He & Me ~ Like - Love - Hate?!

What's running through your adorable mind?

Keine viertel Stunde nachdem meine Mutter das Haus verlassen hat, läutet es.Ich gehe zur Haustür, und draußen steht - wie erwartet - Harry.Er hat wieder seine Sonnenbrille und meine Snapback aus.„Hey Honey. Forgot to give you back your cap", grinst er und verbeugt sich angedeutet, was ich mit einem leichten Knicks beantworte.„Hi. Nevermind. Got any plans?", frage ich ihn, und nach einem Kopfschütteln seinerseits schlage ich ihm zwei Optionen vor: "We could go to the wooden bridge again or we could stay here, sit under the cherry tree again or dip our feet into the water.""Hm. I'd prefer the little bridge, because, y'know, I'll be able to sit by a pool anywhere else, too, but that place is unique.""Yeah, that's true... Just wait a second, I'll just get some things and then we can go.", sage ich und gehe in die Küche.Ich hole eine kleine Tasche, packe zwei Coladosen in einen Kühlungsbehälter und den Hausschlüssel hinein, schnappe mein Handy und gehe zurück zu Harry.„Ready.", rufe ich, er hakt sich bei mir unter und wir gehen los.Das ist eine Sache, die ich an ihm mag: Seine Offenheit.Obwohl wir uns eigentlich gar nicht kennen, ist er nicht distanziert oder verschlossen, sondern einfach der Harry, der er vor der Kamera ist, auf Konzerten.Ich habe wirklich daran gezweifelt, ob er so sein kann, wie er in den meisten Fanfictions dargestellt wird, aber genauso ist er.Beziehungsweise wirkt genauso."Do you meet fans often? I mean, apart from concerts or anything like that?", frage ich.„Yeah, sometimes. For example when I'm shopping, but it's more or less every time the same: They recognize me, start screaming and pulling attention with this. After a few seconds there are too many fans around me and I've gotta leave. It's so disappointing, because I want to talk to them, but they're just screaming and crying." Er schüttelt enttäuscht den Kopf."Oh... I think I'd be so annoyed. But don't blame yourself, it's their fault, not yours. I think they know that you'd love to talk to them. And I think meeting you is more than they would ever really expect related to you or One Direction.""What are you?", fragt er plötzlich unverwandt, dann tippt er gegen meine Stirn. "And what's in there?""I am a human 17years old girl, and up there's nothinnnnnn'!", lache ich. "Why d'ya ask?""It's just because... you're so intelligent, so... so mature, and... I was just wondering..."Wir sind bei der Brücke angekommen, auf der kleinen Insel lege ich meine Tasche in den Schatten einer Trauerweide, dann setzen wir uns auf die Wiese.„I'm not intelligent, I'm just good at observing and I have a lil' bit of common sense.", stelle ich klar."Nevertheless, you're intelligent. I don't mean the intelligence you need at school, but the one you need in life. Some old people don't know what you already know now. You're just amazing.", bleibt er standhaft."Well if you say so...", sage ich, dann lasse ich mich umfallen, schaue in den klaren Himmel und verschränke langsam meine Arme unter meinem Kopf.„Yes I do", sagt er leise, aber mit Nachdruck, und legt sich neben mir in das grüne Gras.„Sounds a bit like at a wedding", lache ich, um vom Thema abzulenken.Ich kann mit Lob und Komplimenten nicht gut umgehen, und ich weiß nie wirklich, wie ich darauf antworten soll.Unwillkürlich muss ich an Joshua denken, meinen Josh, und dass wir oft an einen ähnlichen Ort gegangen sind, als er noch konnte.Stundenlang konnten wir schweigend nebeneinander liegen und einfach nur in den Himmel starren und Wolken beobachten.Meistens haben wir dann über das Leben, den Sinn davon und den Tod geredet, Meinungen ausgetauscht, Gedanken geteilt und weitergesponnen.So viele Nachmittage und Abende haben wir dort verbracht... bis er eines Tages nicht mehr konnte...