SEINE EINST hoffnungsvollen Augen versanken unter dem düsteren Schimmer der Verzweiflung als er mich ansah. Die Stimme, die einst die Herzen seiner Geliebten zum Beben brachte, war nun zu einer leisen Symphonie verblasst, die nicht länger seine Worte in die Welt hinaustrug, sondern nur dem Schmerz, der seinen Körper plagte, Leben einhauchte. Sein Körper war vesunken in die Matratze seines Bettes und erschuf eine Mulde, aus die er nur schwer alleine herauskam; Es war, als würde sein Körper sich nach dem Boden sehnen, nach der Erde, aus der er einst kam. Doch seine Seele sehnte sich nach den unendlichen Weiten des Äthers und so kämpfte er oftmals darum, der Kuhle des Todes zu entfliehen: Mit zitternden Armen stützte er sich gegen die Matratze, während seine wunden Beine verzweifelt versuchten, ihn aus der Tiefe zu befreien. Manchmal gelang es ihm, dieser Kuhle zu entfliehen, doch allzu oft schwand die kärgliche Kraft, die noch in seinen Adern pulsierte, und er versank noch tiefer in die Leere. Er weigerte sich, seine neue Realität anzuerkennen, den Tod so nah bei sich zu wissen – denn er sehnte sich zurück nach jener Zeit, in der sein Körper mit seiner Seele im Einklang war. Ah, was eine Tragödie! Denn er ahnte nicht, dass seine Sehnsucht nach dem Vergangenen nur den Wunsch seines Körpers verstärkte.
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Glanz der weißen Vögel
شِعرDies ist an jene Seelen gewidmet, denen ich in den letzten Wochen begegnen durfte. Danke, für all die Lebensweisheiten, die ihr mir in die Hand gedrückt habt.