Nein ich liebe dich nicht!

31 3 116
                                    

Das sanfte Grollen eines zurückkehrenden Gewitters ließ Bang Chan aus seinem vorübergehenden Schlaf erwachen. Langsam schlug er die Augen auf, sah im Blickwinkel das Lodern der Flammen im Kamin und hielt einen schlafenden Seungmin in seinen Armen. Ein seliges Lächeln huschte über seine Lippen als er diesen wundervollen, überaus schönen Vämon noch näher an sich drückte und ihn mit seinen Augen verschlang. Augenblicklich beneidete er mit leichter Eifersucht Seungmin's Zimmerkameraden, die ihn während des Duschens nackt sehen durften.

Seungmin's Schopf lag in der Halsbeuge von Chan, wobei Seungmin sich wie ein Kleinkind an Chan schmiegte und ein kleines Lächeln auf seinen Lippen trug. Chan hatte sich noch nie so im Himmel gefühlt wie jetzt. Er wollte Seungmin nie wieder hergeben. Doch langsam stieg die Angst in ihm empor. Hier auf dieser Insel durfte er so sein, wie er wollte, doch wie sollte er sich in der Schule verhalten? Niemand durfte von dem hier erfahren, wobei er sich schon einige Lügen ausgedacht hatte, die er seinen Mitschülern erzählen konnte.

Das Grollen wurde wieder lauter, doch Kälte verspürte Chan nicht. Seungmin wärmte ihn, äußerlich und im Herzen. Er konnte dieses neue Gefühl nicht definieren, doch war es einfach richtig und schön. Chan vergrub seine Nase in Seungmin's Schopf und roch den frischen Wind, der ansonsten sanft den Dschungel durchstreifte. Seungmin begann sich nun zu bewegen und Chan rückte ein klein wenig ab.

Verschlafen blinzelte Seungmin ihm nun entgegen, reckte leicht sein Kinn und zauberte einen sanften Kuss auf Chan's Lippen.

„Hast du gut geschlafen?" Fragte Chan sanft und kuschelte sich an Seungmin.

„Hm, wundervoll. Und du?" Fragte er zurück und unterdrückte ein Gähnen. Chan nickte glücklich und zog Seungmin noch näher an sich.

„Du Channie? Mir wird langsam kalt und ich würde gerne duschen gehen." Brummte Seungmin nun, gab Chan noch einen kleinen Kuss und stand nun auf. Gähnend streckte er sich, wobei Chan beinahe die Kinnlade auf den Boden gesegelt wäre. Er konnte sich an diesen perfekten Körper einfach nicht satt sehen. Aamon persönlich musste Seungmin geschnitzt haben und ihn ins Leben gerufen haben. Chan's Blick glitt in Seungmin's Schoß, heiße Gedanken durchzuckten sein Gehirn und aktivierten seine Lebensgeister. Benommen sah er nun Seungmin zu wie dieser, wie Satan ihn schuf, die Stufen hinauflief.

Chan sprang nun selbst auf und huschte Seungmin hinterher. Seungmin lächelte vor sich hin. Na? Wo blieb denn Chan? Wollte er sich dies wirklich entgegen lassen? Sein Lächeln wurde breiter, als er leise, doch schnelle Schritte hinter sich vernahm, wobei Chan's Hände sich nun um Seungmin's Körper schlossen und diesen murmelnd festhielten. Seungmin lachte auf, zog den an ihm hängenden Chan mit sich ins Bad und wollte schon in die Dusche steigen, als sein Freund ihn nun festhielt.

„Die Badewanne ist doch größer, oder?" Murmelte er nun, drehte Seungmin zu sich und küsste ihn liebevoll auf die Nase. Seungmin grinste und drehte den Hahn auf.

Leise plätscherte das nun herrlich warme Wasser, duftend nach Vanille und Kokos in die Wanne, füllte diese nach und nach an. Chan stand nun hinter Seungmin, legte seinen Kopf auf dessen Schulter und sah dem Schaum zu, der glitzernd und sanft auf dem Wasser aufquoll. Seungmin löste sich seufzend, wobei der liebestolle Chan nun maulte und mit Seungmin gemeinsam die Wanne bestieg.

Mit einem leisen wohligen Grummeln ließen sich beide Jungen in das wundervolle Nass nieder und schlossen die Augen. Die Wanne war fast voll, Chan drehte den Hahn zu und hörte vereinzelte Tropfen, die weiterhin auf das Wasser auftrafen und ein plätscherndes Geräusch verursachten. Chan öffnete ein Auge, sah, dass Seungmin viel zu weit weg war und rutschte nun zu seinem neuen Freund hin.

Seungmin lächelte leise, wobei sein Brustkorb sich freudig hob und senkte. Chan sah ihn irritiert an.

„Was?"

Enemies to loversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt