- plonk, plonk -
Prasselte es langsam an die Fensterscheibe meines Wohnzimmers.
"Die Prophezeiung über ein Unwetter in den Nachrichten scheint sich zu erfüllen" dachte ich, während ich mit Kopfschmerzen und einer triefenden Nase auf der Couch vor dem Fernseher lag.
Im Fernseher lief irgendeine Trash-TV Sendung, welche sich meine Aufmerksamkeit nur bedingt widmete.- donner -
Ertönte es aus der Ferne.
Mein Blick wich vom Fernseher in Richtung Fenster. Dunkle Gewitterwolken bildeten sich am Horizont und vereinzelte Blitze strahlten hervor. Das Licht des Abendhimmels verdunkelte sich und wich den immer näher kommenden Gewitterwolken. Der Regen wurde stärker und lief das Fenster hinunter. Der sprechende Mann aus der Fernsehsendung wurde vom Regen übertönt und somit beschloss ich den Fernseher auszuschalten und dem Wetter zu lauschen.
Ich schaltete den Fernseher aus und setzte mich auf einen vor dem Fenster stehenden alten Holzstuhl. Mein Blick wanderte über die von Wasser überdeckten Straßen. Vereinzelte Leute liefen in Eile unter die Vordächer der Häuser, in der Hoffnung, dem mittlerweile strömenden Regen zu entkommen.- DONNER -
Ein lautes Knallen und Grollen erklang. "Der Lautstärke zu urteilen befindet sich das Gewitter nun direkt über meinem Haus" sprach ich im Kopf zu mir und schaute nach vorne gelehnt aus dem Fenster nach oben Richtung Himmel.
Ein stechender Schmerz durchzog meine Stirn bis hinten zu meiner rechten Schläfe.
"Fuck" murmelte ich leise vor mich. "Hoffentlich werde ich jetzt verfickt nochmal nicht krank" fluchte ich abermals vor mich hin.
Mit dröhnendem Kopf stand ich von dem Holzstuhl auf und begab mich Richtung Badezimmer ein Zimmer weiter, wo ich den Spiegelschrank über dem Waschbecken öffnete. "Aspirin Komplex" erblickten meine mittlerweile müden Augen im mittleren Fach ganz links neben Tabletten und anderen Krankheitsmitteln. ich nahm ein Päckchen Aspirin und so faul wie ich war, riss ich die Verpackung auf und kippte mir das hoffentlich lindernde Pulver in meinen Mund, welchen ich daraufhin unter den Hahn hielt, um diesen mit Wasser zu füllen.- hust -
Ich musste etwas husten , als das trockene Pulver samt dem Wasser meinem Hals hinunterlief. "Hoffentlich hilft das" flehte ich mir selbst in Gedanken zu. Ich schloss den Spiegelschrank, schaltete das Licht aus und trat aus dem Bad heraus. Sanfter Regengeruch stieg mir in die Nase als ich vor dem Badezimmer mit Blick in Richtung des langen Gangs stand. Es fühlte sich irgendwie angenehm aber auch surreal an, als wenn ich in einem Regenwald stünde, sobald ich meine Augen schloss. Der Geruch wurde intensiver als ich mich Richtung des Ganges bewegte, um am Ende dessen letzten Endes mein Schlafzimmer vorzufinden.
- donner -
erklang es mittlerweile noch leise aus der Ferne. Ich blieb in der Mitte des Ganges stehen und lies meinen Blick aus dem Fenster schweifen. Die Mittlerweile von Regenwolken überdeckte Abenddämmerung war nun gänzlich verschwunden und der Mond zeigte sich schwach durch die Wolkendecke erkennbar. Meine Gang, zuvor noch beleuchtet durch das bisschen schimmernde Abendlicht, mittlerweile jedoch ins dunkle getaucht, gab mir ein leicht beklommenes Gefühl, als ich diesem entlang sah.
"Ist doch nur bisschen Dunkelheit" redete ich mir meinem für mich Angsthasen-gleichen Verstand ein.
Ich begab mich weg vom Fenster und schritt weiter Richtung Schlafzimmer am Ende des Ganges. Die Tür stand noch offen und das Rauschen des Regens ertönte immer lauter, je näher ich mich der Schlafzimmertür näherte. Am Schlafzimmer angekommen, sah ich das noch offene Fenster neben meinem an der rechten Wandseite stehenden Bett. Schnell lief ich auf dieses zu und schloss es, um den Regenmassen keinen Eingang zu gewähren. Außer ein paar vereinzelten Tropfen auf dem Laminat, blieb mein Boden glücklicherweise verschont."Ah.."
ertönte es plötzlich leise aus meinem Mund, als mich der wiederkehrend stechende Schmerz im Kopf erneut einholte. Mit der rechten Hand hielt ich mir an die Schläfe und bemerkte, wie es mir zudem langsam warm wurde.
Mit müden Augen, schmerzendem Kopf und immer wärmer werdenden Körpergefühl legte ich mich in mein Bett und richtete meinen Kopf Richtung Nachttisch.
"23:57 Uhr" zeigte mir meine rotleuchtende Digitaluhr...
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