Chapter 15

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Author Pov

Etwas brach. Ein kleines Stück in der Mitte von Luka's Herzen. Man konnte es förmlich in der Stille hören, die Welt war wie stillgelegt. Das heitere Zwitschern der Vögel verklang von einem auf den anderen Moment und Alles um sie herum tauchte in eine unerträgliche Stille.

Evelina

Niemand aus Nata's Umfeld gab zu, dass Evelina eine schlechte Person war. Über Jahre hinweg wurde die psychische Qual Nata's unter den Tisch gekehrt. Niemand wollte sich mit Evelina anlegen, da sich alle im Klaren darüber waren über was für eine Macht dieses Mädchen verfügte. Und leider trat diese Macht Nata als Feind entgegen.

Jahrelange Qual. Sie wurde heruntergemacht, teilweise wurde ihr sogar extra physisch Leid zugefügt.

All dieser Schmerz sammelte sich über die Jahre in dem Mädchen. Sie zog alles in sich auf und verstaute es ganz tief in einer klaten Kammer ihres Herzen, doch vergaß sie nicht. Hass baute sich jeden Tag immer mehr in ihr auf und wenn nicht Luka und Lamija gewesen wären, wäre sie an diesen Gefühlen verrottet.

Es war ein Unfall gewesen, doch keiner der Zeugen hatte die Wahrheit gesagt.
- Zurecht.
Sie hatten alle Gründe

Daniel - ein alter, doch wertgeschätzter Freund , sie hatte ihm vertraut, ihm zugehört, ihm geholfen. Doch er hatte sie ein Jahr lang manipuliert, unterdrückt und zu Prostituierung angeregt, sie ausgenutzt und sie für sich kompatibel gemacht. Als sie anfing sich gegen ihn zu wenden, wendete er sich ebenso gegen sie, schwärzte sie bei ihren Freunden und Lehrern an, ließ seine manipulative Seite spielen, damit ihr niemand glaubte.

Anita - eine alte Freundin, die sich Evenlina anschloss und sich Nata zum Feind machte. Sie war es die zum Missbrauch Nata's beigetragen hatte, in erster und zweiter Hand.

Maxim - er hatte keinen Grund. Er war abgetaucht, so wie immer. Niemand war etwas anderes von ihm gewohnt, niemand erwartete etwas anderes. Nata hatte ihr Leben vor ihm niedergelegt, doch bekam den Schmerz dieses Fehlers doppelt so schmerzhaft zu spüren. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste sie nur, dass er trank und kiffte, sie sein Leben zerstörte und sich auch keine Hilfe holen wollte. Doch ihr war es Gleichgültigkeit. - Es war nicht ihr Leben.

Teilweise hatten sie gegen Nata ausgesagt. Es war absurd. Sie war alleine gewesen, nur die anderen drei anwesend. Alina, Luka und Nikita hatten entschieden, dass sie schwimmen wollten und verpassten somit die Gelegenheit Nata als Täterin auszuschließen.

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Nata Pov

Es war Sommer geworden, die Pflanzen sprießten wieder in ihren schönsten Farben und erhellten die Welt nach dem trüben Winter wieder. Irgendwie hatte sich die Situation gebessert. Meine Wunden waren geheilt und meine Freunde konnten mich wieder zum Lachen bringen, mir meine Lebensfreunde wieder 'antrainieren'.

Von Maxim hatte ich nichts mehr gehört, wusste nur, dass er jetzt regelmäßig trank und Drogen zu sich nahm. - Es war mir egal.

Ich lief gerade einen schmalen Waldweg entlang und hörte heitere Musik durch meine Kopfhörer. Die Töne fluteten mein Gehirn und vergaß die Welt um mich herrum. Nach dem Tod meines Opas im frühen Frühling, hatte ich etwas zurückgeschaltet, Schuld Gefühle plagten mich tag- täglich, doch ich hatte das Gefühl, dass er gewollt hätte, dass ich glücklich wäre.

Ich öffnete mich also wieder, unternahm viel mit Freunden, doch heute hatte ich mich mit meiner Oma verabredet. Sie wollte mit mir etwas besprechen, also schlug ich vor uns auf der Bank zu treffen, die näher an ihrem Haus lag an der ich schon als Kind mit ihr gesessen habe.

Als ich um die Ecke bog, sah ich sie schon dort sitzen, ganz friedlich und ungestört von der Welt rundherum. Ich lächelte kurz und setzte mich dann dazu.

,,Hallo, Baba Tanja", lächelte ich sie an.
,,Nata, hallo, wie geht's dir?", fragte sie direkt mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht.

Das Gespräch fuhr fort und je länger dies ging, hatte ich das Gefühl, dass alles wie früher war, ruhig und friedlich mit meiner Oma über die alltäglichsten Dinge reden, als gäbe es keine Probleme auf der Welt. Die Sonne strahlte uns entgegen und füllte die Welt in ein angenehmes goldenes, Licht, welches Wärme auf meiner Haut verteilte sobald sie sie berührt.

,,Kind, geht es dir gut? Ich hatte auch das letzte Mal, als du auf der Bühne warst gemerkt, dass du anders warst", fragte mich meine Oma mit ihrem starken, russischen Akzent, an den ich mich tatsächlich über die Jahre schon gewönht hatte und teilweise selber Merkmale übernahm.

Ich sah sie an und lächelte schwach: ,, Es ist nur gerade ein bisschen schwer glücklich zu sein, vor allem nach Opa's Tod und dem Ganzen"

Sie nickte und sah mich dann doch Ernst an: ,, Kann ich dir etwas erzählen?"
Als ich ihr mit einem Nicken Zustimmung gegeben hatte nahm sie tief Luft und begann dann zu reden: ,, Als ich und dein Opa uns frisch kennengelernt hatten, ging er in die Armee. Früher war es nunmal so, dass die Soldaten in der Sowjetunion drei Jahre lang der Armee dienen mussten. Und als er wegging, hatten wir alle Angst um ihn. Jedes Jahr als er zurückkam, dankten wir Gott dafür. Dieser ständige Schmerz zu wissen, dass er vielleicht nicht mehr zurückkommen würde schnürte uns allmählich die Luft weg, doch wir behielten Hoffnung. Nach diesen drei Jahren fiel uns allen ein Stein vom Herzen. Und genauso musst du das auch machen. Egal was kommen mag, du musst immer Hoffnung bewaren und niemals früher aufhören als bestimmt, okay? Opa weiß wie sehr du ihn liebst, er sieht wie sehr du trauerst, doch er wird nicht ruhen können bis du nicht deinen Frieden findest. Er wird dich nun schützen und von oben aufpassen. Ich weiß besser als jeder andere wie sehr es wehtut, doch gebe niemals die Hoffnung auf, denn sobald du das machst, hast du verloren"

Ich fühlte meine Träne meine Wange herunter rollen. Schnell legte ich meinen Kopf in den Nacken und fächelte mir etwas warme Luft zu, um mich zu beruhigen.

,,Okay, danke, ich liebe dich", drückte ich hervor und umarmte sie.
Als ich ihre Hände um mich spürte, ließ ich die Tränen laufen und weinte in ihren pinken Pullover.

Wir saßen noch lange da, beobachteten die Sonne wie sie hinter dem Horizont verschwand und sich auch die Wärme verabschiedete. Doch mich ließ das Gefühl bis zum Ende nicht los, dass er uns beobachtete. Und ich konnte mir das vertraute Lächeln von Opa nur allzugut vorstellen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23 ⏰

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