Part 14

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Montag

Noah
Aufstehen. Schule. Schule ohne Linus. Aber er ist noch nicht soweit. Ich habe ihn noch etwas länger krank gemeldet aber er hat gesagt er schafft das alleine hier. Er hat heute sowieso seinen ersten Therapie Termin. Ich habe ihm angeboten ihn zu begleiten aber er hat gesagt er macht das alleine.

Also gebe ich ihm einen Kuss und streiche eine Haarsträne aus seinem Gesicht. Er öffnet seine Augen. Seine Wunderschönen Augen.

N: Wie gets dir?
L: Mach dir keine Sorgen um mich. Ich pack das alleine.
N: sicher es wäre kein Problem wenn uch hier bleibe und ich dich begleite.
L: Noah. Wirklich. Geh zur Schule. Ich bin kein Kleinkind mehr.
N: Ok aber melde dich bitte wenn etwas sein sollte.
L: Mach ich und jetzt komm, mach dich fertig.

Ich gehe ins Bad und mache macht fertig. War es eine gute Idee ihn alleine zu lassen?

Ich gebe Linus noch einen letzten Kuss fragte ihn nochmals ob es ok ist, was er natürlich bejate und verabschiedete mich schlussendlich.

Ich verließ das Haus, steckte mein meine Kopfhörer ins Ohr und machte mich auf den weg zum Bus.

In der Schule war es so langweilig, so leer ohne Linus. Ich sag Richard der sein Leben einfach so weiterleiten. So als ob wir uns nie kannten. Die ganzen schöne Ereignisse, vergessen.

Linus
Ich zwinge mich aufzustehen. Ich kann Noah doch nicht von seinem Alltag abhalten nur weil ich es nicht auf die Reihe bekomme. Ich kann für mich selber sorgen. Also zwinge ich mich auf. Gehe ins Bad aber gebe schon auf als ich mich im Spiegel sah. Ich schaute ins Waschbecken. Ich greife nach meiner Haarbürste und kemme mühselig meine Haare.

Duschen und Zähneputzen habe ich keine kraft. Obwohl es nötig wäre. 8:30 Uhr. Ich mache mich auf den Weg. Um 9:00 Uhr habe ich meinen Termin. Ich habe Angst.  Aber ich muss das Tun für mich, für Noah und für meine Zukunft.

Beim Therapeuten
T: Wieso sind sie hier?
L: Wissen sie das nicht? Ich -Ich hatte ihnen doch alles aufgeschrieben oder?
T: Doch doch, keine Sorge aber ich möchte es von dir Hören.
L: Wieso muss ich das denn aussprechen.
T: kann es sein das es dir unangenehm ist?
L: Nein, nein ist es nicht.
T: dann sag es.
L: ich- ich habe…. Vielleicht ist es mir doch unangenehm…
T: würde es dir helfen es aufzuschreiben?
Ich nicke und nehme den Zettel und schreibe.

Mir geht es seid einer langen Weile nicht mehr gut. Vielleicht ging es mir nicht nie wirklich gut. Ich weiß es nicht. Mein Vater hatte mit öfters geschlagen weshalb ich es auch nicht schlimm fanden es mein ex mich geschlagen hatte. Ja ex. Ich bin Schwul. Jetzt habe ich einen Wundervollen Freund. Mein ex hatte mich auch öfter ungewünscht angefasst und gesagt ich sei dick weshalb ich aufgehört habe zu essen. Jetzt kann ich mich nichtmehr im Spiegel ansehen. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen oder zu reden. Es ist bedeutungslos. Ich bin bedeutungslos. Ich bin nicht wertvoll genug. Ich bin nicht krank genug. Manchmal schaffe ich es nicht auf dem Bett aufzustehen. Schaffe es nicht zu Duschen und Zähne zu putzen. Mein Freund Noah hat das letztens für mich gemacht weil ich es nicht geschafft hatte. Ich fühle mich so nutzlos. Nicht mal das bekomme ich hin. Und nach einer Zeit habe ich dann angefangen… naja… mir halt selbst weh zu tun. Das hat mir geholfen. Abend kann ich schlecht einschlafen, mittlerweile wurde es aber  bisschen besser. Und manchmal bin ich so in meiner Welt. Hört sich vielleicht komisch an aber ich bin so in Gedanken und höre auf zu hören sehe nur noch verschwommen und nehme keine Berührungen wahr. Ich fühle nix im mir drin aber auch nicht wenn man mich berührt. Ich denke immer Leute starren mich an, reden oder lachen über mich. Ich wollte mich schon öfters machen und habe es auch versucht. Letztes war ich deshalb in der Notaufnahme und deshalb wollte mein Freund auch das ich in Therapie gehe. Und was soll ich sagen jetzt bin ich hier. Und als wir naja… es halt tun wollten kamen die Bilder. Won meinem Ex. Wie er mir ungewollte berührte. Ich dachte es sein normal.