„Hey Honey, what's running through your adorable mind making you look like a cute lil' philosopher?", fragt Harry und wendet sich zu mir, sodass er jetzt auf der Seite liegt und sich mit dem linken Arm abstützt.„Hm, some memories. I spend much time here, you know?" Auch ich drehe mich und fange an, Gras auszurupfen und es in kleine Stückchen zu zerreißen.Er streicht mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr, dann legt er eine Hand an mein Kinn und sieht mir tief in die Augen.„Hey, I don't know what you're remembering, but it can't be just happy. I don't know what, but it has to be something big in your life and although I know it's not for me to know what happened, I want you to know that I'm there for you. You can talk to me, whenever you want to. There are moments when I can't talk, during a concert or so, but then you can send me at least a message, ok?""Ok, thank you", flüstere ich mit gebrochener Stimme, räuspere mich deswegen und fahre mir übers Gesicht, um meinen Aussetzer zu überspielen. Wieder hinter meiner Maske versteckt frage ich völlig normal: "How did you know that something terrible happened in my past? Is it so obvious?""No, it isn't. You're damn good at hiding it, but I have a lot female friends, you know? Not forgetting my sister Gemma!", erklärt er sanft, aber etwas verwirrt von meinem plötzlichen Stimmungswechsel."I should have known.", lache ich leise und wische mir erneut über die Augen.„And you wanna be a directioner?!", fragt er gespielt aufgebracht und piekt mich in die Seite.Überrascht zucke ich zusammen, leider, denn er bemerkt es und nutzt meine Schwäche aus: Er fängt an mich durchzukitzeln und ich kann nichts tun als lachen, zappeln und kichern.„Luft!", japse ich nach einiger Zeit. „Air! I need air! Please!""Umm, ok", antwortet er, natürlich nicht ohne so zu tun, als überlege er, ob er mich nun atmen oder ersticken lassen sollte.„That'll cause revenge!", schwöre ich mit zusammengekniffenen Augen zwischen zwei Atemzügen."Oh really?", fragt er überdreht, dann fängt er erneut an, mich zu kitzeln. „Well, can't feel your revenge yet!"Irgendwann lässt er wieder von mir ab und ich liege nach Luft schnappend im Gras.„Do you wanna drink something? I took two cans of coke with me.", frage ich und hole meine Tasche aus dem Schatten, nachdem mich Harry fassungslos angelächelt aber genickt hat.„What the-? Why is it so cold?!", ruft er erschrocken aus, als ich ihm eine Dose in den Nacken halte und mir selbst die andere nehme und öffne.„Told ya: I spend much time here.", grinse ich. "Don't ask, just enjoy!""You're awesome!", ruft er aus. "And now I'm almost sorry for tickling you. But just almost, so don't worry.""Well, that's a relief! Ah!", lache ich ironisch, dann rufe ich vor Schreck auf, als mein Handy in meiner Hosentasche anfängt zu vibrieren.Ich ziehe es heraus und sehe, dass Cel mir per WhatsApp eine Nachricht geschrieben hat:Hey Süße!Na du? Was machst du grade?Heyy!Geht grad nicht, sitze mit nem Jungen an meim Lieblingsplatz ;DAlso: Sorry, aber du bist abgesahnt, Sweetie! :PSei nicht allzu eifersüchtig, du bist immer noch ein toller Seitensprung <3Ich schreibe ihr kurz zurück, dann schalte ich mein Handy auf stumm und packe es wieder ein.„Who was it?", ertönt Haz' Stimme ganz nah neben meinem Ohr.Ich bemerke, dass er sich aus Neugier zu mir herüber gebeugt hat und über meine Schulter auf mein Handy schielen wollte, was ihm aber nichts brachte, weil er fast kein Deutsch sprechen, geschweige denn lesen kann.„Nobody", antworte ich keck, lehne meinen Kopf an seine Schulter und lächle ihn süß von unten an.Er erwidert mein Grinsen und sagt: „Wanna bet that you'll tell me?"„Wanna bet that I won't do?"Als Antwort setzt er nur sein Zahnpastalächeln auf.„Oh no not this again!", rufe ich lachend aus, springe auf, schnappe mir meine Tasche und fange an zu laufen.Nach einigen Metern holt er natürlich auf und piekt mich in die rechte Seite, worauf ich mit einem erschrockenen Sprung nach links reagiere.Ich lache und quieke, bis mir auffällt, dass uns die Leute, die vorbeigehen, sehr komisch ansehen, manche verwirrt, andere misstrauisch, andere verdrehen genervt die Augen.„Haz... please... People are starring at us...", bringe ich zwischen Lachanfällen hervor.Sofort hört er auf, greift nach meinen Händen und zieht mich schwungvoll hoch...Etwas zu schwungvoll, denn ich kann mein Gleichgewicht nicht halten und falle gegen ihn.Er grinst und legt einen Arm um mich, während wir weitergehen flüstert er mir verfühterisch ins Ohr: „Don't think I forgot the bet!"Zuhause angekommen schließt er die Tür hinter uns und lehnt sich dagegen.Das vielsagende Lächeln von vorhin schleicht sich wieder auf sein Gesicht und ich weiß, dass es, egal was er vorhat, besser für mich ist, die Flucht zu ergreifen. Ich entscheide mich für die Treppe, nutze meinen Vorteil, dass mir im Gegensatz zu ihm dsa Haus vertraut ist, und nehme immer zwei Stufen auf einmal.Oben angekommen laufe ich in mein Zimmer und verstecke mich hinter der Tür.Flach atmend warte ich, bis er hereinkommt und flitze ehe er sich versieht wieder aus dem Raum nach unten und in den Garten.Plötzlich umgreifen zwei starke Hände meine Taille und bevor ich irgendwie reagieren kann hat Harry mich schon über seine Schulter geworfen und fängt an, mich herumzutragen.„Hey! Lemme down!", rufe ich strampelnt und trommle auf seinen Rücken."At your desire!", antwortet er und lässt mich wirklich runter......in den Pool.Ich schreie auf, dann falle ich platschend ins Wasser.Nachdem ich prustend wieder an die Oberfläche komme wische ich mir die Haare aus dem Gesicht und sehe ihn gespielt missbilligend an.„Trick a little girl, how mature!", rufe ich, dann strecke ich ihm die Hand entgegen und sehe ihn unschuldig an. „Help me out again?"Er fällt auf di Masche rein, was sich als Fehler seinerseits herausstellt, denn sobald er meine Hand ergreift ziehe ich mit einem solchen Ruck daran, dass er vornüberkippt und neben mir im Pool landet.„You said you wouldn't forget the bet, I promised you that I'll take revenge.", lache ich und sehe ihn herausfordernd an."You little-!", ruft er aus, dann spritzt er mir eine Ladung Wasser ins Gesicht und gibt somit das Startsignal für eine ausgiebige Wasserschlacht.Nach einiger Zeit hören wir prustend wieder auf und steigen aus dem Pool.„Come on, let's get some towels!", schlage ich vor und wir gehen zusammen ins Haus.Wir sitzen in Handtücher eingewickelt auf meinem Oversize-Bett, als Haz Mr Pad, meinen 30cm großen Teddybären, entdeckt.„Oh my god!", entfährt es ihm und er sieht mich neidisch an. „I want such a teddy bear!""I'll get you one when I have the chance, okay?", ich rede als wäre ich seine Mutter und wuschle durch seine –viel zu langen, aber einfach auch viel zu verlockenden- Haare.„Thank you, Mommy!", spielt Harry mit, verschränkt seine Hände unter seinem Kinn und blinzelt mich süß an.Cute as a button.., ertönt Leroys Stimme irgendwo in meinem Kopf.„Wait, when do you wanna leave?", frage ich, nachdem mir ein Blick auf die Uhr sagt, dass es schon kurz vor zehn ist.„I don't know. Do you want to come to my place and see a celebrity's chaos?""Sure. How often do you get the chance to? In fact hardly never!", strahle ich freudig.Er steht auf und zieht mich mit Schwung hoch, doch diesmal denke ich mit und fange mich ab, sodass ich mein Gleichgewicht gar nicht erst verliere.Triumphierend grinse ich ihn an, weil ich ihn durchschaut habe, während er etwas geknickt dreinblickt, dann gehen wir los.