Kapitel 3. -Summer-

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Das Licht der Sonne schien in mein Zimmer und zerriss die Dunkelheit. Ich lief zum Fenster und schloss die Gardinen fester, sodass es wieder Dunkel war. Kaum war ich wieder im Bett öffnete sich die Tür. Meine Mutter. „Boah Summer! Mach mal das Fenster auf, es ist voll dunkel hier drinne!" „Nein. Geh raus, bitte" Sie kam näher. Ich drehte mich schnell weg, auf keinen Fall sollte sie mein verweintes Gesicht sehen. „Summer, es ist schon zwei Wochen her. Du hast die ganze Zeit über fast garnichts gegessen." „Ich weiß", murmelte ich in mein Kissen. „Du wirst übrigens absofort zu Hause unterrichtet. Der Lehrer kommt nächste Woche. Da du ja sowieso nicht reden willst gehe ich jetzt. Mittagessen ist um- ach ja, du isst ja sowieso nichts.", entgegnete sie mir enttäuscht. Sie lief beleidigt raus und schloss die Tür. Zwei Wochen...

Ich hiefte meinen ermüdeten Körper aus dem Bett und öffnete die Gardinen. Es war hellichter Tag. Als ich mich gerade wegdrehte hörte ich ein Pferdewiehern aus dem geöffneten Fenster. Als ich zum Fenster lief, sah ich einen lackschwarzen Hengst. Hübsch. Ich betrachtete ihn. Eine lange Narbe zierte sein Gesicht. Er sah wild aus. Er buckelte über die Wiese. Ich musste ihn mir näher ansehen. Meine Eltern starrten mich an wie ein Auto als ich mich an den Tisch setze und in windeseile eine Portion Nudelauflauf verschlang. Ich konnte garnicht schnell genug herausrennen. Ich lief zum Zaun und betrachtete ihn. Ein wunderschönes Pferd. Ich lockte ihn vorsichtig zu mir. Als ich gerade so weit war, ihn zu streicheln, hörte ich ein lautes Brüllen. „Weg von ihm! Er wird dich umbringen!!!" Der Hengst ging hoch und rastete komplett aus. Er fing an kreuz und quer über die Wiese zu rennen und zu buckeln. Na toll. Chance verflogen. Dann realisierte ich dass ich gerade heraus gegangen war. Nach zwei Wochen...

Es fühlte sich....anders an. Auf einmal war da wieder diese Energie. Das was seit Pumpkins Tod weg gewesen war. Sein Tod hatte mir jeglichen Lebenwillen genommen.

„Hallo?" Eine Stimme zog mich wieder in die Realität. Neben mir stand ein Junge. „Oh Hey!". „Doch noch da?", lachte er. „Jup". „Wie heißt der Hengst auf der Weide?" „Er heißt Dash" „Schöner Name...Ich muss dann auch wieder." „Tschüüsssss", rief er mir zu als ich schon an der Haustür stand. „Bye", rief ich zurück.

Ich wollte unbedingt dieses Pferd streicheln. Ich wollte herausfinden ob er wirklich so böse war....

Sunshine Hollow ~Summers Geschichte~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt