Kapitel 12 Teil 1

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Kaydens POV

Seth hielt mir die Tür auf und sagte kein Wort. Es war eine bedrückende Stille und die ganze Situation belastete unsere Freundschaft und unser Familienband.

Ich wollte gerade versuchen mich zu erklären, doch Seth verschwand hinter einer Tür, die ich als seine Schlafzimmertür erkannte. Sekunden später kam er komplett angezogen zurück und warf mir ein T-Shirt zu.

Ich zog es mir schnell über und begann zu sprechen.

>>Ich kann mich nur wiederholen. Es tut mir wirklich leid. Ich war nicht ich selbst.<< Ich konnte Seth nicht ansehen. Ich war so beschämt.

>>Das habe ich deutlich mitbekommen. Du kannst aufhören um den Brei herumzureden. Du rückst jetzt raus was los mit Dir ist. Hast Du Dich auf irgendein Voodoo-Zauber eingelassen oder was?<< Seth war außer sich, doch das wäre ich auch wenn ich meinen Alpha nicht mehr wiedererkenne würde und er versucht hätte mich umzubringen.

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare.Wo sollte ich bloß anfangen es ihm zu erklären? Ich wusste ja selbst nicht alles.Konnte ich es ihm überhaupt noch weiter verheimlichen, dass ich Alice Gefährte war?

>>Du drehst wegen jeder Kleinigkeit durch seitdem dieses Mädchen bei uns ist. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen es liegt an ihr. Dein Wolf hat die ganze Zeit über sie von „seinen Eigentum" geredet.<<

Seth kam auf mich zu und forderte Antworten.

Ich sah ihn flehend an.Musste ich es etwa noch aussprechen?!Lag es nicht auf der Hand?

Ich sah ihm mit einem flehenden Blick an.>>Oh mein Gott. Es ist wegen Alice.<<, hauchte er.

Als er meinen Blick sah, schlug er sich mit der Hand vor dem Mund.Er erkannte meine verfahrende Situation. Seth wusste, dass ich meinen Bruder versprochen hatte mich um Charlotte und Chloe zu kümmern. Wäre es nicht mein Verschulden, wäre Kilian nicht tot und ich hätte meinem Bruder nichts versprochen.

>>Heiliger Mist. Wie lange weist Du es schon?<<, fragte mich Seth, der zusah wie ich auf und ab in seinem Wohnzimmer ging.

>>Seitdem ich sie das erste Mal gesehen habe, als ich vom Rudel Meeting kam und sie verletzt war. Seth, sie ist meine Gefährtin<< Ich sprach die Worte aus, vor denen ich doch so große Angst hatte, doch jetzt war die Wahrheit draußen.

>>Kein Wunder, dass Du so neben Dir stehst. Und die Kleine erst. Deswegen ist sie gestern beim Ritual abgehauen. Sie hat es gespürt, euer Band. Gefühle, die sie nicht kennt und ihr verboten sind. Kayden wieso bist Du nicht eher zu mir gekommen?<<, warf mir mein Beta vor

>>Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Ich kann Alice nicht zur Luna machen. Charlotte ist es schon. Ich bin mit Charlotte zusammen. Das könnte das ganze Rudel zerstören, wenn es herauskommt.!<<

Ich war verzweifelt. Es gab keinen Ausweg für mich.

>>Beruhige Dich. Wir machen das. Ich stehe an deiner Seite. Wir müssen eins nach dem anderen machen.<< Seth strich mir beruhigend über die Schulter.

Es gab nur einen Weg wenn ich nicht vollkommen durchdrehen wollte. Ich musste mich von Charlotte trennen, ich konnte ihr doch nicht weiter einen vormachen. Als hätte Seth meine Gedanken gelesen sagte er

>> Du musst unbedingt mit Charlotte reden. Sie wird Dich verstehen, wenn Du ihr alles erzählst und danach können wir gucken wie wir das mit dem Rudel lösen. Außerdem muss es Alice ja schließlich auch noch wissen.<<

>>Du hast Recht Seth. Danke für deine Hilfe.<<Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.

Er war weitaus mehr als mein Beta und Cousin.Er war für mich wie ein Bruder.Mit einem letzten, dankend Blick verließ ich Seths Haus und ging nach Hause.

Ich wollte Charlotte alles erklären und vielleicht fanden wir eine gemeinsame Lösung. Mit etwas besserer Laune und mehr Mut traf ich zu Hause ein. Chloe und Alice waren noch nicht da und das war auch gut so. Somit hatten Charlotte und ich genug Zeit in Ruhe zu reden.

