EMMA

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Es war ein neuer Tag, aber der Typ von gestern ging mir immer noch nicht aus dem Kopf. Ich setzte mich aufrecht in mein Bett und schaute auf's Handy, meine Freundin hatte mir geschrieben. Ich antwortete ihr und überlegte was ich mir zum Frühstück machen könnte. Nach ein paar Minuten hatte ich mich entschieden und ging in die Küche, durchs Wohnzimmer, wo schon mein Bruder saß. „Warum bist du schon so früh wach ?"
fragte ich ihn. „Keine Ahnung konnte nicht so gut schlafen und du ?" antwortete er. „Ich stehe immer um diese Uhrzeit auf. Ich wollte mir gerade eine Smoothie-Bowl machen, möchtest du auch eine ?".
„Nein danke, ich gehe gleich mit Freunden was essen." antwortete er und ich daraufhin „Okay". Nachdem ich gegessen hatte, sagte ich ihm noch tschüss und machte mich, fertig. Heute wollte ich endlich mein Buch fertig bekommen, da ich schon seit fast einem Monat daran sitze und beschloss somit in ein Café zu gehen.

Ich saß jetzt schon seit einer halben Stunde im Café und las mein Buch, als die Tür aufging und ich den Typ von gestern sah. Nach genaueren betrachten stellte ich fest, dass er wirklich gut aussah. Ich überlegte ihn anzusprechen, doch was sollte ich sagen ? „Hallo ich bin's, das Mädchen was gestern in dich reingelaufen ist" oder „erinnerst du dich noch, gestern ?" auf keinen Fall !!!

Er setzte sich auf die andere Seite des Cafés, wo ich ihn genau beobachten konnte,
>> Ich hoffe er erkennt mich nicht<< dachte ich mir. Natürlich konnte ich mich jetzt nicht mehr auf mein Buch konzentrieren, denn ich beobachtete ihn die ganze Zeit, genau, die ganze Zeit, die ganzen zwei Stunden die er da saß, saß ich auch dort und tat so als ob ich mein Buch lesen würde.
Er schrieb etwas auf Papier und hatte Kopfhörer drin. Ich frag mich was er schrieb und was er für Musik hörte. „Kann ich ihnen noch etwas bringen ?" fragte der Kellner nun zum 5ten mal in den letzten 10 Minuten. „Eh ja bitte noch ein Wasser." antwortete ich ihm geschlagen, da ich keine Lust hatte, dass er nochmal auftaucht, ich glaube sie wollten das ich gehe, da ich ja schon echt lange hier saß. Er brachte mir mein Wasser und ich beobachtete ihn weiter.
>> Wie er wohl heißt und wie alt er ist ? << fragte ich mich. Er sah noch jung aus, ungefähr so alt wie ich.

Nach weiteren 20 Minuten packte er seine Sachen zusammen und stand auf. Ich versteckte direkt mein Gesicht hinter meinem Buch, in der Angst er würde mich sehen und erkennen. Ich schaute vorsichtig über den Buch Rand und sah wie er in meine Richtung schaute. Schnell zog ich meinen Kopf wieder zurück und hoffte er hatte mich nicht gesehen, er dachte bestimmt ich bin so ein komischer stalker.
Nachdem ich dir Tür zu fallen hörte, traute ich mich langsam wieder über den Bücher Rand zu schauen. Er war weg.
Ich atmete erleichtert aus, trank mein Wasser aus und packte auch meine Sachen. Nach dem Herzrasen konnte ich mich nicht mehr auf mein Buch konzentrieren und machte mich auf den Weg nach Hause.
Aus dem Plan mein Buch fertig zu bekommen, ist wohl nichts geworden.

Was sich neckt, das liebt sich. | Ski AgguWo Geschichten leben. Entdecke jetzt