8. wer ist er?

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Zyens POV

Schon seitdem sie kurz vor Schulbeginn auf ihr Handy geschaut hat, ist sie zur Toilette gegangen. Danach wirkte sie sehr still, sowohl im Unterricht als auch in der Pause.

Jaxon schaute mich an, während ich ohne eine Miene einfach neben Elenor saß. "Zyen, richtig? Kommst du auch zu meiner Party?" fragte er und lächelte freundlich.

Ich schaute kurz zu Elenor und zeigte auf sie. "Nur wenn mein Schatz mitkommt," sagte ich abweisend.

Wenn schon zusammen, dann auch Codenamen, oder? So läuft doch die Uni.

Elenor schaute mich geschockt an. "Haha, ja... wir gehen," sagte sie immer noch geschockt und versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken. Ich verdrehte die Augen.

"Ja, dann komme ich," sagte ich und zuckte mit den Schultern. Ich hasse diesen Jaxon; immer wenn er Elenor ansieht, blitzt etwas in seinem Blick auf, vielleicht Lust?

Am liebsten würde ich ihm die Augen ausstechen, aber das geht nicht, täte Elenor das selbe mit mir.

Obwohl... nee, er scheint eigentlich nichts Böses im Kopf zu haben.

Ich schaute auf mein Handy. Raya schrieb mir.

- Kannst du mich besuchen kommen? - Notfall -

Ich schrieb ihr, dass ich sie gleich besuchen würde.

Ich hätte zwei Stunden Zeit, bevor wir zu Jaxons Party müssten, und könnte kurz zu ihr. Elenor muss sowieso ins Schloss, und da gibt es genug Wachen.

Nach dem Unterricht lief ich mit Elenor raus und zündete eine Zigarette an. "Was ist los? Wieso bist du so schlecht gelaunt?" fragte ich sie und lehnte mich an die Wand, um weiterzurauchen. Sie schaute vor sich und zuckte mit den Schultern. "Ich bin die Kronprinzessin, was erwarte ich denn? Natürlich schreibt mir mein Vater meine Zukunft vor," wisperte sie leise. Ich seufzte. "Der König macht das zu deinem Besten," erwiderte ich ausdruckslos und zog erneut einen zug aus meiner Zigarette. Sie sah mich wütend an und ging ins Auto.

Gott, sie ist verdammt kindisch!

Ich rauchte meine Zigarette kurz zu Ende und setzte mich ebenfalls ins Auto. "Ich fahre dich zum Schloss und muss dann was erledigen. Dann komme ich und fahre dich zu deinem neuen Zuhause. Solange musst du im Schloss bleiben," erklärte ich den Plan, woraufhin sie nickte. "Eigentlich brauche ich ja keine Wachen, kam vor dir auch gut klar," sagte sie nun leise. "Und wohin gehst du?" Wollte sie wissen. Ich schaute weiter geradeaus, machte keine Anstalten, ihr zu antworten. "Ich habe dir eine Frage gestellt," verdeutlichte sie nun etwas gereizt. "Und ich gebe keine Antwort. Es sind meine sozusagen freien Stunden, da bin ich nicht im Dienst," sagte ich, ohne sie anzuschauen. Ich hörte sie wütend ausatmen.

Prinzessinnen und deren Probleme eben.

Ich unterdrückte mein Lachen und fuhr sie nach Hause.

Kurz darauf verabschiedete ich mich und ging zu Raya.

Elenors POV

Ich begann, meine Sachen zu packen, da gleich noch alles abgeholt werden würde, weil ich ja umziehen werde.

Ich machte mich vorab schon fertig für die Party: ein enges, kurzes Kleid in Schwarz mit Glitzer, meine Haare hochgesteckt in einen eleganten Dutt und schwarze Highheels von der Marke Mach and Mach.

Ich setzte mich dann an mein Handy und schaute mir irgendwelche Neuigkeiten an.

Wo mag Zyen wohl sein?

Vielleicht bei seiner Mom? Oder seinem Dad? Familie? Oder seiner...
F-Freundin...?

Elenor, bist du eifersüchtig?

Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Klappe da hinten," hauchte ich leise.

Ich? Eifersüchtig? PFFFFF....

Er ist ja nur mein Bodyguard und eigentlich sollte er keine Beziehung haben. Er hatte mit mir in jener Nacht rumgemacht, und egal wie distanziert er wirken mag, wer geht schon seiner Partnerin fremd? Ja, sicher ganz viele, aber bei meinem Freund - und Bodyguard - kann ich mir sowas nicht vorstellen.

Und bin ich mit Zyen eigentlich überhaupt befreundet?

Oh, jetzt fällt es mir ein, er hat wirklich keine Freundin. Ich hatte ihn ja gefragt, ob er einfach so tut, als wären wir zusammen, und da war dann sein Beziehungsstatus in Frage gekommen.

Für einen 28-Jährigen Single zu sein ist ungewöhnlich, aber wahrscheinlich genießt er sein Leben in vollen Zügen mit Sex, Alkohol und so weiter. Eben das, was ich auch machen würde, hätte ich nicht so ein Leben.

Naja, mal abgesehen davon, dass ich von seinem Nachnamen nichts auf sozialen Medien fand.

Also wirklich nichts?
Jedenfalls keine Familien, die man eben als seine bezeichnen würde.

Ich seufzte und rief einen guten Bekannten an. "Hallo Noah, kannst du bitte nach einem Zyen Carter im Internet suchen? Ich schicke dir ein Bild von ihm, ich will, dass du alles herausfindest," sagte ich ins Telefon. Noah, einer meiner besten Helfer, ist der größte Computergenie, den ich kenne. "Ja klar, Elenor, bis wann habe ich Zeit?" fragte er mich. "So schnell wie möglich bitte," sagte ich und schickte ihm gleichzeitig das Bewerbungsbild von Zyen.

"Ok, ich werde schauen. Ungefähr in zwei Tagen bekommst du eine Antwort," sagte er und legte auf.

Ich schaute auf die Uhr und stand auf, um mir einen Kaffee zu machen. Kurz danach lief ich im Schloss herum, als mein Handy klingelte.

Ich schaute drauf. - Zyen ruft mich an - Sofort ging ich ran. "H-hallo?" stotterte ich nervös, ohne zu wissen, was der Grund für meine Nervosität sein könnte.

"Ich bin bestimmt gleich einige Minuten zu spät, wäre das in Ordnung? Ich muss mich um jemanden kümmern," sagte er. Im Hintergrund hörte ich eine weibliche Stimme, die nach ihm rief.

Fuck, ist das sein Ernst?
Aber ich kann es ihm nicht verbieten. "Von mir aus!" zischte ich und legte wütend auf, um im nächsten Moment gegen einen Stuhl zu treten.

"FUCK!"
Nein, nein, ich werde mich nicht aufregen. Es ist mir scheißegal, er ist eben ein Typ, der sein Leben genießt.

Ich habe noch eine Stunde Zeit, also setzte ich mich in dem Essenssaal, um meine Zeit mit dem Handy zu verschwenden.

Es war Zeit zu gehen, Zyen ist noch immer nicht zurück. Gerade als ich auf seine Nummer tippen wollte, klopfte es an der Tür. "Herein," rief ich.

Ein Mann in einem Bodyguard-Anzug kam herein. "Ich begleite Sie heute den Rest des Tages. Mr. Carter hat sich für heute und eventuell morgen aus privaten Gründen freigenommen," erklärte mir der blonde Mann vor mir.

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Kapitel 8

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My Bodyguard's PromiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt