Der Vielsaft-Trank

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„Was wollte Dumbledore von dir?", fragte ich als meinen Bruder in der Großen Halle traf. „Er glaubt nicht das ich es war", erklärte er. Das hatte ich schon erwartet die Erleichterung die Harry durchflutet hatte, hatte ich auch gespürt. Harry fuhr fort: „Er wollte nur wissen ob ich ihm etwas zu sagen habe. Ich hab aber nichts gesagt." Ich nickte nur, wenn er mir nicht sagen wollte warum ihm es vorher nicht so gut ging, war das seine Sache.

Der Doppelangriff auf Justin und den Fast Kopflosen Nick verwandelte die angespannte Stimmung im Schloss in helle Panik. Eigenartigerweise war es das Schicksal des Fast Kopflosen Nick, das den Leuten offenbar die größte Sorge bereitete. Was für ein Wesen konnte einem Geist so etwas antun, fragten sich Lehrer und Schüler, was für eine schreckliche Macht konnte jemandem Schaden zufügen, der bereits tot war? Auch wurde die Situation um Harry noch schlimmer, was mir ebenfalls extrem auf die Psyche schlug. Auch ich merkte wie alle einen großen Bogen um ihn machten, wenn sie ihm über dem Weg liefen, als ob er gleich Fangarme oder Gift spucken würde wenn sie ihm zu nahe kamen. Im Vorbeigehen murmelten und zischten sie immer und zeigten mit dem Finger auf ihn. Fred und George waren die einzigen die das noch lustig fanden.

Sie ließen es sich nicht nehmen, als Harrys Vorhut durch die Gänge zu marschieren und zu rufen: „Macht Platz für den Erben von Slytherin, ein gaaanz böser Zauberer kommt hier durch ..." Percy missbilligte dieses Verhalten zutiefst. „Das ist nicht zum Lachen", sagte er kühl. „Ach, geh aus dem Weg, Percy", sagte Fred, „Harry hat's eilig." „Ja, er macht schnell einen Abstecher in die Kammer des Schreckens auf eine Tasse Tee mit seinem reißzähnigen Knecht", sagte George glucksend. Das waren eine der wenigen Zeitpunkte wo ich noch lachen konnte. Aber auch Ginny fand das nicht lustig.  „Ach, hört auf", flehte sie jedes Mal, wenn Fred Harry lauthals fragte, wen er denn als Nächsten anzugreifen gedenke oder George so tat, als wehre er Harry mit einem Knoblauchzopf ab. Ihr Gekasper schien auch Draco Malfoy in Rage zu bringen, der bei jedem ihrer Auftritte ein wenig saurer aussah.

„Eben weil es fast aus ihm herausplatzt, dass es in Wahrheit er ist«, sagte Ron ahnungsvoll, „Ihr wisst ja, wie er jeden hasst, der besser ist als er, und du, Harry, kriegst die ganze Anerkennung für seine schmutzige Arbeit." „Nicht mehr lange", sagte Hermine zufrieden, „Der Vielsaft-Trank ist fast fertig. In den nächsten Tagen holen wir die Wahrheit aus ihm heraus." Fast kam es zu einem Ansturm auf die Fahrkarten für den Hogwarts-Express, denn alle wollten über Weihnachten nach Hause. Auch Jake hatte mich mehrfach nochmal gefragt ob ich über Weinachten nicht mit zu ihm fahren wollte und ich war mehr als einmal in der Versuchung zuzusagen. „Wenn das so weitergeht, bleiben wir als Einzige hier", sagte Ron, „Wir, Malfoy, Crabbe und Goyle. Das werden lustige Ferien." Crabbe und Goyle, die Malfoy alles nachmachten, hatten sich ebenfalls in die Liste derer eingetragen, die in den Ferien dableiben wollten.

Endlich hatten die Weihnachtsferien begonnen und eine Stille, so tief wie der Schnee auf den Ländereien, senkte sich über das Schloss. Was mich ziemlich friedlich stimmte, nicht düster und ich freute mich, dass Harry, Hermine, die Weasleys und ich den Gryffindor-Turm für uns allein hatten, was hieß, wir konnten lautstark Snape explodiert spielen, ohne jemanden zu stören und in Ruhe Duellieren üben. Fred, George und Ginny waren lieber in der Schule geblieben als mit Mr und Mrs Weasley Bill in Ägypten zu besuchen. Percy, der unser, wie er es nannte, kindisches Betragen verachtete, tauchte selten im Gemeinschaftsraum der Gryffindors auf er hatte uns mit dem Brustton der Überzeugung erklärt, dass er nur deshalb über Weihnachten bleibe, weil es seine Pflicht als Vertrauensschüler sei, die Lehrer in diesen unruhigen Zeiten zu unterstützen.

Der Weihnachtsmorgen brach an, kalt und weiß. Hermine und ich hatten Beschlossen Harry und Ron in ihrem Schlafsaal zu besuchen und dort die Geschenke auf zu machen wie ich es letztes Jahr schon getan hatte. Vollständig anzogen platzten wir mit den Geschenken in ihren Schlafsaal. „Aufwachen!", rief Hermine laut und zog die Vorhänge zurück. „Eigentlich dürft ihr nicht hier drin sein." sagte Ron und hob die Hand gegen das Licht."Hat dich letztes Jahr auch nicht gestört, Frohe Weinachten"„Ebenfalls frohe Weihnachten«, sagte Hermine und warf Ron ein Geschenk zu. „Wir sind schon fast eine Stunde auf den Beinen und haben noch ein paar Florfliegen in den Zaubertrank gemischt. Er ist fertig." Harry, setzte sich hellwach auf. „Seit ihr sicher?" „Vollkommen", sagte Hermine und schob Krätze, die Ratte, beiseite, so dass sie sich ans Ende seines Himmelbetts setzen konnte.

Zwillingsseelen IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt