𝑍𝑒𝑖𝑡 𝑎𝑛ℎ𝑎𝑙𝑡𝑒𝑛

77 2 2
                                    

{das Bild soll veranschaulichen wie die Wohnung von Colin und Noah von außen aussah}

Noah:

Eine kalte Windböe des offenen Fenster weckte mich aus meinem tiefem Schlaf auf, ich spürte etwas mehr Gewicht auf mir, und nahm dann wahr das unter mir noch Colin seelenruhig schlief. Ich zog die Decke die von Collins Arm gerutscht war, wieder nach oben ohne zu versuchen ihn dadurch wach zu machen vergeblich, er wachte auf und drehte sich unruhig hin und her ,,Hey du Schlafmütze, gut geschlafen?" ,,Hmm, mir ist kalt man." ist das einzige was er zu sagen hatte, aber kalt war es tatsächlich. Draußen regnete es ununterbrochen, und die tiefe Herbstzeit hieß uns willkommen.

Plötzlich zuckte Colin neben mir hoch, und sah kreidebleich aus. ,,Wie spät ist es, oh Gott das Frühstück mit Julia Fuck!" panisch griff er nach seinem Handy und war kurz davor sein Pullover zu nehmen, ehe ich ihn noch rechtzeitig stoppte. ,,Ganz ruhig es ist grad mal halb neun, wir haben also noch ne ganze Stunde Zeit um uns fertig zumachen." beruhigte ich ihn wieder, bevor er erleichtert ins Bett neben mich fiel. ,,Gottseidank ich dachte schon wir hätten es verschlafen." ,,Nein alles gut, aber schön das du dir so Sorgen um Julia machst, bei mir machst du dir fast nie Sorgen." Natürlich wusste ich das Colin sich wie ein Irrer jedes Mal Sorgen machte, wenn ich zum Beispiel eine Stunde später Nachhause kam als ich sollte, und natürlich wusste er das es nur ein Scherz von mir war.

Ich liebte es nur jedes Mal Colin damit zu provozieren. Ich war nie auf die Freundschaft zwischen Julia und ihm eifersüchtig gewesen, im Gegenteil ich fand es sogar ganz gut das Colin jemanden hatte an den er sich jedes Mal wenden konnte, wenn er mit mir nicht darüber reden konnte. ,,Idiot." war das einzigste was ich von ihm zurück bekam. Wir verbrachten die restliche Zeit im Bett, bis es an der Zeit war aufzustehen. Colin war vor mir schnell unter die Dusche gesprungen, während ich mich noch mit dem Gedanken quälte auf das Frühstück zu verzichten und lieber im Bett blieb, oder ich mich doch aufrappelte um Julia nach Wochen endlich wiederzusehen. Schlussendlich hatte Punkt zwei doch gewonnen, ich freute mich auf das gemeinsame Frühstück und das quatschen zwischendurch, Julia war nämlich so eine die alles wissen wollte was bei uns grad so passierte, oder los war.

Ich zog mir also den weißen Hoodie an mit einer blauen Jeans, bevor Colin vom duschen zurückgekehrt war. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüfte gewickelt, die Situation war mehr als verlockend deswegen merkte er auch sofort das ich angefangen hatte zu starren. ,,Pass auf du sabberst gleich." Ich wachte aus meinem Trancezustand auf, und schüttelte nur leicht den Kopf. Colin und ich sind noch nie weiter gegangen als das normale kuscheln und küssen das übliche halt, aber über den weiteren Schritt hatten wir nie so richtig geredet, deswegen wusste ich auch nicht ob er das überhaupt wollte. Aber ihn zu fragen traute ich mich auch nicht, nicht das dass Thema für mich ein Tabu Thema wäre, oder irgendwie unangenehm gewesen wäre, aber ich wollte Colin damit nicht überstürzen, sondern ihm seine Zeit lassen, schlussendlich gab es auch kein Grund das ganze schnell zu machen, und er sollte sich auch niemals für ihn so anfühlen, als würde ich ihn dazu zwingen wollen.

,,Ich Schau dich bloß gerne an das ist alles, und wenn ich dir eine Sache in meinem Leben geben könnte, wäre es die Möglichkeit, dass du dich durch meine Augen siehst, damit du merkst, wie besonders du für mich bist." Das ich sowas zu Colin ausgesprochen hatte, viel mir plötzlich nicht mehr so schwer wie am Anfang. Eigentlich war ich so ein Mensch dem Gefühls Zitate am Arsch vorbei gingen, und die für mich einfach nur kitschig klangen. Aber langsam verstand ich es, das Colin so ein Mensch war, für den es sich lohnte so etwas Zusagen. Er sagte nichts, sondern fing an mich gefühlvoll zu küssen, und ich könnte meinen ein minimales Lächeln auf seinen Lippen zu schmecken. Um zehn Uhr war der Treffpunkt an unserem Lieblings Café, Colin hatte Julia davor nochmal geschrieben ob sie erst zu uns kommen mag, oder direkt zum Café kam, ihre Antwort war das sie direkt zum Café kam, da sie Hunger hatte.

somewhere we are still hereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt