Kapitel 2

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"Freundschaft, das ist wie Heimat." - Kurt Tucholsky


Leyla, Emily und ich haben uns frisch gemacht und sind nun auf dem Weg zum Trevi-Brunnen. Auf dem Weg haben wir einen kleinen Abstecher zum Pantheon gemacht. Dort mussten wir warten, weil die Schlange länger war. Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Die Skulpturen dort waren ein Traum, die Gemälde haben mich in ihren Bann gezogen. Nach dem Besuch machen wir noch ganz viele Bilder als Erinnerung. „Die Architektur in Rom ist der Wahnsinn. Hier sieht alle schön aus, alle sind gut gelaunt und freuen sich, die Stadt zu erkunden", sagt Emily. „Das ist hier so unglaublich", schließt sich nun Leyla an. Ich kann den beiden nur zustimmen. „Das Beste an Rom ist, dass man sich um Wasser keine Sorgen machen muss, man kann die Flaschen im Trinkbrunnen auffüllen und diese sind einfach überall!", merke ich an. Wir müssen alle lachen. „Hier in der Nähe soll auch der Trevi-Brunnen sein, wir müssen glaube ich da entlang", merkt Leyla an und zeigt auf den Weg. „Okay. Let's Go", rufe ich begeistert. Leyla hatte recht, es dauerten keine 10 Minuten und wir waren schon da. Dort waren aber schon sehr viele Touristen. Verständlich, das Wasser im Brunnen hat einen schöne klare hellblaue Farbe. Die Skulpturen hier waren ebenfalls ein Traum. Die Pferde mit den Flügeln haben es mir besonders angetan. Wir wollten unbedingt nach vorne und eine Münze hineinwerfen. Ob der Wunsch auch in Erfüllung gehen wird? „Wisst ihr schon was ihr euch wünschen wollt?" „Ich wünsche mir, dass ich endlich mein BWL-Studium abschließe", sagt Emily lachend. „Ich wünsche mir, dass ich im Lotto gewinne", erzählt nun Leyla sehr ernst. Emily und ich schauen uns grinsend an und schütteln den Kopf. „Was wünschst du dir, Abira?", fragt Emily mich. „Ich weiß nicht, was ich mir wünschen soll, aber das darf ich doch nicht sagen, sonst geht er nicht in Erfüllung." „Toll, jetzt wird es nichts mehr mit meinem Lotto", sagt nun Leyla. Wir müssen daraufhin alle lachen. „Schaut, da ist endlich Platz für uns, wir können unsere Münzen hineinwerfen", merkt Emily an. Leyla und Emily begeben sich auf die freie Fläche und holen ihre Münzen raus. „Wartet, ich mache ein Bild als Erinnerung!", rufe ich. Ich hole mein Handy aus der Tasche und mache jeweils ein Bild von den beiden. Die beiden strahlen so sehr, die Bilder sind wunderschön geworden. Und jetzt weiß ich, was ich mir wünschen will: Ich will die beiden nie verlieren. „Jetzt du, Abira! Ich mache auch ein Bild von dir", sagt nun Emily. Während ich auf Emily zugehe, um ihr mein Handy zugeben, wühle in mein Portemonnaie herum, um eine Münze herauszuholen. „Abiraaaa! Pass auf! Guck nach vorne!", schreit jemand von meinen Freunden. Doch es ist zu spät, ich knalle volle Kanne gegen jemanden. Meine Nase knallt gegen eine harte Brust, mein Portemonnaie ist mir aus der Hand gefallen. Ich höre meinem Gegenüber schreien: „Nooooo, my icecream!". Ich schaue hoch und sehe wohl die attraktivste Person in meinem ganzen Leben. Ein sehr großer Mann, ich schätze, er ist 1,85 m groß, er hat sehr markante Gesichtszüge. Seine Wangenknochen sind sehr hochgesetzt und seine Augen, einfach umwerfend. Er hat sehr blaue Augen, fast schon eisblau würde ich sagen. Er schaut mich verwirrt. „I'm so... so sorry, I didn't see you", sage ich ihm. Er antwortet nur genervt: „Yes, obviously you didn't". Ich wusste nicht, was ich tun soll, ich bin wie in einer Schockstarre. Mir ist so warm und diese Wärme kommt nicht von der Hitze, sondern von der Peinlichkeit, die ich verspüre.

Whispers of the Trevi: A Love RememberedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt