Ein sehr warmer Dienstagmorgen. Die Vögel zwitschern und die Sonne strahlt durch eine kleine Öffnung des Fensters, das sich rechts neben dem
Bett des 35- Jährigen befindet, in dessen Gesicht. Seine Augenlider öffnen sich langsam und das Tageslicht scheint in seine wunderschönen dunkelbraunen Augen, die nun nicht mehr so rot sind wie am vorherigen Tag. Julien dreht sich zur Seite um einen Blick auf sein Handy werfen zu können und sieht wie die Ziffern gerade auf 11:32 Uhr umschalten.Eine Weile liegt er einfach nur da, und hört dem leisen Zwitschern der Vögel zu.
Er starrt an die leere weiße Decke und sammelt seine Gedanken was die letzten Stunden geschehen ist und versucht den Sinn des Lebens zu finden.
Als hätte jemand den Startknopf seines Gehirns gedrückt, setzt er sich plötzlich abrupt auf. Rezo! Den hatte er ganz vergessen. Ju sieht sich in seinem Zimmer um, um sich zu versichern, dass er wirklich dort war und nicht auf dem Teppich seines Badezimmers und steht rückartig auf um zu seinem Kleiderschrank, der sich am Ende seines Raumes befindet, zu gelangen.Seine Füße schreiten suchend nach den Schlappen über den Boden, doch wie aus dem Nichts verschwimmt seine Sicht plötzlich und ein dunkles Schwarz breitet sich aus und verhindert seinen Blickwinkel. Julien fängt an zu schwanken und versucht nun schnell zu einer Wand zu gelangen und sich gegen diese zu lehnen, um nicht gleich bewusstlos von seinem blauhaarigen Freund aufgefunden zu werden. Dieser soll ja nicht denken er sei geschwächt oder erschöpft. Eine Weile steht er also nun an der Wand gelehnt und versucht seine Umgebung wieder wahrnehmen zu können.
Julien blinzelt hektisch und langsam erscheinen wieder vor seinen Augen seine Möbel und es bildet sich sein Raum. Er schüttelt seinen Kopf und seine Hand streift durch sein wuscheliges braun-schwarzes Haar.Zügig läuft er zu seinem Schrank um sich einen Pullover überziehen zu können. Ein Knarzen seiner Schranktür sticht in seine Ohren und seine Augen blicken suchend in den dunklen Schrank und stoßen auf einen schwarzen Pullover den Rezo ihm vor ein paar Wochen geliehen hat als es geregnet hatte und Ju seine Jacke vergessen hatte.
Er unterbricht seine Suche nach dem passendem Hoodie.
Seine mittelgroßen Hände ergreifen den weichen Hoodie und ziehen diesen über Jus Kopf. Der Stoff liegt auf seiner Haut wie als wäre er für ihn maßgeschneidert. Nicht zu groß. Nicht zu eng. Er spürt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit tief in ihm drin. Müde schließt er die
graue Türe seines Schrankes wieder und dreht sich um, um aus seinem Zimmer sich nach unten in die Küche zu begeben.Als der heiße Kaffee gerade in die Tasse spritzt und Ju ein wenig Milch dazu schüttet hört er hinter sich eine vertraute Stimme.
„Guten Morgen, gut geschlafen?" Ju dreht sich um und blickt einem etwas größeren, gutaussehenden, blauhaarigen Typen in die Augen. „Rezo?", fragt Julien, der nicht versteht wann Rezo in sein Haus gekommen war. Der Blauhaarigen blickt in das verwirrte Gesicht seines Freundes und erklärt ohne, dass Ju auch nur fragt: „Thomas hat mich gerade reingelassen."
Ju nickt. „Auch nen Kaffee?"
„Ja gerne", antwortet der Blauhaarige und starrt dabei besorgt auf die lilafarbenen Augenringe die sich unter den Augen des Halbasiaten gebildet hatten. „Gehts dir gut?" fragt er also nach. Julien hatte die letzten Tage kaum geschlafen, fast nichts gegessen und gestern Nacht...Geht es ihm gut? Was soll er antworten wenn er es doch selbst nicht einmal weiß?Er schaut in die wunderschönen ozeanblauen Augen seines Freundes. Dieser wartet fragend auf seine Antwort. Ju merkt erst jetzt, wie lange er nichts gesagt hatte aber seine Lippen bringen nur ein kaltes „Ja, alles gut." heraus.
Er schaut nervös auf den Boden, in Rezos Augen und erneut auf den Boden. Er weiß gar nicht wohin mit seinen Gedanken und Gefühlen. Rezo schaut nun immer besorgter. „Bist du dir sicher?", hakt er also nach. Irgendwas tief in ihm sagt ihm, dass Julien ihm irgentwas verschweigt. Er betrachtet ihn von unten nach oben und blickt in das müde Gesicht des 35-Jährigen.„Es ist wirklich alles gut.", murmelt dieser und hängt noch ein „wie gehts dir denn?" dran um weiteres Nachfragen von Rezo zu vermeiden.
Als würde er Jus Frage nicht gehört haben, steht der blauhaarige immernoch wartend auf eine Antwort an der anderen Seite der Küche. Er akzeptiert Juliens „es ist alles gut" nicht. Irgendwas stimmt doch nicht. Er starrt seinem Gegenüber noch einmal tief in die Augen und als ihm dann doch bewusst wird, dass keine andere Antwort
mehr kommen wird,
seufzt er: „mir geht's auch gut."Eine unangenehme Stille breitet sich zwischen den beiden aus, Jus Augen blicken immernoch nervös nach unten, seine Finger fummeln an dem Saum seines Pulli rum während
Rezo diesen beäugt.
Nach einer Weile hält der Blauhaarige es einfach nicht mehr aus.„Sag mir jetzt was los ist. Ich sehe doch dass es dir nicht gut geht, aber du musst immer wissen, dass ich für dich da bin und dir zuhöre." Ohne es kontrollieren zu können, stießen diese Worte einfach aus seinem Mund heraus, aber es hat sich einfach richtig angefühlt, die Stille zu brechen und seinem besten Freund zu sagen wie besorgt er sei.
Ju wird aus seinen Gedanken gerissen und guckt seinem Freund endlich ins Gesicht. Rezo merkt wie diesem eine kleine Träne über dessen leicht rötlichen Wange läuft und er kann nicht anders als einen kleinen Schritt vor zutreten, seine Arme um Ju zu schlingen und ihn fest zu umarmen. Ju erstarrt, sein Herz fängt an schneller zu schlagen und es fällt ihm immer schwerer zu atmen genauso schwer wie es ihm fällt, nun ein Wort herauszubringen. Seine Gedanken schießen durch seinen Kopf.
Noch nie hat er sich so wohl bei einem Menschen gefühlt. Noch nie hat er in einem Menschen seinen Safeplace gefunden. Warum bei Rezo?
Er ist doch nur ein Freund...richtig?Danke, dass 40 Leute mein erstes Kapitel gelesen haben. Ich weiß für viele ist das nicht viel, aber ich hab eben erst angefangen und freu mich über jeden Vote und anderes. Also dankeschön :) ich hoffe das 2. Kapitel enttäuscht euch nicht zu sehr, da ich mir nicht soo viel Mühe gegeben habe, weil es mir mental nicht so gut geht und ich mich auch ein wenig zwingen musste die Story weiter zuschreiben.
tschuuss <3❤️
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will it ever end..? || juzo
FanfictionJu hat mit seinen Probleme zu kämpfen, versucht aber diese so gut wie möglich zu verstecken. Rezo merkt, dass es Ju nicht gut geht und ist fest davon entschlossen diesem aus seinem schwarzen Loch herauszuholen. Ich sehe oft Fanfictions, in denen es...