Kapitel 74

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Hiii, nach langer Zeit ist es mal wieder soweit, viel Spaß mit dem neuen Kapitel <3
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„Nein! Severus, er wird die Wunden des Todessertreffens vielleicht nicht überleben!", schrie Hermione panisch ihren Schulleiter an.

Dumbledore seufzte, hatte er sich schon gedacht, dass der junge Slytherin dem dunklen Lord diente. Unwissend, welche Rolle der Junge später einmal spielen würde, erwiderte er mit ungewöhnlich kalter Stimme: „Miss Granger, Mr. Snape hat sein Schicksal in dem Moment gewählt, in dem er dem dunklen Lord beigetreten ist. Es ist nicht ihre Aufgabe, ihn vor dem Temperament Voldemorts zu beschützen. Noch Wunden zu heilen, die er sich durch seine eigene Dummheit eingefangen hat."

Hermione blinzelte für einen Moment den alten Mann entsetzt an. Wie kann er das nur sagen, nach all dem, was Severus für uns getan-.... Oh! „Sie verstehen das nicht Professor. Seine Kindheit ist grausam gewesen und seine Zukunft wird auch nicht besser aussehen. Aber er ist ein Held! Er hat so viel mehr verdient, als dass, was er in meiner Zeit bekommen hat. Professor bitte, bitte sehen Sie sich meine Erinnerungen an. Bitte helfen Sie mir ein paar Tode zu verhindern. Bitte, helfen Sie mir Severus das Leben zu erleichtern. Er trägt jetzt schon so viel mit sich rum und es wird noch viel mehr werden."

Dumbledore nickte Hermione kurz zu. Daraufhin ließ Hermione ihn in ihren Kopf rein und zeigte ihm die Erinnerungen aus ihrer Zeit. Von ihrem ersten Tag in Hogwarts, bis zu dem Tag, wo sich der Unfall mit ihrem Zeitumkehrer ereignet hatte. Dabei achtete sie jedoch darauf nur die – für den Professor – wichtigen Informationen preiszugeben, Beziehungsstress und das übliche Gefühlschaos eines Teenagers hielt sie dabei außen vor.

Als Dumbledore sich auch die letzte Erinnerung fertig angesehen hatte, blickte er Hermione nachdenklich und erstaunt – über der Schülerin ihre Fähigkeit Gedanken einem anderen auf diese Weise zu zeigen – an. „Sie haben nun den Platz bei Mr. Snape eingenommen, der Miss Evans gebührt hätte... Nun gut. Ich muss darüber nachdenken, wie wir trotz dieser Tatsache zum gewünschten Ergebnis kommen werden."

Hermione atmete erleichtert aus. „Danke, Professor."

„Spätestens Morgen werde ich dich aber wieder zurück schicken, Hermione, wenn nicht sogar schon heute Nacht. Es ist zu riskant, als das du noch weiter bei uns bleiben kannst.", sagte Dumbledore und wand sich zur Tür.

Hermione blickte sich – nachdem Dumbledore gegangen war - in der Bibliothek um, dann blickte sie auf das aufgeschlagene Buch auf ihrem Tisch. Plötzlich war der Raum ihr viel zu leer und zu still und auch verspürte sie nicht mehr den Drang das Buch weiterlesen zu wollen. So kam es dazu, dass sie zum ersten Mal ein nicht fertig gelesenes Buch der Bibliothek zurück gab und sich auf den Weg zu den Schlafsälen der Gryffindors machte.

Im Schlafsaal fand sie ihre ganzen Hauskameradinnen träumend vor. Traurig lächelnd setzte sie sich auf ihr Bett und sah einfach nur den Mädchen beim Schlafen zu. Dabei viel ihr Blick auf Lily, die ihr in ihrer Zeit hier so sehr ans Herz gewachsen ist. Es schmerzte sie zu wissen, dass sie sie nie mehr wieder sehen würde. Sie würde sterben und Hermione durfte es nicht verhindern.

Tränen der Verzweiflung liefen ihr über die Wange, während sie sich langsam, zum Nachdenken, zurück in ihr Bett sinken ließ.

Zur selben Zeit stand ein junger Slytherin auf. Leise – um seine Hauskameraden nicht zu wecken – zog er sich an und schlich aus dem Schlafsaal.

Zuerst machte er einen Abstecher in der Bibliothek, erwartete er, dass seine Freundin bereits wach war und es sich in der Bibliothek gemütlich gemacht hatte. Seine Erwartungen wurden jedoch gänzlich enttäuscht.

Er sah auch an den anderen Orten, an denen sie sich immer aufhielten, wie den Raum der Wünsche und unzählige geheime Räume – die hinter Bilder lagen – oder leeren Klassenzimmern, nach ihr. - Fündig wurde er jedoch nicht.

Mit etwas getrübter Stimmung machte er sich also alleine auf zu seinem Garten, verrichtete etwas Gartenarbeit und bereitete noch ein paar Sachen für das bevorstehende Todessertreffen vor. Das nahm viel Zeit in Anspruch. So kam es, dass er erst gegen zehn Uhr am Frühstückstisch erschien. – Natürlich jedoch nicht ohne vorher noch einmal nach seiner Freundin Ausschau zu halten. Auch diesmal wurde er nicht fündig.

Er saß gerade am Haustisch der Slytherins und blickte zum Tisch der Gryffindors. Ihre Freunde waren dort und frühstückten. Black warf ihm wie immer hasserfüllte Blicke zu, während der Rest ihrer Freunde ihn keines Blickes würdigte.

Sie saß nicht bei ihnen. Das machte ihn stutzig. Sie schläft normalerweise nicht so lange. Vor allem nicht, wenn sie weiß, dass ich abends noch zu ihm muss.

Nach dem Frühstück beschloss er ihren Freunden zu folgen, in der Hoffnung ihr dabei zu begegnen. Er schaffte es ihnen bis zum See zu folgen, bis Sirius ihn bemerkte. Ehe er sich versah flog er ein paar Meter in die Höhe und landete dann direkt in einem der von Dornen überwachsenen Bäumen.

„Zum Spionieren gekommen, Snivellus!?", zischte Sirius und richtete seinen Zauberstab bedrohlich auf ihn.

Severus fummelte seinen Zauberstab aus seiner Jackentasche und lies sich langsam wieder zu Boden schweben. Kurz schüttelte er seinen Kopf, um die Haare aus seinem Blickfeld zu entfernen. Dann blickte er Sirius hasserfüllt an. „Ich suche nur nach Hermione."

Sofort schwiegen die Rumtreiber Lily und Peter, obwohl vier davon wussten, wo man sie antreffen würde.

Severus sah in ihren Blicken, dass sie mehr wussten, als sie preisgeben wollten. „Wo ist sie?", zischte er bedrohlich.

„Als ihr Freund solltest du das doch wissen, Snivellus.", erwiderte Sirius hämisch, „Wenn ihr zwei Streit habt, werden wir die Letzten sein, die dir ihren Aufenthaltsort verraten."

Lily sagte dazu nichts, gab erst nach ein paar Minuten des Schweigens ein ergebenes Seufzen von sich. Hatte ihr Hermione ausdrücklich gesagt, sie solle Severus mitteilen wo sie war. „Ihr ging es heute Morgen nicht gut, also ist sie im Bett geblieben. Sie sah ziemlich blass aus, ihre Nase war rot, genauso wie ihre Augen. Es sah so aus, als hätte sie geweint... Aber es könnte auch einfach eine Erkältung oder eine allergische Reaktion sein."

„Danke.", gab Severus emotionslos von sich und wand sich dann von Hermiones Freunden ab, spürte er, dass er nicht willkommen war, also fragte er Lily erst gar nicht, ob sie ihn in die Schlafsäle der Gryffindors Einlass gewähren würde.

Zwei Stunden verweilte er daraufhin vor der fetten Dame, die den Eingang zum Turm der Gryffindors bewachte. Jede Schülerin fragend, ob sie ihn nicht reinlassen kann, damit er zu seiner Freundin konnte. Doch keine Schülerin half ihm. Zuvor hatte er versucht einfach mit ein paar Mädchen mit zu gehen, aber spätestens im Gryffindor Gemeinschaftsraum wurde er dann von den männlichen Gryffindors – hauptsächlich aus seinem Jahrgang - wieder rausgeschmissen.

Severus blieb eisern am Eingang zum Turm der Gryffindors sitzen, unwissend, dass sich seine Freundin schon längst in der Bibliothek befand und einen Weg suchte, um so viele Tode wie möglich zu verhindern.

Erst zum Abendessen sah er sie wieder. Er saß am Slytherin Tisch, wie immer etwas abseits von seinen Hauskameraden und aß sein Abendmahl, während er nebenbei auch einen Teller für seine kranke Freundin füllte. Da hörte er ihre Stimme. Er wusste nicht, wie er sie unter den ganzen Schülern ausfindig machen konnte, aber konnte es. Sofort schnallte sein Kopf nach oben. Da saß sie, am Gryffindor Tisch, mit ihren Freunden. Sofort versuchte er in ihren Kopf rein zu gelangen, um mit ihr per Gedanken zu kommunizieren.

Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt