Unforgiven

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POV: Kaveh
(Tw!: gewalt)
„Ngh..", kam aus mir.
Eine neue Wunde.
„Halts maul du Hure!", und er schlug nochmal zu.
Kurz darauf stand er auf, richtete sein Shirt und verließ den Raum.
„Fuck..", meinte ich, während Ich verzweifelt versuchte auf meinen zitternden Beinen stehen zu können.
Sobald ich endlich ein wenig laufen konnte, lief ich zu meinem Nachttisch, öffnete ihn und holte Pflaster, Salbe, Desinfizierungsmittel und Verband raus.
Ich saß mich auf den Boden, so, dass ich mich an meinem Bett anlehnen konnte.
Ich fing an meine neuen Wunden zu desinfizieren.
„Tch.. shit..", kam aus mir, da es offensichtlich brannte.
Ich versuchte mich so gut es geht zu verarzten, was teilweise scheiße weh tat.
Ich rief meine Freunde - Tighnari und Cyno - an, damit wir uns treffen konnten.
Wir beschlossen uns hinter unserer Schule zu treffen.
Ich zog mir also schnell einen Hoodie an - um die wunden zu verstecken - und verließ so leise es ging die Wohnung.
Ich kam am Treffpunkt an, wo beide Jungs schon auf mich warteten.
„Hey Kaveh!", sagte Tighnari zu mir, mit einem bemitleidendem Blick, während er mich umarmte.
Cyno währenddessen nickte mir nur zu.
„Is es wieder passiert?", fragte er mich.
Ich schaute nur schweigend auf den Boden.
„Kaveh, hör zu, ich weiss, es is nicht leicht, aber du musst endlich zur Polizei damit! Es kann doch so nicht noch länger weiter gehen?!", meinte Tighnari nun, nicht wirklich leise.
„Ich... kann nicht, Tigh..", gab ich nur zurück.
„Dann zieh dort wenigstens aus! Ich versteh nicht, wie du seit einem Jahr mit Al Haitham zusammen leben kannst, mit dem wissen, dass er dich jeden Tag schlagen wird! Was wenn er dich irgendwann noch umbringt?!", wurde Tigh nun lauter.
(Tw!: su!z!d mentioned)
„Dann wärs wenigstens vorbei.."
„Kaveh bist du bescheuert?! Such dir hilfe! Polizei, oder wenigstens Therapie!! Du bist suizid gefährdet das kannst du doch nicht unbehandelt lassen! Wir wollen ja wohl nicht, dass du eines Tages einfach am Baum hängst oder aufm scheiss Gleis liegst oder so nen Scheiß!", wurde er noch lauter, doch zum ende hin immer leiser und schaute traurig auf den Boden.
„Ich weiss..", meinte ich bloß.
„Ich will dich doch einfach nicht verlieren..", begann Tigh nun zu weinen.
„Ich.. geh wieder."
Es kamen keine Worte zurück, also ging ich einfach.
Es war noch zu früh, weshalb ich noch nicht nach Hause ging.
Ich ging in einen Wald, welcher in der nähe einer Kirche war.
In diesem Wald befand sich ein kleiner Fluss, welcher eigentlich ziemlich hässlich war.
Doch keiner würde mich hier finden, weshalb ich immer hier her ging, wenn ich mal ausserhalb der Schulzeit die Wohnung verließ.
Nach Hause konnte ich nicht, solange Al Haitham noch wach ist.
Aus diesem Grund, hab ich hier ein Notizbuch versteckt.
Es ist wie eine Mischung aus einem Tagebuch und einem Zeichenbuch.
Ich schrieb erst meinen Tag und gedanken rein, danach fing ich an zu zeichnen.
Kurz zu meiner Geschichte, ich bin Kaveh und werde zeit c.a einem Jahr von meinem Mitbewohner Al Haitham geschlagen und verprügelt.
Warum ich ihn nicht melde oder einfach ausziehe? Ich weiss es selbst nicht.

Es war nun spät, so ungefähr 1uhr nachts, weshalb ich mich nun auf den Weg zur Wohnung machte.
Dort angekommen, versuchte ich so leise und vorsichtig wie möglich rein zu kommen und in mein Zimmer zu gehen.
Ich war in meinem Zimmer angekommen und zog mich nun um.
Sobald ich umgezogen war, ging ich ins bett um zu schlafen.

Ich wachte voller schmerzen auf.
„Na sieh mal einer an, welche Hure wach ist.", hörte ich plötzlich von meinem Mitbewohner, weshalb ich mich ein wenig erschrak.
„Steh auf.", befahl er mir.
Da ich keine andere Wahl hatte, tat ich was er sagte.
„Hörst auf Befehle wie ein kleiner Hund, typisch.", meinte er nun.
Das wollte er doch?
Und schon schlug er zu.
Direkt in mein Gesicht.
„Mhg..", kam aus mir.
„Schnautze du Hure!", und er schlug erneut zu, diesmal in den Bauch, und durchaus härter.
Ich tat nichts und schaute nur emotionslos den Boden an.
„Schau mich an du Hure!", schrie er, während er mir in den Bauch trat.
Ich tat was er sagte und schaute ihn an.
„Du hast doch wohl niemandem hiervon erzählt, richtig?"
Ich blieb still.
„Richtig?!", schrie er und zog mich an meinem Kragen hoch.
„RICHTIG?!", schrie er erneut.
„Richtig...", antwortete ich.
„Besser so für dich.", meinte er, woraufhin er mich wieder losließ.
„Denk dran das bloß keinem zu erzählen."
Mit diesen Worten verließ er mein - inzwischen von ihm unordentlich gemacht wordendes - Schlafzimmer.
Da ich nicht wirklich eine andere Wahl hatte, versuchte ich auf meine Beine zu kommen, um mich wieder zu verpflegen, da ich irgendwie noch zur Schule kommen musste.
Ich stand also voller Schmerz auf um auf mein Bett zu kommen, was einige Versuche in anspruch nahm.
Sobald ich nun endlich auf meinem Bett saß, kramte ich mein Verbands Zeug und Pflaster und ähnliches aus meiner Schublade herraus.
Ich trug zuerst Creme und Desinfektionsmittel auf meine Wunden auf, was wie am Tag zuvor brannte, aber nicht schlimm war, da ich dran gewohnt war.
Während ich zunächst Pflaster auf manche Stellen tat, hörte ich, wie Al Haitham das Haus verließ, was bedeutete, dass ich mich langsam beeilen sollte.
Ich war also fertig mit den Pflastern und nahm mir meinen Bauch vor, welchen ich mit Verband schmückte.
Sobald ich fertig war, zog ich mir frische Klamotten an und verließ mit meiner Tasche und meinem Handy das Haus.
Ich war zum Glück noch genau rechtzeitig an der Schule angekommen.
Da der Unterricht in kürze begann, lief ich schnell zu meinem Klassenraum.
Der Unterricht lief ziemlich normal ab.
Langweilig, wie immer.

Unforgiven : A Kavehhaitham storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt