Luna
„Lass mich jetzt gefälligst durch du Gewitterhexe!"
„Nein, sie will nicht gestört werden!"
Was ist denn da draußen los? War das nicht Dorian seine Stimme? Jenny war einer der entspanntesten Menschen auf der Welt, die ich kenne. Es gab nur eine Person auf der Welt, die so ausflippen lies und das war Dorian. Was zum Teufel will Dorian denn hier? Er und Chris hatten sich doch heute zum Mittagessen getroffen.
Ich hatte weder die Lust noch die Nerven mich jetzt mit Dorian auseinander zusetzten, aber er würde nicht gehen, bevor ich mit ihm gesprochen hatte. In 15 Minuten kommt meine nächste Patientin und es war besser, wenn Dorian bis dahin verschwunden war. Ich konnte auch nicht Chris drum bitten, sich um seinen nervtötenden, identischen, verlogenen Bruder zu kümmern. Musste er gerade heute mit Sophia ins verlängerte Wochenende starten? Hätte er das nicht morgen machen können oder zwei Stunden später?
„Ich sagte, du sollst mich durchlassen. Ich will mit ihr reden."
„Und ich sagte: NEIN!"
Bevor Jenny noch handgreiflich wurde, sollte ich schnell dazwischen gehen. Ich atme noch einmal tiefdurch und ging schnell zur Tür, um schlimmeres zu verhindern.
„Jenny, es ist gut." Ich ging auf Jenny und Dorian zu.
„Was ist so wichtig, dass es nicht warten kann?" frag ich Dorian mit ruhiger Stimme.
„Lass uns in dein Büro gehen, ich werde das nicht hier vor allen Leuten besprechen"
„Dorian." Ich zähl innerlich bis 10 um nicht explodieren.
„Entweder sagst du mir jetzt sofort was du zu sagen hast oder du gehst. In wenigen Minuten kommt mein nächster Patient."
„Und ich sagte, dass ich das nicht hier vor allen Leuten mit dir besprechen möchte." Entgegnet er mit eiskalter Stimme.
Ich will gerade zum sprechen ansetzten, als die Tür auf ging und Lukas die Praxis betritt.
„Hey, ich war in der Nähe und wollte nur ...Oh Hi Dorian, freu mich dich zusehen, dich hätte hier nicht erwartet. Wie geht es dir? Was machen die Geschäfte?" Lukas schien nicht zu spüren, wie angespannt die Atmosphäre im Raum war. Dorian schenkte Lukas keinerlei Beachtung. Er kam auf mich zu packte mich an den Armen und schaute mich aus kalten grauen Augen stählern an.
„Ein Patient? So nennt man es also, wenn der Typ, den du fickst, vorbeikommt, um mit dir eine schnelle Nummer schieben zu können? Du bist erbärmlich, weißt du das?" Ich reiß wütend meinen Arm aus seiner Umklammerung und geh einen Schritt auf ihn zu, so dass sich unsere Nasenspitzen fast berühren.
„Wenn ich erbärmlich bin, was bist dann du? Wie soll ich jemanden nennen, der erst mit der Schwester seines besten Freundes schläft und dann mitten in der Nacht wortlos verschwindet, um sich am nächsten Tag mit einer anderen Frau zu verloben? Du wagst es mich erbärmlich zu nennen? Gerad DU?" Wütend wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen.
„Du bist ein Feigling! Ein Heuchler! Und jetzt verschwinde sofort aus meiner Praxis!!" Schrei ich ihn wütend an.
„Wir müssen ..."
„Sie hat gesagt, du sollst gehen." Zischt Jenny ihn wütend an. „Also geh!!!" Sie schnappt sich Dorian am Arm und zerrt ihn Richtung Tür.
„Wir sind noch nicht miteinander fertig." Sagt er noch mit leiser drohender Stimme, bevor er die Praxis verlässt.
„Kann mir einer mal verraten, was hier gerade los war?" Fragt Lukas schockiert.
Ich drehte mich verwirrt zu Lukas um, den hatte ich ganz vergessen. Ich drehte mich hilfesuchend zu Jenny, die sofort verstand, was ich von ihr wollte.
