𝐀 𝐁𝐈𝐄𝐍𝐓𝐎̂𝐓，𝘊𝘰𝘤𝘰'89

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Coco erkennt die Stimme nur mit halbem Ohr, doch dann sieht sie aus dem Augenwinkel Lina's blonden Haarschopf.

Jaques löst sich von Coco und blickt sie an, fragend und doch auch hoffnungsvoll.

«Lina..?»
«Coco..- wie.. wie konntest du?»
Jaques dreht sich zu Lina
& dann fällt es auch ihm auf.

« Lina.. ich wusste doch nicht- Lina es ist seine Schwester! »,stammelt Coco. Ihr Kopf bricht zusammen und Paris ist auf einmal nicht mehr so schön.
« Was interessiert mich seine Schwester?! Du interessierst mich! Du und nur du, Coco! Warum?»,Lina's Stimme bröckelt und klingt verdächtigt hoch.

« Warum bist du hier, Lina? Warum.. so plötzlich..?»
« Ist das alles, was du fragen willst, Coco?! Coco, je t'aime! »,Lina's Schluchzen dröhnt Coco im Kopf.

Jaques blickt zwischen den beiden hin und her.
« Lina ich wusste das doch nicht!? Woher auch?!»,keift Coco, doch ihr tut es leid.

« Ich wusste es von Anfang an! Coco ich kann diese "wir sind nur Freunde"-Scheiße nicht nochmal! Ich wusste es, ja sogar er wusste es! Wir haben es alle gesehen- nur du nicht, verdammt!»,wütend zeigt Lina's zittriger Finger auf Jaques, dann auf Coco.

« Es tut mir leid- Lina es tut mir so leid..! Ich..»,sie blickt zwischen Jaques und Lina hin und her.
« Ich- wusste nicht.. ich konnte mich nicht entscheiden, okay?! »

Lina runzelt die Stirn, doch dann versteht auch sie.

« Nimm ihn. Nimm deinen Pariser. Denn wenn du mich wirklich so lieben würdest, wie ich dich- gäbe es keine Wahl. Dann müsstest du dich nicht entscheiden.»,Lina's Worte sind so kalt, wie der morgendliche Frühlingswind.

« Lina.. es tut mir doch so leid- wirklich-! Bitte.. bleib bei mir hier, in Paris! »

« à bientôt, Coco. »

« Lina..! »,Coco kann den Klos in ihrem Hals spüren und trotzdem ruft sie Lina hinterher.

Jaques legt seine Hand auf Coco's Schulter. « Coco..»
« Hast du es gewusst? Sag mir, Jaques: hast du's gewusst? », eine Träne tropft von Coco's Wange.
« Ja. Ich.. hab's mir schon gedacht, dass du auch etwas für mich empfindest. »

Lina läuft, mit ihrem Koffer bepackt, die Gasse hinunter. Das rattern der Rollen ist zu hören, sonst ist alles still.

« Geh' ihr nach, Coco. Lauf ihr nach und bleib dann bei ihr. Küsst euch in Autos und in Bars irgendwo downtown. Das braucht ihr. Das braucht eure Freundschaft und fast-Beziehung. Geh. »
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Frühling '89 in Paris & plötzlich ist es nicht mehr "die Stadt der Liebe". Plötzlich ist alles nicht mehr so wunderbar und einfach.
Plötzlich hat Coco alles verloren, nur Paris bleibt ihr. Leer & einsam.