Schmerz

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Ein Gefühl, das ich nur zu gut kenne. Es begleitet mich jeden Tag, jede Minute, jede erdenkliche Sekunde. In den letzten paar Monaten habe ich viele Arten von Schmerzen erfahren, doch der schlimmste Schmerz ist nicht, wie angenommen, der physische, nein, es ist das Gefühl, keinen Platz auf der Welt zu haben. Aktuell frisst mich das Gefühl von innen auf und nagt an meiner früher so stabilen Selbst. Ich stelle alles infrage. Nichts fühlt sich mehr richtig, normal an. Die Gedanken summen in meinem Kopf und konkurrieren um die lauteste Stimme. Hämmern gegen meine Stirn und geben mir keine Ruh. Nur Denkanstöße, das geben sie mir nicht. Heimgesucht von plagenden Schmerzen versuche ich trotzdem, der Frage auf den Grund zu gehen. Ich selbst muss meine elementarste Frage umformulieren. Früher hieß sie immer: "Wo ist mein Platz auf dieser Welt?". Heute heißt sie nur noch: "Gibt es einen Platz auf dieser Welt für mich?".

Ich zweifele nicht mehr an der Vielfalt der Möglichkeiten, sondern an der bloßen Form des Seins. Ist das der Kernpunkt des Schmerzes? Der Boden? Lässt er uns daran zweifeln oder sind es nur Hirngespinste, getrieben von quälenden Gefühlen? Die Antwort kann ich leider nicht geben, aber was ich weiß, ist, dass der Scherz dauerhaft ist. Er wird nicht weggehen und mich immer begleiten. Er ist es, was bleibt, wenn ich anfange, an allem zu zweifeln.

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