Chapter 05

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Auf der Einfahrt stellte meine Mutter ihr Fahrrad neben einem angeberischen Audi ab. Sie zupfte ihre Klamotten zurecht und klingelte am Tor. 

Ich wünschte ihr viel Glück woraufhin sie mir dankbar zulächelte. Wenig später ertönte ein Türsummen und sie trat ein.

Jisung und ich spähten durch den Eingang, konnten aber außer einem riesigen Garten nichts finden.

Als meine Mutter verschwunden war, versteckten wir unsere Drahtesel ein Stück abseits im Graben.

Dann huschten wir die Mauer entlang, bis wir einmal darum waren. Nirgends befand sich eine Stelle, an der wir uns der Mauer hätten zwängen können.

Deshalb beschlossen wir drüberzuklettern, und zwar an der Hinterseite. Dort konnte uns wenigstens niemand von der Straße aus beobachten.

Die Mauer war nicht gerade niedrig, trotzdem gelang es Jisung sich hochzuziehen, und auf der anderen Seite wieder runter gleiten zu lassen.

„Siehst du was Jisung?" flüsterte ich neugierig. „Komm rüber, Hyunjin" flüsterte er zurück.

War klar, dass mir das nicht erspart blieb. Fluchend zog ich mich ebenfalls an der Mauer hoch. Oben angekommen musste ich mich erstmal orientieren.

Das Haus stand vielleicht zehn Meter von der Mauer entfernt. Ein moderner Bau mit vielen Fenstern, die bis zum Boden gingen.

Im hinteren Bereich des Gartens wuchsen höhere Bäume und einige Büsche. Wie dafür gemacht, um sich dahinter zu verstecken und anzupirschen.

Jisung hockte in einem Ginster und machte mir ein Zeichen, ihm zu folgen. Also sprang ich von der Mauer und rannte geduckt zum Busch.

Unter seiner Führung schlichen wir uns näher.

Es war noch hell genug, um ins Haus zu sehen. Die Breite Fensterfront, auf die wir zusteuerten, gehörte offenbar zum Wohnzimmer.

Davor lag eine Terrasse mit einigen zusammengeklappten Gartenmöbeln. Drinnen konnte ich eine Sitzgruppe erkennen.

Weißes Leder. Der Boden war schwarz gefliest und glänzte wie in einer Putzmittelwerbung.

Yu und meine Mutter waren tatsächlich hier. Von einem Mädchen war allerdings weit und breit nichts zu sehen.

Meine Mutter hockte auf einem der weißen Sessel. In ihrer Hand trug sie ein zerbrechlich wirkendes Sektglas, dass schon halb leer war.

Der Mann stand und redete. Meine Mutter nickte dazu, hoffentlich erzählte er ihr nicht seine ganze Lebensgeschichte.

Er besaß ein sehr sympathisches Lächeln wie ich zugeben musste. Ein Lächeln, dem man sofort Vertrauen schenken wollte.

Trotzdem sah er irgendwie müde aus.

Ansonsten sah er korrekt gekleidet aus, von spießig war hier keine Rede. Er trug sogar Pantoffeln.

Ich ahnte schon, dass seine Tochter nicht mit roten Haaren und geerbten Zelt-Klamotten rumlief.

„Eins der Fenster steht auf Kipp, wenn wir uns flach auf die Terrasse legen, hören wir vielleicht was" wisperte ich in Jisungs Ohr.

Anstellte einer Antwort kroch ich los, er immer noch hinter mir. Im weiten Bogen bewegten wir uns auf die Terrasse zu und hielten in regelmäßigen Abständen an, um zu lauschen.

Dabei blieb Jisung ständig an irgendwelchen Ästen oder Wurzeln hängen. Nicht selten war sein T-Shirt klüger und gab nach.

Hoffentlich mochte er das Tshirt nicht.

Vor dem gekippten Fenster blieben wir liegen und schoben uns so nah wie möglich an die Hauswand heran.

Jetzt empfand ich es als garnicht mehr so praktisch, dass die Scheibe bis zum Boden ging.

Ich hoffte nur, dass keiner auf die dumme Idee kam sein Fenster zu öffnen.

Jisung, der sich genauso platt an die wand drückte wie ich, legte seinen Finger auf die Lippen und zwinkerte mir zu. Ich boxte ihm gegen die Schulter.

Sein T-Shirt sah wirklich schlimm aus und seine Haare waren fürchterlich zerzaust.

„Ich geh sie mal holen" ertönte Yu's Stimme. Vermutlich meinte er seine Tochter.

Er redete irgendwie anderster, städtischer. Dennoch passte es zu seinen Lächeln.

Meine Mutter murmelte irgendetwas zustimmendes. Ich hörte, wie sich seine Schritte entfernten.

Es dauerte einen Augenblick, bis ich von weiter weg ein Klopfen vernahm.

„Na-Bi? Na-Bi komm bitte, die Sana möchte dich kennenlernen."

Na-Bi? Heilige Scheiße, auf diese Prinzessin war ich ja echt mal gespannt!

Mutig hob ich meinen Kopf und linste durch die Scheibe. Genau diesen Moment suchte sich meine Mutter aus um aufzustehen und zum Fenster zu treten.

Blitzschnell drückte Jisung meine Nase wieder in den dreck. Ich presste mich erneut an die Hauswand, Kniff die Augen zusammen und hielt die Luft an.

Zu hören war nur das knacken der Stöckelschuhe meiner Mutter. Keinen halben Meter von meinem Ohr entfernt.

Jahrzehnte später kam der Hausherr zurück, ohne Na-Bi. Seine Tochter sei unpässlich und könnte ihr Zimmer nicht verlassen.

Unpässlich? Was sollte das denn heißen? Hier stimmte doch etwas nicht! Aber die Schritte meiner Mutter entfernen sich vom Fenster und endlich traute ich mich wieder zu atmen.

„Wie schade, was hat sie denn?" fragte sie mit einer besorgten Stimme. „Das ist nur der posttraumatische Stress" murmelte er.

„Achso" meine Mutter klang, als wisse sie genau, worum es ging.

„Tja.." ertönte nun Yu's Stimme was Mom danach wiederholte.

„Dann sehen wir uns also morgen früh um halb acht?" Ich zuckte zusammen. Kamen die etwa so schnell schon zum Ende?

Damit hatte ich nicht gerechnet, nichts wie weg. Hektisch kroch ich rückwärts.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 07 ⏰

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