Kapitel 27

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"Komm, ich bringe dich nach Hause.", lächelte Chifuyu, welcher Takemichi angesehen hatte. "Besprechen wir den Rest ein anderes Mal.", bat er den Jüngeren, welcher einfach nur genickt hatte. Sich Chifuyu an zu vertrauen war wohl eine sehr gute Sache. Aber was konnten sie nur ausrichten? Wenn Baji niemandem zu hören wollte? Vielleicht würde Hoshi sich doch dazu bereit erklären, auf ihrem Bruder zu zugehen.

Stumm lief Chifuyu neben Hoshi her, welche seither ihren Blick gesenkt hatte. Dadurch, dass sie kaum Gefühle unterdrücken konnte, merkte man, wie sehr sie diese ganze Sache beschäftigt hatte.

Obwohl Hoshi an ihren Ängsten arbeiten wollte, konnte sie rein gar nichts dafür machen. Es war wohl eine Sache, welche die Gehörlosen betraf. Für alle waren Mimike und Gestiken das Wichtigste. Wahrscheinlich konnte Hoshi deswegen auch nie etwas vor anderen verbergen. Wiederrum, merkte Hoshi ganz schnell, wenn etwas nicht stimmte. Und das war auch gegenüber ihrem Bruder der Fall.

Das Band zwischen den Zwillingen, gab ihr offensichtlich noch die Bestätigung dazu. Hoshi konnte vielleicht etwas spüren, was niemand sonst bemerken würde. Ob Chifuyu jemals an dieses Band heran kommen konnte?

"Hoshi..", sprach er ihren Namen deutlich aus, als er langsam seine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. Ihre Augen richteten sich langsam zu ihm hoch, da sie das Geräusch ihres Namens verstanden hatte. "Alles wird gut.", versprach er und hoffte dadurch, das Mädchen etwas beruhigen zu können.

"Baji ist nicht nur der Anführer der ersten Division und somit mein Boss, sondern er ist auch ein sehr guter Freund für mich. Ich versuche heraus zu finden, was mit ihm los ist.", lächelte er nun, was die braunen Augen etwas erstrahlen lies. Auf Chifuyu war wirklich immer verlass!

Zu Hause an der Tür angekommen, blieb Hoshi genau vor dieser stehen. Die Zeit mit Chifuyu war zwar kurz, aber in ihren Augen wunderschön. Schon viele Male hatte Hoshi das Gefühl, mehr als nur Freundschaft für ihn zu empfinden. Jedoch verwarf sie diese Gefühle abermals, weil sie Angst hatte, etwas falschen zu machen.

Zum einen hatte Hoshi Angst um ihre Freundschaft. Andererseits auch, weil Keisuke sein Freund war. Sie wollte einfach keiner von ihnen verletzen, weder etwas wichtiges aufs Spiel setzten. Sich aber zu verschliessen und diese Gefühle ein zu sperren, kam ebenfalls nicht in Frage. Oder hatte Hoshi einfach Angst, erneut ausgelacht zu werden? Für ihre Gefühle und nicht ihre Stimme wie damals?

"Hoshi? Alles in Ordnung?", fragte Chifuyu obwohl sie seine Lippen nicht sehen konnte. Wie versteinert, stand Hoshi vor ihm und hatte nicht einmal die Türklinke berührt. Seine Hand erhob sich langsam, als diese sanft ihre Schulter berührt hatte. Kaum merklich, zuckte Hoshi kurz zusammen, ehe ein lautes Atmen von ihr zu hören war.

Ohne auch nur mit den Wimpern gezuckt zu haben, war ein leichter und kurzer Knall zu hören, als Hoshi sich an Chifuyu's Brust gedrückt und diesen einfach umarmt hatte. Eine Geste, welche die Augen des Jungen geweitet hatten und er nur noch seine Arme um ihren Kopf schlingen konnte. Der Duft von Hoshi, sog Chifuyu in seiner Nase aus, während sein Herz wie wild geschlagen hatte.

Ohne Zweifel, er hatte sich unsterblich in Hoshi, seinen Stern verliebt. Ein Mädchen, welche eigentlich die Schwester seines Freundes war, welcher er nicht so nahe kommen wollte. Seine Gefühle aber, konnte er hier einfach nicht verbergen.

Und genau dass, erkannte auch Keisuke, welcher mit einem sanften Lächeln, die Beiden von seinem Fenster aus, beobachten konnte.

Zeichen der Zuneigung Chifuyu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt