Kapitel 13

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Yoongi

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Yoongi

Ich hatte befürchtet, dass das hier nicht leicht werden würde, weswegen ich immer vorgegangen war. Es war schließlich meine Idee gewesen, hierherzukommen und sich dieser Gefahr auszusetzen. Und im Gegensatz zu Rune, war ich unsterblich, auch wenn der Tod nichts Schönes war – selbst für mich nicht. Ich hasste es, zu sterben. Es schmerzte und ließ mich nach dem Erwachen immer so schwach und träge sein. Ich hätte lieber eine längere Pause gemacht, doch Rune wollte weiter. Er spürte den Drang der Magie wohl deutlicher, als ich es tat. Warum das so war, wusste ich nicht. Wir hatten nie darüber gesprochen. Er war grundsätzlich ein Rätsel für mich. Ich hätte gerne mehr über ihn erfahren, aber er machte weiterhin einen auf einsamen Wolf.

Hier mit ihm an diesem Ort zu stehen und diese Bilder zu sehen von der Schönheit der Natur und alten menschlichen Architektur, war bewegend. Die Lichtbrechung auf den Steinen ließ den riesigen Raum regelrecht funkeln und mystisch wirken. Es war faszinierend und jetzt spürte ich auch deutlich die Magie, die sich in meine Knochen bohrte. Sie rief uns. Wir kannten unser Ziel, doch wie gelangten wir dorthin?

Vorsichtig setzte ich eine Pfote vor die andere und trat an den Abgrund. Die Steine, die ich dabei über die Klippe kickte, fielen tief. Jedenfalls konnte ich nur vage das Geräusch hören, wie sie unten ankamen. Schwer schluckte ich, sah zu Rune und dann wieder zu der Aufgabe, die vor uns lag. Es musste doch einen Weg geben, um an die Figur heranzukommen und somit meinen Fluch zu brechen. Ich war mir so sicher, dass dieses Ding meine Rettung war. Es fühlte sich so vertraut an. Und so suchte ich energischer nach einem Weg und erblickte einen. Ich müsste nur auf den anderen Vorsprung springen. Dort lag ein Holzbalken, den ich sicherlich so schieben konnte, dass es Rune möglich war, mir zu folgen. Ich nickte kurz, sah zu ihm und deutete mit meinem Kopf auf die andere Seite. Er schien zu verstehen, da er mir knapp zunickte. 

Ich gab ihm noch einmal eine kurze Bestätigung, ehe ich Anlauf nahm, mich fokussierte und auf den Abgrund zuhielt. Ich jagte so schnell, wie mich meine Pfoten trugen, und sprang im letzten Moment mit aller Kraft ab. Der Boden gab unter mir nach und ich hörte, wie etwas abbröckelte und in die Schlucht fiel, während ich darüber hinwegflog. Ich wusste bereits im Sprung, dass es verdammt knapp werden würde. Meine Vorderpfoten trafen auf das harte Gestein, doch mit meinen Hinterbeinen rutschte ich ab. Der Untergrund gab nach und zeitgleich versuchte ich, mich irgendwie hinaufzuziehen. Ich krallte mich verzweifelt in den Boden. Merkte aber, wie ich immer weiter abrutschte. Das alte Geröll brach unter meinem Gewicht und der Wucht weg. Ich verlor den Halt und mein Gebrüll nach Hilfe brachte nichts. Rune war auf der gegenüberliegenden Seite. Er konnte mir gar nicht helfen. Selbst wenn er einen anderen Weg fand. Er heulte. Ich erwiderte ein Jodeln und versuchte mich ein weiteres Mal hochzuziehen. Es funktionierte nicht. Ohne Hilfe schaffte ich es nicht. Ein kläglicher Laut entkam meiner Kehle, als mich die Kraft verließ und ich den Kampf gegen die Schwerkraft aufgab. Es zog mich unbarmherzig nach unten. Ich fiel, stürzte hinab und dann wurde alles schwarz.


Winterherz - ein verfluchtes CrossoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt