Ich hatte keine Ahnung, wie sehr ich mir in solch einer Situation Sam herbei wünschte, dass er mich vieleicht festgehalten hätte oder unten stand um mich aufzufangen. Zu meiner Überraschung, fing mich wirklich jemand auf.
Bitte lass es Sam sein. Bitte Gott lass es Sam sein. Bitte Gott!
Ging es mir durch den Kopf, doch als ich aufsah hätte mir klar sein müssen, dass es hier auf er Seite des Teufel keinen Gott gab, denn ich sah direkt in ein gehörntes Gesicht, welches mich amüsiert anlächelte. Mich funkelten zwei glühende Kohlen an. Das was normalerweise in den Augen weiß war, war schwarz und seine Augenfarbe bestand aus einer Art glimmen. Immer wieder leuchtete eine andere Stelle gelb auf, während die ander in ein Rot abkühlte.
"Wow.", brachte ich fasziniert heraus, ich könnte Stunden lang einfach nur in diese Augen starren. Ich weiß, ich müsste das jetzt komisch finden oder Angst bekommen, da das hier eindeutig ein Dämon war, doch ich fühlte mich einfach nur sicher und auch diese Augen, waren einfach...unbeschreiblich.
Ein raues Lachen ertönte, welches mich ehrfürchtig erzittern ließ. "Na? Prinzessin, ich würde ja fragen, ob du ein Engel bist, der vom Himmel gefallen ist, aber leider ist das hier nicht möglich und du siehst mir einfach viel zu hübsch aus, um einer zu sein. Ich stell dich mal wieder auf deine Beine mein gefallener Stern.", schon allein seine Stimme versprühte Macht, so dass man kaum noch einen richtigen Gedanken fassen konnte. Zumindest war dies mein erster Eindruck, doch schnell gewöhnte ich mich daran und lächelte ihn an.
"Danke. Ehm, tut mir leid. Ich bin Kira."
"Wie unhöfflich, ich bin Belfagor."
"Echt?!", stieß ich erstaunt hervor.
"Ja.", antwortete er irritiert, so nach dem Motto: Was will die denn von mir?
"Ich kenn dich, du bist der Dämon, der die Hölle den Qualen der Ehe vorgezogen hat oder?"
"Woher weiß du das, mein gefallender Stern?"
"Ich hab mir ein paar Bücher über Dämonen durchgelesen. Ich fand das irgendwie schon immer total cool.", strahlte ich.
"Und wie verdammt kommen wir jetzt wieder runter?", hörte ich von oben jemanden fluchen. Erst jetzt viel mir wieder auf, wie knapp ich doch diesen Lustmolchen entkommen war. Belfagor musste lachen und auch ich kicherte.
"Das hätten die sich wohl eher überlegen sollen, was Prinzessin?"
"Ja. Und danke. Für die Rettung, vor dem Tod nach dem Tod, denke ich.", das hatte mich gerade selbst ein wenig irritiert und er mussterte mich amüsiert. Wenn er lächelte konnte man gerade noch so ein paar Grüpchen unter seinem Dreitagebart ausmachen, was ihm etwas sehr anziehendes gab. Er hatte schokobraunes Haar, welches ihm irgendwie Teddybärartig machte. Ich fände das eigentlich total knuffig, wenn er nicht so verdammt sexy aussehen würde, waren eigentlich alle Typen/Dämonen so heiß oder waren das Halluzinationen?
"Du kannst hier im Prinzip nicht mehr sterben. Aber auf jeden Fall hätten die Typen das ausgenutz, also was willst du jetzt machen? Ich meine du kannst hier nicht schutzlos herumirren."
"Naja, in einem Kampfareal, habe ich einen Freund zurücklassen müssen und ich denke, dass ich gerne zu ihm zurück möchte.", er nickte, womit wir also den Weg Richtung Kampfareal einschlugen.
"Einen Freund.", hakte er ungläubig nach.
"Ja?", fragte ich langgezogen.
"Okay kleiner Stern, erste Lektion: Hier unten gibt es keine Freunde, nur Feinde oder Leute die was von dir wollen und dich ausnutzen."
"Aber,..."
"Nein, keine Ausnahmen."
"Und du? Ich weiß irgendwie, dass ich dir vertrauen kann und auch Sam ist nicht so schlim."
"Hör zu, du wirst sowieso nicht lange genug hier sein, um dich mit jemanden richtig anzufreunden, darum sollten wir beide es auch nicht. Was hast du eigentlich angestellt, dass du hier gelandet bist?"
Ich blieb stumm und versuchte, nur auf die Steine des Weges zu treten. Das schien mir gerade so interessant.
"Komm schon, so schlimm kann es nicht sein. Ein Gebäude zum Einsturz gebracht?"
"Ich glaube das auch, zumindest den größten Teil.", versucht ich ihm auszuweichen.
"Komm schon Prinzessin.", anscheinend lag dahinter ein geheimer Befehl, denn ich verspürte plötzlich das starke Verlangen es ihm zu sagen, hielt aber den Mund.
"Du bist stark.", stellte er fest, "Gefällt mir, wie du dich gegen mich sträubst, die anderen könnten nicht dagegen ankämpfen. Ach komm schon bitte, vieleich lohnt es sich ja doch noch sich anzufreunden."
"Ich habe ... getötet.", hauchte ich und hoffte, dass er es nicht gehört hatte, doch er blieb stehen und hielt mich fest.
"Du hast was?!"
"Ich habe das getan wozu dieser scheiß Gott nicht in der Lage war."
"Scheiß Gott?"
"Ja, na und? Hier unten hört er mich sowieso nicht, also was solls.", er grinste.
"Wieviele?", erst war ich irritiert, da er dies scheinbar zusammenhangslos fragte, ehe mir ein Licht aufging.
"4. Meine Adoptiveltern ihren Sohn und ihre Tochter. Um genau zu sein 5. Meine Adoptiveltern ihren Sohn, ihre Tochter und mich selbst."
"Und du kannst das ohne jegliche Reue zu empfinden sagen, ich bewundere dich dafür, my little FallenStar. Ich denke, das mit dem anfreunden lohnt sich doch noch."
"Ach ja?", fragte ich.
"Ja klar, aber wir sollten jetzt weiter gehen."
DenRest schwiegen wir, er hatte einen Arm um meine Schultern gelegt, weshalb keiner mich ansah und sofort den Blick senkte.
"Weshalb machen die das?", zeigte ich auf die gesänkten Häupter.
"Sie respektieren, dass du zu mir gehörst, flüsterte er mir ins Ohr."
"Tja, nur schade, dass das nicht so ist. ... Sam!", rief ich, als ich ihn endlich entdeckte, er lehnte an einer Wand und schien total fertig. Bei ihm angekommen führ ich zaghaft mit meinen Fingern über sein Gesicht. "Hey ich bin es. Es tut mir leid, dass ich abgehauen bin.
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Zwischenstop - Am Ende des Weges(Dämonen, Luzifer, Unterwelt,...)
FantasyWie kommt man in die Hölle? Lebn und Tod? Was ist das Leben? Was für einen Sinn hat es? Ist es überhaupt richtig das was wir Leben nennen als solches zu bezeichnen? Und was ist eigentlich der Tod? Diese Fragen sind Teil dieser Geschichte und vieleic...