sollst. Nie wieder. Glaubst du, daran hat sich etwas geändert, nur weil wir jetzt unsere Körper vereint haben?«
Sie blinzelte verwirrt. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass Peggy in der Geschichte jemals diese Worte gesagt hatte. Sie hatte durchaus ihre Liebe zu Hunter ausgedrückt, aber niemals mit diesen drei einfachen Worten. Sie verstand nicht, was los war. »Aber warum?«
Mit noch nacktem Oberkörper drehte er ihr den Rücken zu, die Hände zu Fäusten geballt. »Warum? Margarete Blanc, fragst du mich das gerade wirklich?«, grollte er angespannt, doch dann explodierte seine Wut in einer ungeahnten Intensität. »Ich rede mit anderen Frauen, du kommst zu mir und wisperst mir ins Ohr, dass du mich liebst. Mein Wolf reagiert, erwidert das Gefühl und ich fühle mich gut. Dann sagst du mir, dass ich nie wieder mit anderen Frauen reden darf. Du flirtest mit anderen Männern. Ich sage dir, dass mich das stört und du presst dich an mich und flüsterst, dass du mich liebst. Dass kein anderer Mann dich interessiert, dass deine Liebe nur mir gilt.«
Er atmete schwer, immer noch mit dem Rücken zu ihr, die geballten Fäuste zitterten und seine Nackenmuskulatur arbeitete. Cassandra fühlte sich, als hätte jemand einen Kübel Wasser über ihr ausgeschüttet. Sie ahnte, worauf Hunter hinauswollte, doch sie traute sich nicht, ihn zu stoppen. Stattdessen hörte sie stumm weiter zu.
»Jedes Mal, wenn ich etwas tue, was dir missfällt, sagst du mir, dass du mich liebst und dann verlangst du, dass ich es nicht mehr tue. Jedes Mal, wenn ich dasselbe von dir verlange, sagst du diese Worte und tust so, als würde es das ungeschehen machen. Das ist keine Liebe, Peggy. Und wenn es Liebe ist, dann ist es das letzte, was ich jemals will. Wann immer ich dich diese Worte sprechen höre, fühle ich mich, als würde ich den Kontakt zur Welt verlieren. Als würde mein Wolf verschwinden. Und ich kann nur dastehen, erstarrt, verstummt, machtlos. Dank dir habe ich gelernt, diese Worte zu hassen. Und jetzt hast du die Unverfrorenheit, genau diese Worte zu sagen, nachdem ich endlich auf dein Werben eingegangen bin?«
Endlich drehte er sich zu ihr um, doch Cassandra bereute sofort, ihm in die Augen geschaut zu haben. Hatte sie zuvor schon Hass und Abscheu in seinen Blicken gelesen, stand da jetzt eine mörderische Wut, die ihr Angst machte. Mit zwei langen Schritten trat er wieder an sie ran und baute sich vor ihr auf.
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How To Survive As The Villainess
FantasíaCassandra muss sich all ihres Wissens über ihre Lieblingsgeschichte bedienen, um das Ende umschreiben zu können - sonst wird der Alpha des Rudels sie am Ende töten. *** Cassandra weiß nicht, wie oft sie schon ihre Lieblingsgeschichte auf Wattpad, Ro...