somewhere we are still here

𝐺𝑒𝑟𝑎𝑑𝑒 𝑎𝑢𝑠 𝑖𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝑍𝑢𝑘𝑢𝑛𝑓𝑡

Noah:

Der Bass neben mir, trommelte mir seit fast eineinhalb Stunden die Ohren voll. Momentan läuft das Lied ,,Forever Young" von Alphaville während ich beobachtete wie sich kleinere Grüppchen bildeten, und dazu tanzten. Plötzlich fasste mich jemand am Arm und zog mich und Colin, der in Ruhe noch sein Getränk austrank mit auf die Tanzfläche. Es war niemand anderes als Ava. Ava der ich es zu verdanken hatte das ich endlich aus mir herauskam, und mich schlussendlich mehr öffnete.

Währenddessen kam Joel auch noch vorbei, und wir vier tanzten gemeinsam als kleine Gruppe. Ich löste mich wenig später aus der Gruppe ab und schnappte mir stattdessen Colin, um schlussendlich alleine mit ihm zu tanzen. Es dauerte nicht lange da vereinten sich unsere Lippen wieder miteinander. Ich atmete erleichtert auf, als ich spürte wie die Last in meinem Körper abprallte, und ich mich in einer völlig explodierten Gefühlswelt wiedergefunden hatte. Ich lauschte den Textzeilen von ,,Forever Young" noch immer i want to be Forever Young schallte nach und nach durch mein Kopf.

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir nichts sehenswürdiger gewünscht als das wir für immer jung bleiben und das Einstein nie verlassen hätten müssen. Es war alles perfekt, die Dreier Konstellation des Zimmers, Joel mit seinen hunderten Ideen von Pastinakensäften, Colin mit seinem Wissen über Gott und die Welt, und ich, der sich nie eingestehen konnte von Anfang an in Colin thewes verliebt gewesen zu sein.

Und jetzt sind wir an einem Punkt angekommen wo jeder sein eigenen Weg gehen wird, jeder neue Erfahrungen erlernt, und mit sich wachsen wird. Vielleicht ist es das was wir lernen müssen wenn wir erwachsen werden, wir können nichts festhalten.
Wir feierten schlussendlich fast noch die ganze Nacht redeten, lachten und hießen gemeinsam die Zukunft Willkommen. Trotzdem wollten mich meine Gedanken nicht in Ruhe lassen, mein Kopf war zurzeit ein komplettes Chaos. Immer wieder bekam ich Angst wie die Zeit nach dem Einstein aussehen würde, zum einem hatte ich mit Colin darüber geredet wie und ob wir uns überhaupt eine Zukunft zusammen aufbauen wollten geschweige denn vorstellen könnten, da wir es normalerweise langsam angehen wollten. Letztendlich entschieden wir uns dafür, es auf uns zukommen zulassen und was uns die Zeit bereit legen würde.
Ich hab die Zeit auf dem Einstein kein bisschen bereut,bis auf das ich Colin mehrfach von mir weggestoßen hatte.

Es war Freitag, der 1. Oktober und somit bald tiefste Herbstzeit. Normalerweise hätten wir zu dieser Zeit bald Herbstferien gehabt, nur tauschen wir jetzt Ferien zu Urlaubstagen um. Colin, Ava, joel und ich halfen Frau Schiller noch ein wenig mit beim aufräumen des gestrigen Abends. In nicht mal zwei Stunden war die Abi Verleihung, und mir war jetzt schon schlecht davor obwohl es eigentlich nichts zu befürchten gab, entweder man fällt durch und darf die ganze Scheisse hier nochmal machen, oder du hast bestanden und darfst dein Leben lang arbeiten gehen bis du alt wirst. Ob irgendwas daran positiv war, wusste ich allerdings auch nicht.

,,Na schon so aufgeregt auf dein Abi Ergebnis das du gleich rot wirst, oder kommt die Rötung in deinem Gesicht weil du mich die ganze Zeit anstarrst.?" erschrocken fuhr ich zusammen, und sah zu Colin der mich jetzt stark musterte, ich musste wirklich für ein paar Minuten von der Realität abgekommen sein. Aber ich nahm es Colin nicht übel er sah wie immer gut aus, wie er dort stand mit seinen gestylten Haaren, und seinem Anzug der als Farbe ein dunkler blau Ton war, und stellt euch vor das ist endlich mein Freund ganz offiziell. Aber damit er nicht im Recht war provozierte ich ihn lieber mit: ,,hättest du wohl gerne, aber träum ruhig weiter."

Ich liebte es wenn Colin und ich uns über die vereinzelten Tage gegenseitig verrückt machten, in dem ein oder anderem Aspekt hatte ich mich immer wieder selber erwischt, wie ich die ein oder andere Vorstellung doch mehr genossen hatte als ich sollte.
Es war soweit, um zwölf Uhr begann die Abi Verleihung, wir feierten in einem privatem anspruchsvollen Raum. Eltern, Verwandte und Freunde teilten diesen aufregenden Moment mir uns. Genauso wie meine, und Colins Eltern die zwei Reihen weiter hinten saßen. Wir als Abschlussklassen saßen in der Mitte des Saals, ich zwischen Colin und Joel, und Ava schloss sich direkt nach Joel an.