Als ich die Tür öffnete kam mir Charlotte sofort entgegen. Ihre roten, lockigen Haare sahen sehr zerzaust aus und sie machte mir den Eindruck als hätte sie auf mich gewartet.

>>Wir müssen reden.<<, sagten wir beide gleichzeitig.Charlotte lachte, doch für mich machte es die Situation nur noch schlimmer.

Egal was sie mir sagen würde, es würde nichts mehr ändern.>>Du zu erst.<<, sagte ich.  Ich war ja ein gentlemen.>>Ok.<< Charlotte ging auf einmal nervös auf und ab, wie ich es zuvor bei Seth getan hatte. Es schien ihr wohl wichtig zu sein.

>>Also ich weiß nicht wo ich anfangen soll. In letzter Zeit hast Du viel Stress. Du kümmerst Dich um den Bau der neuen Häuser und dann um Alice, als neues Mitglied. Das scheint Dich alles zu belasten. Die letzten Nächte hast Du nicht hier geschlafen, weil Du deinen Freiraum brauchst und das verstehe ich. Doch es macht mir ein bisschen Angst, dass Du so distanziert bist. Daher wollte ich es Dir erst nicht sagen. Aber nach dem Tod deiner Eltern brauchtest Du auch Zeit bis Du zu mir gefunden hast und ich glaube, dass wir es wirklich weit geschafft haben.<< Charlotte wurde immer nervöser und ihre Stimme zittriger. Ihre Worte nahmen eine unheimliche Richtung.

Ich hielt sie mit meiner Hand auf und sah in ihre blau-grauen Augen.>>Hey, beruhige Dich. Egal was es ist, wir schaffen es zusammen.<<, sanft strich ich ihr über die Wange und versuchte sie zu beruhigen.

Charlotte nickte und atmete tief durch. Ihr Blick war durch die Tränen verschleiert als sie sagte

>>Ich bin schwanger, Kayden.<<


Alice POV

Lisas Schwester fuhr uns zum Einkaufszentrum und sagte, dass Sie uns nachher wieder abholen würde. Chloe sprach kein Wort mit mir als wir mit ihrer Freundin Lisa ins Einkaufszentrum gingen.

Die Beiden unterhielten sich über die neusten Trends und einen anscheinend interessanten Film. Ich konnte da nicht mitreden, ich hatte keine Ahnung und lief den Beiden hinterher.Ich war erst den vierten Tag hier und es war schon so vieles passiert.

Dank Seth und Kayden hatte ich bereits vieles über das Werwolfdasein gelernt. Wie ich mich gegenüber meinen Alpha verhalten musste, hatte mir Kayden bei unserer ersten Begegnung gezeigt. Wie das Aufnahmeritual funktionierte und zu was es diente, konnte ich gestern am eigenen Leib erfahren. Wie ich meine Instinkte einsetzten sollte und konnte, hatte Seth mir heute gezeigt. Doch es gab auch so viele Sachen die mich verwirrten. Ich hatte immer ein komisches Gefühl wenn ich in Kaydens Nähe war und oft verstand ich die Interaktionen zwischen den Wölfen im Rudel nicht. Er hatte nicht wirklich viel geredet und mir auch sonst nichts erklärt.Daher war es so schwierig für mich mit den Beiden zu reden. Ich wusste ja nicht worüber!

>>Alice! Na komm schon. Die Geschäfte haben auch nicht ewig offen.!!<< Ich sah nach vorn zu Chloe und bemerkte, dass ich ziemlich weit weg war. Ich rannte zu den Beiden und versuchte mich einzugliedern.

Vielleicht konnte ich von Chloe und Lisa auch noch etwas lernen.


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Hey Leute.

Es tut mir so leid, dass es schon wieder so lange her ist.

Eure Kommentare haben mich so motiviert und daher wollte ich euch das Kapitel

nicht vorenthalten, auch wenn es nur kurz ist.

Den zweiten Teil der Geschichte werde ich so schnell wie möglich schreiben :D

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und, dass ihr trotzdem die Story lest, auch wenn ich etwas länger mit den Kapiteln brauche.

Ihr könnt aufjedenfall gespannt sein, wie es weitergeht.


Sonnige Grüße

MadalenaCo

Saved by the Alpha's MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt