Wieso? (Band 2)

Wieso ist das Leben so unfair?

"So, jetzt müssten wir bald die Grenze zum Zweibeinerort erreichen."

"Stimmt. Man riecht schon den ganzen Dreck."

"Gibt es bei dir im Clan eigentlich was neues?"

"Ja, stimmt! Das habe ich dir noch gar nicht erzählt..."

"Mach es nicht so spannend!"

"Mach ich doch gar nicht."

"Also?"

"Gestern Nacht kam eine fremde Kätzin mit drei Jungen an."

"Echt? Weißt du, wie sie heißt?"

"Ja, sie hat gesagt, dass sie Echoklang heißt. Und ihre Jungen hießen...Moment...Wolkenjunges, Flickenjunges und Nelkenjunges, glaube ich."

"Oh, dann waren sie Clankatzen?"

"Ich glaube, schon."

"Wie hat Froststern reagiert?"

"Er hat ihr erlaubt, zu bleiben, wegen den Jungen."

"Wo ist eigentlich der Vater?"

"Das ist es ja. Ich habe gehört, dass sie gesagt hat, dass sie gar keine Junge wollte und aus einem anderen Clan stammt, vor dem sie geflohen ist."

"Du hast gelauscht?"

"Vielleicht..."

"Haha, erwischt!"

"Ich habe eh nur wenig mitbekommen!"

"Wieso ist das Leben eigentlich so unfair?"

"Un- was?"

"Unfair. Warum bekommen Kätzinnen, die keine Junge wollen, welche, und die, die welche wollen, bekommen keine? Das ist doch gemein."

"Stimmt. Oder, wenn ein richtig guter Krieger so sehr verletzt wird, dass er nicht mehr kämpfen kann. Ist das auch unfair?"

"Ich denke schon, vom SternenClan ist das unfair. Oder wenn ein Anführer plötzlich jemand anderen zum Stellvertreter ernennt!"

"Ist das schonmal passiert?"

"Klar, im SchattenClan. Im Norden. Schwarzstern hat vor einer Reise plötzlich Aschenzahn zum Vertreter ernannt, statt Lanzenotterzahn, und dann waren alle sauer auf ihn. Es gab Kämpfe, er wurde i neine Falle gelockt und hat viel verloren."

"Was denn? Sein Leben?"

"Nein, nur die Hälfte seines Schweifes, Teile seiner Ohren und einen Teil seiner Schnurrhaare. Aber er hat auch etwas bekommen."

"Was denn?"

"Brandwunden und richtig viele Narben. Und eine gebrochene Pfote."

"Das ist aber auch nicht fair, wenn ihm so viel passiert, obwohl Schwarzstern ihn ja ernannt hat!"

"Genau, finde ich auch. So, jetzt vorsichtig, hier fahren Autos!"

"Was ist denn bitte ein Auto?"