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"Warum ist der Kaffee schon wieder leer? ", meckert Evie schlecht gelaunt bei dem Griff zur leeren Tasse. Sie wollte nur noch schnell die Verbesserungsideen für den Motor fertig machen, damit sie diesen Montag bei Toto abgeben konnte. Die 27-jährige hatte vor ein paar Monaten kurz nach dem Ende der letzten Saison, bei Mercedes als Unterstützung der Ingenieure angefangen. Seit 3 Jahren lief es nicht mehr so rund bei dem Team und Evie konnte nicht nein sagen, als Toto sie fragte, ob sie bei Mercedes anfangen wollte.

Seit die braun haarige klein war, hatte sie immer irgendwas mit Motorsport zu tun. Erst war es zwar nur ihrem Vater bei den Rennen zuzuschauen, aber als er die Leitung bei Red Bull übernahm, änderte sich das. Evie konnte nicht genug von der Formel 1 bekommen. Die ganzen Daten, die Autos und der Motor waren einfach viel zu interessant. Sie inhalierte die Informationen und Eindrücken regelrecht und es war klar, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.

Jede andere hätte sich sofort in das Studium gestürzt, aber Evie wollte erst eine Ausbildung als Mechatronikerin machen, um das gewisse praktische Wissen zu haben, den oft gibt es zwischen Theorie und Praxis sehr viele Unterschiede und nebenbei hatte Sie ihr eigenes Geld, um ausziehen zu können.

Ihr Vater Christian und ihre Stiefmutter Gerri unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben und gerade Christian Horner war damit stolz auf seine älteste Tochter. Die Nachricht, dass diese dann aber ausgerechnet zu Mercedes ging und zu keinem der zwei Red Bull Teams enttäuschte ihn tief und das Verhältnis war seitdem mehr als nur schlecht, wenn man überhaupt noch von Familie sprechen konnte. Es wurde nur noch das Nötigste miteinander gesprochen und keiner ging auf den Anderen zu. Evie hatte für Familie Horner Hochverrat begonnen und Christian verstand nicht, was schiefgelaufen war. Was hatte er getan, dass sie ihm gerade so was antat. Seine eigene Tochter bei der Konkurrenz und bei seinem Pech würden Sie das in der neuen Saison zu spüren bekommen.

Genervt über die leere Tasse, schaute Evie auf die Uhr, die bereit den Samstagmorgen ankündigte. "FUCK."
Sie hatte die Zeit völlig aus den Augen verloren. Von ihrem Boss konnte sie sich Montag bestimmt wieder was anhören, dass sie es übertrieb. Aber was sollte sie sonst machen? Die neue Saison würde bald beginnen und es gab noch verdammt viel zu tun. Der neue Wagen musste mit ihrer Unterstützung einfach perfekt werden. Aber das musste bis Montag warten. Schnell speicherte sie noch schnell alle Daten, um sich dann ihr Handy zu nehmen. Der Startbildschirm war voll mit Meldungen. Genervt stöhnte sie auf. 5 Anrufe von ihrem momentanen Mitbewohner und mehrere Nachrichten, wo sie blieb. Ein paar von ihren Freunden, ihrem besten Freund, dass sich ihr Mitbewohner sorgte und zu ihrer Verwunderung auch von ihrem Dad (natürlich hatte er kein gutes Wort übrig), ihrer Stiefmutter (die enttäuscht von ihr war) und ihrer Schwester Micka, dass Sie gut angekommen war.

Ihre Schwester Micka hatte sie zuletzt kurz nach der Trennung von ihren Eltern zuletzt gesehen. Ihre Mutter hatte den Kontakt zu ihr komplett abgebrochen und hatte ihr den Kontakt zu Micka untersagt, was nicht hieß, dass Sie es nicht versucht hatte.

Hatte Sie irgendwas verpasst. Das Beide etwas von ihr wollten, war kein Zufall. Da die Uhr bereits in Richtung halb 1 in der Früh zeigte. Ein ungutes Gefühl machte sich in der braun haarigen breit, da sie aber keinen wecken wollte, schrieb sie ihrem Vater und ihrer Schwester nur schnell, ob alles okay war, so wurde keiner geweckt. Ihrem Mitbewohner schrieb sie zur Sicherheit auch ein "bin auf dem Heimweg" und machte sich auf den Weg zur Tiefgarage. Am Empfang unten war wie erwartet keiner. Auch in der Tiefgarage des Mercedesgebäudes waren außer die Dienstwagen auch nur noch ihr privates Auto.

Gemütlich stieg sie ein und fuhr nach Hause. Die Straßen von Brackley und Umgebung waren leer. Gelegentlich kam ihr ein LKW entgegen. Zu schnell fahren konnte sie auch nicht. In Großbritannien wurden Verkehrsvergehen ziemlich hart bestraft und ändern konnte sie so auch erst mal nichts. Zum Glück waren es nach Oxford nur gut eine halbe Stunde Autofahrt. Sicherlich würde sich später jemand bei ihr melden und vielleicht war alles, doch nur ein großer Zufall, versuchte sich die Horner einzureden.

The shadow of successWo Geschichten leben. Entdecke jetzt