Date-Krise

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Disclaimer:
Fortsetzung vom vorherigen OneShot, lässt sich aber auch ohne Kontext als alleinstehender OneShot lesen :)

(Und ja das hätte schon vor einiger Zeit onlinen kommen sollen.... 💀)

PoV. Christian Lindner

Nervös navigiert ich die mir unbekannten Straßen Berlins. Ausnahmsweise hatte ich auch kein Radio oder Spotify am Laufen und die einzigen prägnanten Geräusche waren die des Motors und das des Knisterns vom Blumenstrauß der auf dem Beifahrersitz verweilte.
Ich hoffte inständig das Robert Rosen möchte und die Geste allgemein nicht zu kitschig fand...

Schon lange war es her, dass ich überhaupt ein ernsthaftes erstes Date hatte. ,,Sie haben ihr Ziel erreicht. Ihr Ziel befindet sich auf der Linken Seite." Damit riss mich mein Navi zurück in die Realität.
Ich parkte mit meinem BVB-gelben Porsche auf dem freien Platz direkt vor der Eingangstür des schlichten Hauses.
Ich war unverhältnismäßig nervös, was mein Ego sehr ankratzte.
Zwar bin ich schon immer nervöser bei Dates mit Männern gewesen, aber trotzdem machte es mich jedes Mal fertig.

Jetzt war meine Nervosität allerdings umso schlimmer, weil ich wollte nicht unbedingt nur 'das eine' von Robert. Nach nochmal tief durchatmen schnappte ich mir den Blumenstrauß. Ich klingelte an der Tür und keine 10 Sekunden später strahlte mir Robert Habeck entgegen: ,,Hi!" ,,Hi." Erwiderte ich leise und holte den Blumenstrauß hinter meinem Rücken hervor.
Roberts erster Blick war geziert von purer Verwirrung.
,,Oh-" Machte er und mein Gesicht würde sehr heiß und roter als die Designer Bremsen an meinem Porsche.
,,Dankeschön!"
Er nahm den Blumenstrauß mit einem Lächeln an und trat einige Schritte zurück, damit ich in seine Wohnung eintreten konnte.
Ich schloss die Tür hinter mir und folgte Robert darauf in die Küche.
Er ließ Wasser in eine Vase ein.
,,Sogar angeschnitten."
Kommentierte der grüne als er die Rosen in das Gefäß tat.
Sein Grinsen entlockt auch mir wieder ein Lächeln.
Er war so süß...

,,Komm gerne mit auf die Couch."
Schnell waren wir auch im Wohnzimmer angelangt und setzten uns. Ich war immer noch ziemlich nervös, aber Robert ging es ähnlich zu gehen, sofern ich seine Körpersprache deuten konnte.
Das hier war kein bisschen wie meine bisherigen Dates.
Natürlich wäre es schön körperliche Zärtlichkeiten mit Robert auszutauschen, aber es machte mich schon zufrieden mit ihm hier auf der Couch zu sitzen.
Der kurze Gedanken an 'körperliche Zärtlichkeiten mit Robert' ließ das Blut aus meinen Wangen in ganz andere Regionen wandern, aber zum Glück holte mich der Ältere wieder in die Realität.

,,Ich hab leider nicht allzu viel zum Kochen da, das war ja spontan heute..."
Wir schauten uns an und ich musste automatisch lächeln.
,,Also wenn du willst, können wir einfach was bestellen oder so."
Ich nickte.
Robert holte darauf sein Handy aus seiner Hosentasche, er hatte wohlgemerkt im Gegensatz zu mir, nicht mehr das Gleiche an wie auf der Arbeit. Er trug stattdessen einen lockeren grauen Pulli und eine dunkelgrüne Jogginghose. Beides wohl keine Marken Sachen, aber das störte mich ausnahmsweise nicht, er sah auch so gut aus.
Nachdem der grüne dann einige Momente auf seinem Handy herumgetippt hatte, reicht er mir dieses.
Ich wählte ein Gericht aus in der Lieferdienst-App und gab ihm das Handy zurück, wobei sich unsere Finger berührten.
Ein leichtes Kribbeln durchzog meinen ganzen Körper.
Und ich ärgerte mich.
Es ärgerte mich dermaßen, dass mich dieser Mann so verrückt machte.

Als die Bestellung abgeschickt war, legte Robert das Handy auf den kleinen Holztisch vor der Couch.
,,Wird wohl so 20 Minuten dauern."
Ich nickte erneut nur, fand nicht den Mut zu sprechen, obwohl es gar kein Grund gab.
,,Geht's dir besser als heute Morgen?"
Fragte Robert in einem besorgten Ton nach, platzierte seine Hand auf meinem Knie.
,,Ja.. sehr viel besser."
Sagte ich, peinlich berührt, von sowohl seiner Berührung als auch der Nachfrage überhaupt.
Robert lachte leicht.
,,Ich dachte wirklich immer du bist so ein absoluter Frauenheld, weißt du?"
Ich lachte auch leicht, mehr als Ursprungshandlung allerdings.
Darauf schüttelte ich allerdings mein Kopf.
,,Wenn ich wollte, könnte ich einige haben, aber..."
Ich pausierte, wusste selbst gar nicht was ich mit dem Satz aussaugen wollte.
,,Aber?"
Hackte Robert nach.
,,In letzter Zeit... da fand ich Männer einfach- also- attraktiver."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 13 ⏰

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