Es gab Streit. Sehr viel Streit. Hätte Draco einen Bruder, hätte Lucius Draco als Erben womöglich aberkannt. Aber da Narcissa keine Kinder mehr kriegen konnte, war das keine Option. Lucius bereute dies. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Sohn einen Halunken heiraten wollte! Ihm schien das als ein sehr schlechter Scherz. Statt ihn weiter zu rügen, betete er lieber zweimal mehr als sonst. Narcissa wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie freute sich, dass ihr Sohn jemanden gefunden hatte, dass es aber gleich so jemand war, tolerierte sie nicht wirklich. Was den Eltern aber verschwiegen wurde war, dass der Fehler bei ihrem Sohn lag. Draco war es, der das Volk hatte gierig aussaugen lassen. Seine Eltern -davon war er überzeugt- wären böse, wüssten sie, wie er die Anwesenheit genutzt hatte. Dieses Detail schwieg er lieber tot. Unvorteilhaft war, dass dieses Detail ausschlaggebend für deren Entscheidung war.
,,Eure Majestät." König Lucius drehte sich zum Mönch um, der ihn soeben angesprochen hatte. Wenn Lucius etwas fürchtete, dann Gott und dessen Vertreter. Aus diesem Grund behandelte er diese mit dem Respekt, den er auch Gott zuweisen würde. Okay gut, etwas weniger vielleicht.
,,Sagt, was kann ich für Euch tun?" Die Kirche leerte sich allmählich, weswegen ihre Stimmen nun bald die einzigen waren, die wiederhallten.
,,Ich möchte mit Euch über die Liebe sprechen, Majestät." Genannter biss sich missbilligend auf die Zunge. Nicht, weil er mit dem Mönch nicht sprechen wollte, es lag am Gesprächsthema. Von der Liebe hatte er die letzte Zeit genug gehört. Er lügte nicht. Nur dann, wenn es absolut nötig war. Zum Beispiel bei einem Kreuzzug. Das hier war kein Kreuzzug.,,Natürlich." erwiderte der Blondhaarige also. Gemeinsam setzten sie sich auf eine der Bänke. Sie schwiegen eine kurze Weile, bis der Mönch das Wort erhob. ,,Was ist Liebe für Euch?" Lucius brauchte nicht lange, um zu antworten: ,,Liebe ist ein Gefühl." Das stinmte, weswegen der Mönch nickte. ,,Für wen ist diese Liebe da?" Er befürchtete, dass sein Gesprächspartner jeden Moment aufstehen und gehen würde. Doch er blieb und ging bereitwillig auf seine Fragen ein.
,,Liebe ist für jeden." Die Stimme klang überzeugt davon. Der Mönch lächelte. Die Konversation lief genauso, wie er es sich vorgestellt hatte. ,,Vor Gott sind alle gleich. Nur die Taten zählen." Lucius' Augenbrauen zogen sich bei den Worten zusammen. ,,Ich werde das Gefühl nicht los, dass Ihr auf etwas bestimmtes hinauswollt." Erst jetzt fiel ihm auf, dass er den Namen des anderen nicht kannte. ,,Wie heißt Ihr?" Misstrauisch beäugte er ihn. Wenn er auf das anspielte, was er befürchtete, musste er aufpassen. Nicht, dass es sich herumsprach, was aktuell in der Königsfamilie los war. Das könnte er gar nicht gebrauchen
,,Ich bin Bruder Seamus, verzeiht, dass ich mich nicht gleich vorgestellt habe." Ein erneutes Lächeln. ,,Ihr habt Recht, wir sollten offen miteinander sprechen." Die Mundwinkel blieben weiterhin oben. ,,Ich bitte darum." Lucius' Stimme war kühl.,,Ich habe mein Leben Gott gewidmet." Dass er gar nicht in einem Kloster lebte, verschwieg er gewissenhaft. ,,Offensichtlich, ja." Lucius wurde zunehmend ungeduldig. Auch, wenn er es nicht zugeben wollte, war es so.
,,Es ist in der Bibel anders niedergeschrieben, aber ich glaube daran, dass Gott unsere Liebe solange aktzeptiert, wie sie gesund ist. Ist der andere ein herzlicher und frommer Mensch, wird uns der heilige Vater nicht verurteilen. Er verurteilt uns nicht für das, was er uns beigebracht hat. Das lieben." Seamus wagte es kaum, nach der Aussage zu atmen. Wonöglich müsste er gleich rennen.,,Bruder Seamus, glaubt mir, dagegen sage ich nichts." Lucius war mittlerweile überzeugt davon, dass er es wusste. Trotzdem verblieb er dabei, auf unwissend zu tun. ,,Ist die Person ein Gauner und schadet anderen, kann ich das schlichtweg nicht ignorieren, das versteht Ihr doch sicher." Lucius blickte nach vorne zum Rednerpult. Ein kleines Zeichen der Distanz.
,,Warum gaunert die Person? Tut sie es für sich oder andere?" Lucius Kopf ruckte zum Mönch. ,,Für andere?" Der König konnte es sich nicht vorstellen. Wenn man schon auf die wahnwitzige Idee kam, von einem Prinzen zu stehlen, dann doch nicht, um Gestohlenes zu verschenken? Hatte er die Worte falsch verstanden? Lieber fragte er nochmal nach. ,,Am Besten sprecht Ihr mit Eurem Sohn darüber." Seamus wusste, würde er anfangen, schlecht über den Thronerben zu sprechen, würde er es bereuen, also beendete er ab da die Konversation.
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Drarry OS
Fiksi PenggemarSind halt Drarry OS mit random Updates. Draco ist mal top, mal bottom. Harry ist mal bottom, mal top ⚠️Warnings⚠️ Etwas Smut sowie Selbstverletzung und Gewalt enthalten. Die Triggerwarnungen sind immer mit einem (⚠️) im Titel gekennzeichnet, was da...