Ich höre auf zu schreiben starre auf den Zettel und überlege ich dem Therapeuten zu geben. Ok. Ich gebe ihm den Zettel und starre auf den Boden. Er denkt doch bestimmt ich sei verrückt.

Er liest den Zettel.
T: es ist nicht deine schuld. Du kannst nichts dafür.

Zuhause
Mein Therapeut hat gesagt ich sollte mich mal mit meine Mutter treffen weshalb ich sie direkt anschrieb und sie zusagte. Sie hat gerade Zeit. Ich war gerade bei Therapie die mich sehr auffüllte aber egal. Ich sage ihr zu und mache mich dann auf den Weg zum Café wo wir uns verabredeten.

M: Hallo mein Schatz. Wie gets dir?
Was soll ich dazu sagen ich war gerade bei Therapie.
L: Hi, setzen wir uns?
M: ok. was ist los?
L: Mein Therapeut hat gesagt ich soll mich melden. Also bei dir.
M: du gehst zur Therapie?
L: ja, seid heute. Mir gets nämlich nicht gut seid einer Zeit.
M: Ok, ist das nicht eher eine Phase?
L: Phase? Denkst du mich umbringen zu wollen ist eine Phase?
M: nein natürlich nicht, es tut mir leid. Ich weiß nicht was ich sagen soll.
L: is ok mom sag nix dazu. Ich glaube es war ne dumme Idee. Ich glaube ich gehe wieder.
Ich stehe auf und gehe ein paar Schritte.
M: Schatz, wo wohnst du zur zeit?
L: Bei meinem Freund. Kann dir ja mal meine Adresse schicken.
M: ok, sags aber bitte nicht Papa er rastet sonst aus.
Autsch. Ich habe das Gefühl ich verblute in mir gerade. Es war eine dumme Idee. Es ist zu viel für mich das alles. Zu viele Gedanken. Zu viele Erinnerungen. Ich fange an zu rennen. Rennen. Rennen. Rennen. Bis ich zuhause bin und mich im Badezimmer auf den Boden setze. Flashbacks.

Ich greife mein Handy. Meine Hände zittern. Ich schreibe Noah.
L: Mir gets nicht gut.
N: ich komme.

Ich halte es aber nicht aus. Ich kann nicht. Ich will doch aufhören aber die Gedanken müssen leise werden. Ich stelle die Musik volle Lautstärke. Vielleicht höre ich sie dann nichtmehr aber nein. Ich höre sie klar und deutlich also bleibt mir kein andere Wahl. Ich habe es so lange nicht gemacht. Ich greife nach der Klinge und sie streift über meine Haut. Immer und immer wieder. Ich tue es immer und immer wieder. Wieso kann ich nicht endlich aufhören?

Nach 10 Minuten

Noah kommt ins Badezimmer gestürmt und nimmt mich in den Arm.
L: es-es tut mir leid.
Sage ich verheult
N: alles gut, alles gut. Rückfalle sind normal. Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen sorry. Was ist passiert.
Ich berichte ihn alles, das mit der Therapie und meiner mom während er meine Arme verbindet.

Nachdem bringt er mich ins Bett und ich Ruhe mich im Bett in seinen Armen aus.

Need YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt