Kapitel 2/Die Fragen/Enzo

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Enzo P.o.V: Catania, Italien

Nachdem ich der Frau am Telefon die Adresse gegeben hatte, legte ich auf und versuchte derweil, die noch immer sich übergebende Aurora, zu stabilisieren. Doch sie hörte nicht auf zu würgen. Sie hatte mittlerweile so viel Blut verloren, das es im lebensbedrohlichen Bereich war.

Ihr war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und sie hing wie in Trance über der Toilette.

Auf einmal fing sie an zu keuchen und zu husten, bis ein kleines Gerät in dem Erbrochenem auftauchte.

Ein Peilsender.

Wie kam bitte dieser Peilsender in ihren Körper?!

Plötzlich fällt sie in meinen Armen zusammen. Schnell lege ich sie auf dem Boden ab.

"Aurora?!...AURORA!" Ich fasse an ihr Handgelenk um zu füllen, ob ihr Puls noch geht.

Ihr Puls sinkt in rasanten Tempo.

Ich versuche ruhig zu bleiben, was sich der Situation entsprechend recht schwierig gestaltet.

Endlich klingelt es an der Tür und ich sprinte zu ihr um sie zu öffnen.

"Im Bad!" weiße ich die Sanitäter an.

Direkt als sie das Bad erreichen schließen Sie Kabel, Schläuche und andere Geräte an Sie an.

Muss man nicht erst mal kurz untersuchen?

Bei dem Anblick bekomme ich ein eigenartiges, mir fremdes Gefühl im Bauch.

Eine Hand umfasst meine Schulter von hinten und zieht mich aus dem Badezimmer. Der Notarzt.

"Hat sie irgendwelche Medikamente oder Drogen zu sich genommen?" fragt er mich in einem erstaunlich ruhigen, monotonen Ton.

"Ja, sie hat Tabletten aus einer Tüte zu sich genommen" entgegne ich gestresst.

"Haben Sie die Tabletten noch irgendwo?"

"Ja, hier..." ich reiche ihm die Tüte.

Er begutachtet sie kurz und läuft dann zu seinem Kollegen.

"Zugang legen" als er diesen Satz ausspricht steigt die Panik endgültig in meinen Verstand.

"WAS?!" schreie ich durch das gesamte Haus.

"Ihre Freundin hat vermutlich eine Überdosis, deshalb müssen wir ihr einen Zugang legen, damit sie uns nicht entgleitet"

Sie könnte sterben?! Wieso bin ich nicht 1 min eher in die Küche gegangen, und habe sie aufgehalten? Wieso nimmt sie überhaupt diese Tabletten? Wollte sie sich das Leben nehmen? Wieso hatte ich das nicht eher gemerkt?

Alles Fragen, die nur sie mir beantworten könnte.

Mittlerweile haben sie Aurora auf eine Liege gelegt und tragen sie zum Krankenwagen.

Francesco liegt immer noch bekifft und betrunken auf der Couch und reitet auf seinem Trip. Ich schüttle noch einmal ungläubig den Kopf und folge dann den Sanitätern aus der Tür und schließe sie hinter mir.

Schnell eile ich den Sanitäter nach und will gerade in der Krankenwagen steigen, als ich an meinen Unterarm gepackt und zurück gezogen werde.

"Sie können nicht mitfahren sie können gern mit dem Tax-" "Ich. Fahre. Mit. Ob Ihnen das passt oder nicht, ist mir egal" bevor er etwas erwidern kann sitze ich schon im Krankenwagen.

Er seuftzt nur kurz und murmelt vor sich hin.

Jetzt widme ich mich wieder Aurora, die mit Kabeln überall an ihrem Körper hängen.

AuroraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt