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Die Sonnenstrahlen schlichen sich durch die Gardinen und durch ein Gewicht auf ihrem Körper erwachte die junge Frau aus ihrem erholsamen Schlaf. Lotta war im Schlaf auf Annalenas Bauch gekrabbelt und schlummerte nun seelenruhig auf dem Oberkörper ihrer Mutter. Sie hingegen war nun hellwach und genoss die Nähe zu ihrer Tochter. 

Am Abend zuvor hatte Annalena noch eine Weile auf dem Balkon gesessen und ihr Buch gelesen und als sie dann mit den letzten Sonnenstrahlen wieder in die Ferienwohnung gegangen war, da wollte sie schließlich nur noch ins Bett. So hatte sie sich umgezogen und ihre Zähne geputzt, um sich dann neben ihre Tochter zu kuscheln und somit noch ein bisschen Platz in dem eigentlich großen Bett zu erhaschen. 

Vorsichtig, um Lotta nicht zu wecken, streckte sie ihren Kopf in Richtung Nachttisch, damit sie einen Blick auf den Wecker werfen konnte. 8:10 Uhr. Frustriert ließ sie sich zurück in ihr Kissen fallen und schloss noch einmal die Augen. Vielleicht könnte sie noch ein paar Minuten dösen, ehe Lotta aufwachen würde und sie in den Tag starten.

Ein paar Hände in ihrem Gesicht weckten Annalena einige Minuten später. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie wieder eingeschlafen war, aber nun blickte sie direkt in die strahlenden Augen ihrer Tochter. Sanft strich sie ihr eine lose Strähne hinters Ohr, woraufhin Lotta sich wieder an ihre Mutter schmiegte.

"Na, Maus, hast du gut geschlafen?", fragte Annalena liebevoll und hauchte Lotta einen Kuss auf den Kopf. Als Antwort erhielt sie lediglich ein Nicken und Lotta schlang ihre Arme um Annalenas Hals. "Du bist heute aber auch kuschelbedürftig.", lachte die junge Frau und entlockte damit auch ihrer Tochter ein kleines Kichern. 

"Los, mein kleiner Klammeraffe, lass uns langsam aufstehen und frühstücken.", versuchte sie ihre Tochter zu motivieren, die daraufhin ihre Arme nur noch fester um den Hals ihrer Mutter schlang.

"Nur noch fünf Minuten.", nuschelte sie an ihren Oberkörper und Annalena musste sich ihr Schmunzeln verkneifen.

"Deine fünf Minuten kenne ich. Außerdem wollen wir doch an den Strand und dort den Tag verbringen, da können wir nicht ewig im Bett liegen.", lächelte sie Lotta zu, die nach kurzem Überlegen ihren Kopf hob und langsam von ihrer Mutter herunterrutschte.

"Ich geh zur Toilette.", flüsterte Lotta ihr noch ins Ohr und war direkt in den Flur verschwunden. Annalena konnte nur mit dem Kopf schütteln, stand dann aber ebenfalls auf und schüttelte die Bettdecken auf, um zum Schluss das Fenster vollständig zum Lüften zu öffnen und danach das Schlafzimmer zu verlassen.

Auf dem Weg zur Küche öffnete sich auch die Tür zum Badezimmer wieder und Lotta trat grinsend neben ihre Mutter. Immerhin war sie nun richtig wach und die beiden konnten mit Energie in den neuen Tag starten. 

Nach einem ausgiebigen Frühstück räumten die beiden alles weg und Annalena verschwand kurz ins Bad, während Lotta ihre Sachen für den Strand zusammenpackte. Schließlich verstaute auch Annalena die notwendigen Dinge in ihrer Strandtasche und überprüfte nochmal Lottas Rucksack. Nachdem sie sich eingecremt hatten und sie Lotta - gegen ihren Willen - den Strohhut aufgesetzt hat, schulterte Annalena die Strandtasche, schnappte sich den Sonnenschirm neben der Tür und verließ daraufhin zusammen mit ihrer Tochter die Ferienwohnung.

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"Mami, kann ich bitte die Förmchen haben?", wandte Lotta sich an ihre Mutter, die im Strandkorb saß und durch eine Zeitschrift blätterte, während ihre Tochter im Sand spielte.

"Natürlich, mein Spatz.", legte die junge Frau ihre Zeitschrift beiseite und erhob sich, um zu ihrer Tasche zu gehen und die Förmchen zu nehmen. "Hier, Maus.", hockte sie sich neben Lotta, reichte ihr die Figuren und strich ihr einmal über den Kopf.

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