„Hey Lukas, wollen wir zwei zusammen kurz zum nächsten Coffeeshop gehen und uns einen Chailatte und ein paar Muffins holen?"
„Wir können Luna hier nicht ..."
„doch könnt ihr!" Unterbreche ich Lukas. „Bitte Lukas, ich brauch etwas Zeit für mich allein. Ich ruf dich heute Abend an. Versprochen!" Ich geh auf ihn zu und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
Mit einem besorgten Blick auf mich verlässt Lukas mit Jenny die Praxis.
Als ich endlich allein bin, lass ich mich erschöpft auf einen der Besuchersessel fallen und schließ die Augen, um mich zu sammeln, bevor meine Patientin kommt.
Warum liebe ich dieses Arschloch noch? Warum kann er mir noch so sehr wehtun? Er hat sich verlobt. Er hat entschieden, dass er mich nicht will. Er wollte mich nicht. Dieses Wissen, tat so sehr weh.
Ich spüre, wie mir eine kleine einzelne Träne einsam die Wange langlief. Ich wünschte ich könnte aufhören ihn zu Lieben. Aufhören ihn zu wollen.
Ich höre, wie die Eingangstür sich öffnet und meine Patientin mit ihrer Mutter die Praxis betritt. Ich wisch mir schnell unauffällig die Tränen von der Wange und setzt mir ein lächeln aufs Gesicht und stehe auf um den kleinen Wirbelwind, der sich mir in die Arme schmeißt aufzufangen.
„Guten Tag, Ms Marshall, Hallo KittyKat ... „
5 Stunden später ...
Mein letzter Patient für heute war gerade gegangen, als es an meiner Bürotür klopft und Jenny ihren Kopf reinsteckt.
„Hey, kann ich reinkommen oder hast du noch zu tun?"
„Komm ruhig rein. Ich bin für heute fertig." Sag ich und lehn mich erschöpft in meinem Bürostuhl zurück und schließ Augen.
Ich höre, wie Jenny reingetänzelt kommt und öffne meine müden Augen, sie hat in der einen Hand zwei Gläser, in der anderen Hand eine Falsche Wein.
„Super! Dann können wir uns ein Gläschen Wein gönnen und etwas über heute Nachmittag plaudern und du kannst mir erzählen, seit wann du mit Sahnetörtchen was hast und was zum Teufel dich dazu geritten hat mit dem Evolutionsumfall zu schlafen?"
„Wenn ich sage, ich möchte nicht darüber reden und alles nur vergessen, würdest du dann aufhören nachzubohren?" Frag ich, obwohl ich die Antwort genau kenne.
„Lass mich nachdenken ... Nein! Ich will alles genau wissen. Vor allem alles über das heiße Sahneschnittchen mit den sexy Grübchen." Sagt sie mit funkelnden in den Augen.
„Meinst du Lukas?" Frag ich sie mit hochgezogener Augenbraue.
„Ja was geht mit dem? Was Ernstes? Wie lange kennst du ihn schon?"
Huch, was ist denn hier los? Hat Jenny etwa Interesse an unseren süßen kleinen Polizisten Lukas? Jenny, die nur One-Night-Stands hat und festen Beziehungen aus dem Weg geht, sowie Vampire die Sonne meiden. Als ich gerade näher auf das Thema Lukas eingehen möchte merke ich wie mein Handy vibriert. Es ist eine Nachricht von Lukas der mit mir heute Abend etwas trinken gehen möchte, um mehr über Jenny zu erfahren.
Ich lehn mich, in meinem Bürosessel, mit einem fiesen kleinen Grinsen zurück. So so, dann ist das Interesse, doch nicht nur einseitig. Mal schauen, ob wir diesen beschießen Tag, nicht doch noch mit etwas schönen beenden können.
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You broke me first
Romance"Ich Liebe ihn. Ich weiß nicht, wann ich angefangen habe ihn zu lieben. Dieses Gefühl war schon immer in mir. Er ist mein Prinz! Mein Held! Die große Liebe, meines Lebens!" Nur was passiert, wenn der Held den man auf ein Podest gestellt hat, nach ei...