Kritisch...

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Nochmal wegen englischen Namen und so:

Hiccup - Hicks ; Astrid - Astrid ; Heather - Heidrun ; Gothi - Gothi ; Gobber - Grobian

A S T R I D

Mein Rücken brannte. Rote Striemen zogen sich über meine Haut. Zusammengekrümmt saß ich auf dem Boden. Es war Nacht. Meine Mutter und mein Vater waren weiß der Himmel wo und so saß ich allein in der verlassenen Hütte. Von draußen hörte ich nur einige riesenhafte Alpträume brüllen und ein paar schreckliche Schrecken über das Dach huschen. Unwillkürlich fröstelte ich leicht, weshalb ich meine Knie noch näher an meinen Körper heranzog. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Armen und schloss die Augen. Irgendwie fühlte ich mich so ausgelaugt, so als wäre mir all meine Energie entwendet worden. Eigentlich erwartete ich nun Tränen, doch... es kamen keine. Anscheinend hatte ich sie schon alle aufgebraucht... vermutlich. Unter einem unterdrückten Stöhnen setzte ich mich wieder etwas auf, brachte meinen Rücken nah an die Wand. Mein Plan war nicht aufgegangen. Oder zumindest nicht so wie ich es beabsichtigt hatte. Ich war nämlich noch nicht einmal dazu gekommen mit meiner Mutter zu reden! Dieser Idiot von Mann war dazwischen gegrätscht, hatte meine Mutter zu einem "romantischen Abendessen am Strand" entführt und mich mit mahnenden Blicken gestraft. Astrid du bist stark. Also verhalte dich auch so, verdammt! - Ich... ich kann einfach nicht... Ich-  weiter kam mein Selbstgespräch nicht, da die Tür der Hütte langsam geöffnet wurde. Ich erwartete meinen Vater, kämpfte nun mit zwei Lösungen. Entweder ich würde nun aufstehen, meine Schmerzen ignorieren und ihm mit erhobenen Haupt gegenübertreten oder ich würde weiter in dieser dunklen Ecke sitzen bleiben, mich klein machen und ihm die Genugtuung verschaffen, nach der er suchte. Ich entschied mich für Ersteres. Ich war ja schließlich eine Hofferson! Eine furchtlose Hofferson... Weit kam ich nicht, denn schon nach wenigen Schritten gaben meine Beine nach und ich fiel zu Boden. So viel zum Thema stark... Die Schritte meines Vaters kamen näher. Jedoch... sie klangen seltsam. Zu weich. Und dennoch stets begleitet von einem leisen, kaum hörbaren Klackern, wie dem Metall einer Prothese... Hiccup! Sofort weiteten sich meine Augen und ich versuchte voller Hoffnung vom Boden aufzustehen und ihm irgendwie entgegenzukommen. Du weißt schon, dass du ihm eigentlich gesagt hast, er solle auf Dragons Edge bleiben?, stichelte eine leise Stimme in den hinteren Gewinden meines Gehirns, doch ich ignorierte sie. 

H I C C U P

"Astrid!", rief ich entsetzt aus, als ich sie endlich erblickte. Sie lag auf dem Boden, die Hände auf den Grund gestützt, bemüht sich hochzudrücken. Ihre Schulterprotektoren fehlten, mussten vermutlich irgendwo hier herumliegen. Ich kam nicht ohnehin zu bemerken, dass sie ihr Oberteil verkehrtherum trug, am Saum ein paar neue Einschnitte hatte und leicht rot verfärbt war. Ich stürzte zu ihr hin, bettete ihren Kopf auf meinen Schoß. "Hiccup...", flüsterte sie zurück, ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Aus einem mir unerklärlichen Impuls heraus beugte ich mich zu ihr herunter und lehnte meine Stirn gegen die ihre. Unsere Nasenspitzen berührten sich etwas und ich fühlte förmlich, wie mir die Hitze in die Wangen stieg. Sicher. Die Position in der wir gerade verweilten war ganz leicht unbequem, dennoch war es mir das wert. Ich hatte solche Angst um sie... Auf einmal fiel mir ihr Zustand wieder ein. Die Lage in der sie sich befand. "Wir müssen zu Gothi.", verlautbarte ich nickte Astrid aufmunternd zu. Jedoch verengten ihre Augen sich sogleich und bekamen etwas Flehendes. Nach einigen Momenten legte sich dieser Ausdruck allerdings wieder und sie brachte ein zaghaftes Nicken hervor. Vorsichtig und darauf bedacht ihr nicht allzu große Schmerzen zuzufügen, versuchte ich sie hochzuheben - mit mäßigem Erfolg. In dem Moment, als wir beide wieder halb am Aufgeben waren, wurde die Tür zur Hütte erneut aufgestoßen. Herein lugte Heather, welche, als sie uns erblickte, sofort auf Astrid zu rannte und versuchte, sie in eine Umarmung zu ziehen - es scheiterte. Astrid zischte schmerzerfüllt auf und Heather sah mich ratlos an. "Zu Gothi", erwiderte ich daraufhin nur und sie nickte. Gemeinsam schafften wir es wie auch immer, Astrid in meine Arme zu hieven, und so machten wir uns auf den Weg quer durch Berk zu Gothis Hütte. Astrids Atem ging mittlerweile immer schneller und schneller, ich fühlte ihren Puls in die Höhe rasen. Ihre Augenlider flatterten, ihre Arme hatte sie schwach um meinen Hals geschlungen. "Bitte... bitte, Astrid... Halt durch!", redete ich auf sie ein. "Bleib bei mir! Ich brauche dich! Ich kann mir keine Welt ohne dich vorstellen. Halt durch!". Diese Worte der Verzweiflung würden zwar nichts bringen, jedoch halfen sie mir ein Stück weit die Situation zu verarbeiten. Meine Schritte beschleunigten sich immer weiter, die letzten Meter rannte ich förmlich. Bei Gothi angekommen, stieß Heather die Tür auf, wir stürmten herein. Drinnen saß neben Gothi ein mürrischer Gobber, in der einen Hand einen Hammer, in der anderen eine metallene Fessel an deren Ende jemand festgehalten wurde. Astrids Stiefvater! Als wir den Raum betraten sagte Gobber finster: "Wir haben euch bereits erwartet..."

So... Schreibt mir gern eure Meinung in die Kommis, zusammen mit weiteren Ideen oder sonst etwas... Fortsetzung folgt...

Hiccstrid - Wahrheit oder PflichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt