Sky

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Kyle Henderson

Er ließ mir gar nicht die Zeit zu antworten und schlug zu.

Dort wo seine Hand meine Gesicht traf, kribbelte und brannte es nun wie verrückt und mir stiegen Tränen in die Augen.

Nicht weil ich schmerzempfindlich war, sondern weil der schlag Mal wieder von meinem eigenem Vater stammte.

Ich konnte die Prügeleien in der schule ertragen.
Ich kam meinetwegen damit klar das mir meine Lehrer das Leben zur Hölle machten.
Doch die Tatsache das mein eigener Vater mich so sehr hasste, brach mir das Herz. 

Jeden Tag das gleiche.

Er ließ sich jeden Tag voll laufen, ertrank in Selbstmitleid und ließ seine Wut an mir aus.

Der zweite Schlag ließ nicht lange auf sich warten und es folgten einige Fausthiebe in die bereits schmerzende  Magengrube.

Der Schmerz wanderte immer weiter durch meine Körper und breitete sich aus.

In meinem Mund machte sich ein blutiger Geschmack breit, denn ich hatte mir aus Reflex bei seinem letzten Schlag kräftig auf die Zunge gebissen.

Mein bereits schmerzerfüllter Körper, gab nach.

Vor Schmerzen Keuchend ging ich zu Boden, doch das stoppte meinen Vater nicht davon mich weiter zu verprügeln.

Ich schaute ihn nicht an.
Ich konnte es einfach nicht.

Den Fehler würde ich kein zweites Mal begehen.
Es fühlte sich immer so an als ob jemand anderes seinen Körper übernommen hätte und er nicht er selbst war.
Aber vielleicht redete ich mir das auch nur ein,  damit es erträglicher wurde.

Seine Augen starrten immer kalt durch mich hindurch, doch sein Blick war mit Wut und Schmerz erfüllt.

Auf dem Boden vor mir machten sich nach und nach immer mehr dunkelrote Tröpfchen bemerkbar welche aus meinem Mund und meiner Nase zu kommen schienen.
Doch so genau konnte ich das inzwischen nicht mehr ausmachen.

Ich redete mir immer wieder ein, dass er es nicht so meinte, dass es der Alkohol war der ihn in diese Bestie verwandelte.

Doch tief im Inneren wusste ich, dass das nicht Wahr ist.

Ich hatte vor Ewigkeiten aufgehört ihn ständig anzubetteln das er aufhören solle.
Meistens hat mir das nur noch eine weitere Portion blaue Flecken beschert.

Ich hab meine Hoffnungen an ihn vollkommen verloren.

Er schlug und trat nach mir, bis mein ganzer Körper höllisch schmerzte.

Inzwischen konnte ich schon nicht mehr beurteilen woher die Schmerzen kamen, da einfach alles schmerzte.

Meine Sicht verschwamm und ich hatte einfach nicht mehr die Kraft meine Augen zu öffnen.

Ich ließ es über mich ergehen, in dem Glauben das ich es verdient hätte.

Den einzigen Laut den ich von mir gab,war ein leises schmerzerfülltes Wimmern.

Doch irgendwann hörten seine Tritte und Schläge auf und er ließ mich so zugerichtet auf dem Boden liegen.

Ich spürte seinen angewiederten Blick noch eine kurze Weile auf mir liegen, bevor er ohne ein weiteres Wort den Flur verließ und ins Wohnzimmer ging.

Langsam öffnete ich meine Augen, von denen ich nichtmal gemerkt hatte das ich sie krampfhaft zusammen gekniffen hatte.

Von hier aus konnte ich ins Wohnzimmer blicken.
Dort saß mein Vater seelenruhig,mit einem Bier in der Hand und schaute Fußball.

In Between You And Me (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt