Kapitel 1

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POV.Draco

Mein größtes Abenteuer begann am 1. Juli.
Alles begann damit, dass mich meine Mutter morgens freudig im Salon erwartete. In ihrer Hand hielt sie einen beigefarbenen Brief mit einem rotverzierten Siegel darauf. "Was ist das, Mutter?" fragte ich noch etwas verschlafen. Mühsam versuchte ich den Brief in ihrer Hand zu entziffern, aber sie hielt ihn so, dass man es einfach nicht erkennen konnte. "Du kommst nach Hogwarts, meine Güte, und ich dachte schon, du kommst nach Durmstrang", erhob sich ihre schrille Stimme freudig. Mein Herzschlag schlug mir fast bis zum Hals. "Was?!" fragte ich sie. Ich konnte es nicht fassen, war es denn schon soweit? "Nun, lies doch bitte vor, Mutter?!" rief ich energisch und knubbelte nervös an meinen Fingern. Meine Mutter räusperte sich und las nun endlich den Brief vor.

"Also hier steht: Sehr geehrter Mr Malfoy, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli. Mit freundlichen Grüßen, stellvertretende Schulleitung Minerva McGonagall" las meine Mutter vor. Ich konnte es nicht fassen. Mein ganzes Leben wurde ich auf diesen Moment vorbereitet, und jetzt war es endlich soweit. Endlich konnte ich lernen, meine Magie zu kontrollieren und verschiedene Zauber und Tränke zu erlernen. "Lies doch bitte weiter", drängte ich meine Mutter. "Nicht so ungeduldig Draco....Das wird wohl ein Ausflug in die Winkelgasse bedeuten", erwähnte sie und blätterte das Blatt Pergament um, um die Schulliste vorzulesen.
Als meine Mutter fertig gelesen hatte, konnte ich kaum hinterherkommen. So viel Input erhielt der Brief und allgemein die Schulliste. "Na, das klingt doch interessant", begeistert von der Idee meiner Mutter, wollte ich schon losgehen, hoch in mein Zimmer und mich adäquat kleiden. Aber meine Mutter hielt mich auf. "Erstens gehen wir erst im August in die Winkelgasse denk dran das wir noch in Schottland in unserer Landsitz Urlaub machen" erinnerte sie mich, genervt murmelte ich etwas unvollständiges vor mich her ,,und zweitens werden Wir in die Winkelgasse apparieren. Beim flohen wird man immer so schmutzig", seufzte meine Mutter und legte den Brief auf die Ablage des Kamin sims.

Ein paar Wochen später stand ich nun bei Madam Malkins und ließ meine Uniform passend schneidern. Sie hatte eine überaus gute Qualität und war auch dementsprechend kostenpflichtig. Ich stand auf einem Schemel und durfte mich nicht bewegen. Verschiedene Stecknadeln flogen durch die Luft und steckten sich in den Stoff, der mich umgab. Mein blasses Spiegelbild reflektierte meine Langeweile. Ein Gähnen entglitt mir, bis die Glocken zum Eingangstor ertönten und ein kleiner, schmächtiger Junge hereintrat. Ich hörte dem kaum zu, ich war viel zu sehr damit beschäftigt die vereinzelten nadeln von meiner haut fernzuhalten.
Ich hörte dem Gespräch nicht richtig zu, bekam aber mit, dass der Junge anscheinend keine Ahnung hatte, was er hier eigentlich machen sollte. Die Schneiderin wies ihn an, sich neben mich zu stellen.

"Hallo, bist du auch das erste Mal hier?" fragte er mich schüchtern und sah mit seinen grünen Augen direkt in meine. Gebannt von seinen Augen starrte ich ihn erst einmal einfach nur dumm an, bis ich durch ein Räuspern in die Realität zurückgeholt wurde.

"Nicht ganz, heute sind wir nur für mich hier. Meine Eltern sind Zauberer, und meine Mutter holt bereits meine anderen Materialien, die ich benötige", erwähnte ich und versuchte wichtig zu klingen. Der Junge hatte etwas an sich, das mich tief beeindruckte.

"Ich habe Meinen Vater gefragt mir schon mal einen Rennbesen kaufen kann, aber er meinte, ich müsse mich gedulden, weil Erstklässler noch keinen besitzen dürfen. Quidditch ist mein Lieblingssport", sagte ich schnell, doch bemerkte ich sofort, dass er sich unwohl fühlte. Sofort wechselte ich das Thema.

"Weißt du schon, in welches Haus du kommst? Ich werde bestimmt nach Slytherin kommen, alle aus meiner Familie waren dort", fragte ich ihn. Der Junge nickte nur stumm und sah sich wieder im Raum um. "Welche Häuser gibt es denn?" entgeistert sah ich ihn an. "Sag mal, du bist doch ein Zauberer, oder bist du muggelstämmig?" fragte ich ihn. "Meine Eltern sind tot, ich weiß nur, dass sie beide Zauberer waren", erwähnte er schulterzuckend. Deswegen war er alleine hier. "Mein Beileid", erwiderte ich nur stumm.

Die Geschichte des SlytherinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt