Kapitel 3

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Draco PoV.

Müde schleppte ich mich in mein Zimmer und legte mich ohne mich umzuziehen ins Bett. Der nächste Morgen kam schneller als gedacht. Ich war so müde, dass ich am liebsten die ersten Stunden geschwänzt hätte, doch ich hatte eine Doppelstunde Zaubertränke und bei Snape sollte ich so etwas lieber nicht machen. Mein Patenonkel würde mich höchstpersönlich abholen, wenn ich nicht käme, und dann könnte ich mir mein eigenes Grab schaufeln.

Gähnend streckte ich mich und stieg aus dem Bett. Als ich an mir hinunterblickte, bemusterte ich meine zerknitterte Kleidung. Stöhnend holte ich meinen Zauberstab hervor und mit einer kurzen Handbewegung war meine Kleidung wieder frisch und faltenfrei. Lässig machte ich mich auf den Weg zur großen Halle, um endlich ein herzhaftes Frühstück zu mir zu nehmen. Auf dem Weg dorthin duftete es nur so nach Speck, Eiern und frischen Brötchen, und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Mit einer kurzen Kopfbewegung begrüßte ich Blaise, der bereits am Tisch saß und sich ausgiebig mit Pansy unterhielt.

"Na toll, und was ist mit euch beiden schon wieder los?" fragte ich und tat mir etwas Rührei auf meinen Teller. Dann griff ich nach meinem Kelch und trank einen ordentlichen Schluck Kürbissaft. "Blaise spekuliert nur, wo du heute Nacht gewesen bist. Er meinte, du wärst erst früh am Morgen zurückgekommen... Also?" Hastig schluckte ich meinen Bissen herunter. "Ich war beschäftigt," erwähnte ich nur knapp und wandte mich wieder meinem Frühstück zu. Skeptisch beugte sich Blaise zu mir rüber. "Ich kenne dich, also wer war die Glückliche heute Nacht?" Ich grinste in mich hinein. Blaise kannte mich zu gut. "Na gut, erwischt, aber ich erzähle es dir später," zischte ich leise. Verständlich nickte Blaise. Nachdem wir aufgegessen hatten, begaben wir uns alle zu den Kerkern, wo die Räume für Zaubertränke waren.

Ich bekam jetzt schon von der stickigen Luft Kopfschmerzen. Ich mochte es zwar, verschiedene Tränke zu brauen, aber ich hasste diese Räumlichkeiten hier unten. Doch es ging nicht nur mir so, die anderen im Raum husteten auch oder hielten sich die Nasen mit ihren Händen zu. Vorbereitet waren mehrere Tränke, die auf den Brautischen platziert wurden. Insgesamt waren es drei verschiedene Tränke und Snape stand vor uns. Das kann ja was werden!

"Unterlasst Sie das unnötige Gebrabbel und konzentriert euch endlich auf den Unterricht... Mister Potter, ich ermahne Sie nur einmal, das Gespräch mit Mr. Weasley einzustellen!" höhnte Snape und zauberte mit einem Schwung seines Stabes verschiedene Namen an die Tafel. Ich saß gelangweilt an meinem Platz und hörte kaum zu. Mich machten die verschiedenen Tränke im Raum neugierig, aber Snapes Geschwafel konnte ich einfach am frühen Morgen nicht folgen. Wären da nicht die widerlichen Gerüche, die in der Luft lagen.

Müde schnupperte ich wieder etwas durch die Runde und bereute es sogleich. "Hier riecht es so nach verbranntem Besenholz," würgte ich und bekam nur ein Gekicher von Blaise. "Also, ich finde, es ist hier auszuhalten," lachte er.

"Kann mir jemand erklären, was das hier für Tränke sind?" raunte Snape mit seiner öligen Stimme in die Runde, die Hand von Hermine schoss direkt in die Höhe, aber Snape ignorierte sie. "Niemand?" fragte Snape wieder in die Runde und wieder schoss die Hand von Hermine in die Luft, doch Snape ignorierte sie weiterhin gekonnt. "Bitte sir?" drängte Hermine wieder und verzog angestrengt das Gesicht. "Ich dulde kein Gequengel, Miss Granger." Ich verdrehte die Augen und warf einen kurzen Blick zu Harry, dieser tat es mir gleich und rollte mit den Augen.

Verschlafen stützte ich mich auf mein Handgelenk ab, mit geschlossenen Augen nahm ich einen Atemzug durch die Nase und somit auch all die verschiedenen Gerüche in dem Raum. Was hatte Snape da nur gebraut?
Es roch himmlisch, zwar immer noch nach Besenholz, aber es liegt noch etwas anderes in der Luft, etwas das nach Karamell riecht und nach roten Äpfeln aber es liegt noch ein andere Geruch in der Luft, doch ich wusste nicht was es war?
Lange strengte ich mich an, doch ich kam nicht drauf. Verträumt starrte ich das perlmuttfarbene Gebräu an. Dann, wie aus dem Nichts, fiel mir ein Stein vom Herzen, ich kannte den Trank durch die Geschichten meines Vaters. Jetzt fiel es mir wieder ein. Amortentia!! Das war es was also.

Die Geschichte des SlytherinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt