38. White Lies

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I'll be your dream, I'll be your wish, I'll be your fantasy
I'll be your hope, I'll be your love, be everything that you need
I love you more with every breath truly, madly, deeply do
I will be strong, I will be faithful 'cause I'm counting on
A new beginnin'
A reason for livin'
A deeper meaning, yeah
Well, I wanna stand with you on a mountain
I wanna bathe with you in the sea
I wanna lay like this forever
Until the sky falls down on me
And when the stars are shining brightly in the velvet sky
I'll make a wish, send it to heaven, then make you want to cry
The tears of joy for all the pleasure and the certainty
That we're surrounded by the comfort and protection
Of the highest powers
In lonely hours (lonely hours, girl)
The tears devour you


Savage Garden - Truly, Madly, Deeply


< N I A L L >

Jeden Tag mit Robyn zu verbringen, glich einem Traum.

Doch es war keine Fantasie, sondern die Realität, in der ich mich befand. Anfangs kam ich in Versuchung, mich jeden Morgen selbst zu kneifen, wenn ich erwachte und sie neben mir lag, aber nach und nach sickerte es in mein Bewusstsein, dass ich keiner Wahnvorstellung erlag.

Seit einer ewig langen Zeit in meinem Leben hielt mein vollkommenes Glück in den Händen. Ich fühlte mich high.

„Niall, bist du fertig?", schlich sich ihre Stimme in meine Gedanken.

„Klar, das Hollywood Zeichen kann sich geehrt fühlen, dass ich es besuche", erklärte ich und rückte die Sonnenbrille auf meiner inzwischen roten Nase zurecht. Nur einmal vergaß ich die Sonnencreme, was sich sofort rächte.

Robyn gab mir einen Klapps auf den Hintern und meinte: „Bloß nicht hochnäsig werden, Mr Superstar."

Spielerisch umfasste ich ihre schlanke Taille, zog sie zu mir und flüsterte: „Keine Sorge, dafür bin ich zu sehr Realist. Meine erste Single war ein Flop und das werde ich nie vergessen."

„Was schade ist, denn der Song ist klasse", sprach meine Freundin.

Hand in Hand marschierten wir zum Cabrio, öffneten das Dach und genossen die Sonne Kaliforniens. Der letzte Tag in LA fühlte sich fast schon wehmütig an.

„Ich werde das gute Wetter vermissen", seufzte ich, während wir durch die Straßen fuhren.

„Das habe ich auch immer vermisst, wenn ich in New York war, aber man kann nicht alles haben", schmunzelte Robyn.

Die Straße schlängelte sich, zwischen den Villen, in die Berge hinein. Hier wohnten die Reichen und ich erinnerte mich, dass auch Chancelors Haus irgendwo in der Nähe sein musste.

Ich hatte jedoch nicht vor, ihn zu besuchen, zumal ich nicht wusste, wo er sich im Moment aufhielt. Meine Zeit gehörte Robyn, voll und ganz. Jede Sekunde mit ihr erschien kostbarer als der größte Schatz der Welt.

Nachdem wir einige Fotos vom Hollywood Zeichen geschossen hatten, fuhren wir zurück in Richtung Stadt. Der obligatorische Besuch auf dem Rodeo Drive stand noch aus, denn das wollte ich mir nicht nehmen lassen.

„Ich habe hier noch nie etwas gekauft", gestand Robyn lachend und ergriff meine Hand.

„Dabei erhebt sich der Gucci-Palast direkt vor deinen Augen", zog ich sie auf.

Doch es war nicht nur die Marke Gucci, die sich hier breitgemacht hatte. Dolce & Gabbana, Armani, Yves Saint Laurent, Tiffany, Hugo Boss, Roberto Cavalli, Dior, Chanel, Hermes und verschiedene weitere Markengeschäfte hatten sich hier breitgemacht.

SOUTH BROOKLYNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt