29

9 1 2
                                    

Evie sah Daniel mit Tränen in den Augen an und Angst machte sich in ihr breit. Sie konnte unmöglichen schwanger sein. Die Ärztin hatte bei ihrer Fehlgeburten damals einen Fehler gemacht, der dafür sorgte, dass sich keine Eizellen bei ihr einnisten konnten. Der Traum von eigenen Kindern starb in der Nacht im Krankenhaus, zusammen mit dem Sturz im Treppenhaus.

"Dani...ich weiß es hört sich komisch an, aber ich glaube ich bin..."
"Unmöglich Evie. Ich war dabei, als du Diagnose bekommen hast. Du warst bei verschiedenen Ärzten. Das ist es nicht. Es muss der Stress der letzten Tage gewesen sein oder es sich wieder ein mal die Nachwirkungen der Mittel", gab Daniel überfordert von sich. "Versuche dich auszuruhen. Ich hole dir was zu trinken und eine Schüssel, ja?"

Evie nickte ihm zu. Kaum war er aus dem Zimmer, fing sie an zu weinen. Sie konnte nicht mehr. Immer wenn es ihr gut ging, passierte irgendwas. Immerhin war sie so um das Essen drumherum gekommen.

Ihr Handy klingelte und sie sah die Nachricht von Mika, dass Casim sterben würde und ihr schossen noch mehr Tränen raus. Sie mochte den Hengst. Er durfte jetzt nicht sterben. "DANIEL", schrie sie so laut wie sie konnte. "Ich muss zum Stall sofort", sagte sie dem Australier, welcher sofort angerannt kam.

"Was ist los Liebes?! Du solltest dich hier ausruhen", gab er besorgt von sich. "Es geht um Mika Dani, ihr Pferd könnte sterben und ich mag den Hengst."

"Fuck. Schaffst du das wirklich?"

"Ich muss Dani, egal wie oft ich dich vor mir sehe", konterte sie und ging langsam in Richtung Ausgang. Es drehte sich immer noch alles und ihr Kopf schmerzte.

"Komm her, sonst wird das nichts", gab Daniel genervt von sich und trug sie zu seinem Auto. Er fuhr so schnell er konnte zum Stall.

Kaum stand der Wagen, quälte Evie sich aus dem Wagen. Sie übergab sich in der Wiese und ging in den Stall. Sie sah Mika mit dem Pferd auf sich zu laufen. Casim sah überhaupt nicht gut aus und Evie sah ihm seine Schmerzen in den Augen an. Sie ging auf die Zwei zu und legte ihre Hand auf ihn.

"Nicht sterben Großer. Ich habe gerade erst angefangen keine Angst mehr vor dir zu haben ja. Du musst kämpfen", meckerte sie ihn an und Tränen liefen ihr wieder die Wangen herunter. Ihr tat Mika leid und auch, dass ihr Turnier damit wohl vorbei war. Evie kämpfte immer noch mit ihrem Kreislauf, den sie versuchte zu ignorieren. Es ging hier nicht um sie.

"Der Tierarzt ist erst in er Stunde da", schnaufte Geri bedruckt.

"Setz doch Evie. Wir können noch nichts machen, außer warten. Der Tierarzt gibt ihm Medikamente und dann hoffen wir mal, dass er nicht unter das Messer muss."

"Was für eine Scheiße ist das den. Wofür werden die bezahlt, wenn die ihren Arsch nicht hochbekommen", maulte Evie und hustete. Mit Mühe schaffte sie es, ihren restlichen Mageninhalt im Magen zu halten. Sie setzte sich einfach auf den Boden und schloss die Augen. Er musste durchhalten. Daniel setze sich neben sie und legte einen Arm um sie.

"Es gibt zu wenige. Casim geht es ungefähr wie dir. Dolle Bauchweh, da der Magen verkrampft und da Pferde sich nicht übergeben können, tut das noch mal mehr weh. Aber er wird, es denke, ich schaffen. Es war ihm bestimmt zu viel Stress. Vielleicht haben wir ihn doch zu früh antrainiert für Vielseitigkeitsturniere", seufzte Geri und sah zu Evie rüber, welche sich unwohl den Bauch hielt.

"Dann muss sich da was ändern", knurte sie noch und kuschelte sich an ihren Freund an.

"Alles wird gut Ev. Egal was es ist, wir bekommen das hin", flüsterte er ihr zu und nahm sie in seinen Arm. Ihr Bauch spannte und Evie wusste nicht, ob es ihr Magen war oder nicht. Aus dem Nichts wurde ihr eine Decke über gelegt. Sie drehte sicj um und wunderte sich, dass es ausgerechnet Max war, der das tat. "Danke", sagte sie zu ihm und beobachtete Mika weiter.

Evie würde in dem Moment alles geben, um Casim von seinen Schmerzen zu befreien und ihm sofort helfen zu können, doch leider kannte sie keinen Tierarzt, der sofort kommen könnte. Sie hatte ihn in den letzten Tagen echt lieb gewonnen. Max ging zu Mika und redete mit ihr. Er tat zwar weh zu sehen, wie nahe sie sich waren, aber es belastete sie nicht mehr so wie sonst. Sie sah ihren Freund an und lächelte. Auf einen Kuss verzichte sie lieber bei ihrem ganzen Erbrochenen. Geri hinter ihr murmelte etwas von "wie süß und toll Max ist" und Evie verdrehte ihre Augen.

Evie spürte einen Schmerz durch ihren Bauch jagen und spuckte in die Tüte, die Geri ihr gerade gegeben hatte. Ihr ging es grauenvoll, aber sie würde hier bleiben. Sie wollte hier bleiben und irgendwie Kraft spenden.

"Kann ich dir irgendetwas Gutes tun Liebes?", fragte Daniel und sah sie besorgt an. Viel zu gerne würde er sie packen und ins Bett stecken, doch würde, dass nichts nützen. Evie war bleich und sah nicht gut aus.

"Bleib bitte einfach nur da", nuschelte sie gegen seine Brust. Sie war froh, dass er hier bei ihr war und betete für den Hengst.

"Natürlich bleibe ich bei dir, auch wenn du dringend ins Bett und dich ausruhen solltest."

Max übernahm Casim und ging mit ihm durch die Halle, während sich Mika auf die Tribüne setzte, um sich etwas auszuruhen. Evie sah zu Mika. Sie nahm ihre Kraft zusammen und setzte sich neben sie.

"Wir sind alle da. Er wird das packen", versuchte Evie ihre Schwester aufzubauen und nahm sie einfach in den Arm. "Danke, dass du mir Bescheid gegeben hast."

"Der packt das auch. Hoffe ich zumindest. Finde es nur fair beschieden zu sagen", seufzte Mika während Sie Max beobachtete.

"Ja", sagte Evie und drehte sich um und spuckte in eine neue Tüte. "Ich habe mir was eingefangen. Ich gehe besser zurück zu Dani", gab sie Bescheid und ging langsam zurück zu ihrem Freund und unter dir Decke. Es wurde Zeit, dass der Mistkerl von Tierarzt bald hier war. Die Zeit lief davon.

Der Tierarzt tauchte endlich auf und kümmerte sich um Casim. Evie beobachtete alles und schlief irgendwann in Danis Armen ein. Er lächelte sie an und ignoriere dabei seine einschlafenden Muskeln. Wenn es ihr morgen nicht besser ging, würde er sie persönlich ins Krankenhaus fahren und auch bei ihr bleiben. Er würde es nicht riskieren, sie in dem Zustand alleine zu lassen. Sie würde sich nur noch mehr in die Arbeit stürzen, sobald es ihr wieder besser gehen würde.

Daniel stupste Evie kurze Zeit später an, bis sie wach wurde. "Du solltest ins Bett. Casim geht es soweit gut. Du musst mich nur aufstehen lassen, Kleines. Mein Arm ist eingeschlafen ", flüsterte er ihr sanft zu. Verschlafen nahm sie alles um sich herum war und stand mit einem Ruck auf. Es drehte sich alles um sie und sie verlor ihr Gleichgewicht. Sie hörte ihren Freund von weit weg rufen und alles war wie in Zeitlupe für sie. Das Reden klappte nicht und sie verstand nicht, was hier gerade los war. Alles war wie in einem Tunnel um sie herum.

"Evie", schrie Daniel Panisch auf und schaffte es gerade so Evie zu stützen. "Das reicht jetzt Ev", gab er von sich und half ihr zurück ins Auto. Für ihn war es genug Trubel und er sorgte sich um seine Freundin. Er half ihr ins Auto und fuhr langsam los.

Evie machte sie Fensterscheibe runter und hielt ihren Kopf während der Fahrt aus dem Fenster. Der kalte Wind tat ihr gut und sie musste zum Glück nicht weiter spucken.

The shadow of successWo Geschichten leben. Entdecke jetzt