𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 ⁶

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Das war ein Scherz.

Bloß ein verdammt schlechter Scherz.

Sonst nichts.

Mein Kopf drehte förmlich durch.

Meine Lieblingssnacks waren allen Ernstes Ausverkauft?!

Schockiert starrte ich die leeren Regale vor mir an.

„Hey, wo sind die bloß?!" verzweifelt schaute ich den Gang hinunter. Von allem war noch etwas da, außer von meinen Lieblingen.

„Und mir wird immer gesagt ich sei dramatisch," beschwerte sich Mason hinter mir.

„Hier geht es um Essen! Nervennahrung! Aber du verstehst das nicht, du hast deine ja schön in deinen Armen liegen," anklagend nickte ich zu der Chips Packung.

„Ja, ja, sei du mal froh das ich dir überhaupt was kaufe," Mason marschierte durch den Supermarkt und deutete immer wieder auf Süßigkeiten die ich nehmen könnte.

„Das war Bestechung. Ich weiß warum du immer mit zum Arzt willst und mich mit Süßigkeiten bestichst," sagte ich, während mein Blick nachdenklich an den Gummibärchen hängen bleibt.

„Ich doch nicht," ich schaute zu ihm.

„Vielleicht weiß es ja die Arzthelferin die du so süß findest," der Scham war Mason ins Gesicht geschrieben, als er sich abwandte.

Mit einem zufriedenen Lächeln nahm ich mir eine Packung, von einer Gummibärchen Sorte, die ich noch nicht Probiert hatte und beförderte mich mit den Krücken zur Kasse.

Meine Laune hatte sich nach dem Arztbesuch deutlich verbessert, da mir bestätigt wurde, das ich in zwei Monaten die Dinger, auch Krücken genannt, abgeben konnte.

Wurde auch endlich Zeit.

Seid Monaten trainierte ich sehr hart, um wieder aus eigener Kraft gehen zu können und endlich zahlte sich die Mühe aus.

Wenn da nicht das Problem mit meinen Snacks wäre...

Naja, man kann nicht alles haben. Innerlich lachte ich gehässig über mich selbst, wäre mein Ich vor acht Monaten nur auf solche Gedanken gekommen, stünde ich hier nicht so.

Ich wollte vorher alles haben. Am besten auch noch gleichzeitig und sofort.

Wenn ich damals nur nicht so dumm gewesen wäre...

Mit einem höflichen "Tschüss" und einem lächeln das nach dem bezahlen drin war, trotteten Mason und ich mit unseren Sachen aus dem Supermarkt Richtung Auto.

Mit einem leisen Piepen öffnete sich der Kofferraum und Mason verpackte seinen Wocheneinkauf, der nicht nur aus ungesundem Zeug bestand, darin. Meine Wenigkeit setzte sich während dessen auf den Beifahrersitz und riss frustriert die Tüte auf.

Als mein Bruder den Motor startete, blickte ich Gedanken verloren aus dem Fenster. Bäume, Häuser und kleine Parks zogen an uns vorbei.

An einer Ampel kam unser Auto zum stehen, mein Blick schweifte nach links.

Wir befanden uns in einem der reicheren Abschnitte dieses Vorortes Londons. Ein Park erstreckte sich vor meinen Augen und wurde von einem Edel aussehenden weißen Torbogen und Zaun eingegrenzt. Dahinter verlief ein Weg durch reines Grün, vereinzelt konnte ich Bänke erkennen und war das ein Teich?

𝐓𝐡𝐞 𝐭𝐞𝐚𝐫𝐬 𝐨𝐟 𝐭𝐢𝐦𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt