Die wilde Berta

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Viele mögen sich an die schaurige Warnung ihrer Eltern erinnern, wenn man seinen Teller mal nicht aufgegessen hatte: „Iss auf, sonst gibt es morgen schlechtes Wetter“ zum Beispiel, musste man sich in Kindertagen anhören. Dabei kannst du dich noch glücklich schätzen. Wenn die Kleinen in Schwaben, Franken und Thüringen sich widerspenstig am Küchentisch anstellten, drohte man ihnen mit der wilden Berta. Eine grausige Frauengestalt mit zotteligem Haar, einer verzerrten Grimasse und zerlumpter schwarzer Kleidung, die widerwilligen Kindern das Bäuchlein aufschlitzt. Sie nimmt ihnen das wenig Aufgegessene heraus und näht die Narbe mit einer Pflugschar und Röhmkette wieder zu, was nicht ohne qualvolle Schmerzen geschieht.

Ich für meinen Teil muss sagen, ich komme zwar aus Franken, habe diese Geschichte allerdings nie gehört. Meine Mutter kam eher mit "Andere Kinder haben nichts zum Essen". Auf nachfrage meiner Mutter, sie hat davon auch nie etwas gehört.
Aber wie ist es mit euch? Kennt einer von euch diesen Mythos oder hat ihn sogar selbst schon mal zu hören bekommen?

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