𝖆𝖈𝖍𝖙

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Irritiert sah sie ihn an und wusste nicht so recht, was sie empfinden sollte. "Lass ihn bitte am Leben. Bitte?" Sagte sie schroff.

"Na." Der Tod verdrehte seine Augen und deutete mit einem Nicken vor sich auf den Boden. "Knie dich hin und bettle."

Feste biss Sena ihre Zähne aufeinander als sie sich vor ihn setzte, gedemütigt nach oben sah und zu betteln began als hinge ihr eigenes, ungewolltes Leben davon ab.

Es schien, als müsste sich die dunkle Gestalt angestrengt ein Grinsen verkneifen. "Gut, ich lasse ihn am Leben. Wenn du ihm das nächste Mal so nahekommst, ist er tot." Er trat auf Scott zu.

"Du verschwindest doch nicht schon wieder? Kannst du nicht noch etwas bleiben?" Fragte sie vorsichtig und erhob sich mit knallrotem Gesicht vom Boden.

"Und dann?" Fragte er nach und drehte sich halb zu ihr um. "Reden wir ein bisschen und ich nehme dich mit, oder was?"

"Zum Beispiel." Nickte sie und zuckte mit den Schultern.

"Träum weiter." Er begutachtete den bewusstlosen Mann, als würde er über etwas sehr Wichtiges nachdenken.

"Liebst du mich nicht? Oder warum nimmst du mich nicht mit?" Die Gestalt sah über die Schulter zu ihr und Sena hielt den Blick stand, so gut es eben ging. Mit klopfenden Herzen wartete sie seine Antwort ab. Sie dachte ihn zu lieben, da es sich einfach anfühlte, als würde sie ihn bereits kennen, als würde sie seine Dunkelheit lieben, vielleicht liebte sie auch die Dunkelheit.

"Ihr Menschen seit so dramatisch." War das Einzige, was er erwiderte, bevor er sich die Kapuze wieder über den Kopf zog und verschwand.

Sena befand sich wieder in der normalen Zeit und konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. Wann? Wann war es endlich so weit...?

Mehrere Monate vergingen quälend langsam und nach viel zu vielen Wochen in dem geschlossenen Gebäude erklärten die Leute sie für stabil, sie waren bereit sie endlich wieder zu entlassen.

Sena packte ihre Sachen zusammen und drückte sie in ihren überfüllten Koffer. Als sie zwei Stunden später dann vor ihrer Wohnungstür stand, fühlte sie sich wieder wie vor der Klinik, nur das alles schlimmer zu sein schien.

Ein dunkler Schatten legte sich über ihre Augen, ließ die Welt kalt und düster erscheinen und wenn Sena nachdachte, war die einzige Person, welche ihr einfiel, der Tod. Doch dieses Mal wollte sie stark sein und ihm nicht wie ein verliebtes Schulmädchen hinterherkriechen. Wobei die Vorstellung in ihren Augen sehr verlockend war.

Sie rieb sich die Augen und hoffte der Schleier würde verschwinden, doch die Dunkelheit blieb. In einigen schlaflosen Nächten in der Klinik hatte sie sich abgefunden, dass sie nicht sterben konnte, da der Tod es ihr verweigerte.

"Sena?" Kam es überrascht von einer weiblichen Person und sie drehte sich um. Vor ihr stand ihre Nachbarin. Sie hatte keine Ahnung wie sie hieß, noch woher die Person Senas Namen kannte.

"Mh." Mehr gab sie nicht von sich als sie die Frau ohne Emotion musterte. Seit der Tod nicht mehr aufgetaucht war, fühlte sie sich wieder so taub wie früher.

Die Nachbarin ließ sich nicht beirren, da diese es gewohnt war, dass Sena so unfreundlich zu ihr war. "Ich habe gehört du musstest in eine Psychiatrie." Kam es sofort. "Ist wieder alles in Ordnung."

Sena stieß ein Schnauben aus. Wieder? Wann war denn je irgendetwas okay. Kopfschüttelnd wandte sie sich ab, schloss ihre Wohnung auf und ließ die Frau hinter sich. Und wenn es diese verletzte, war es ihr verdammt egal.

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𝕴 𝖉𝖔𝖓'𝖙 𝖍𝖆𝖛𝖊 𝖓𝖔 𝖋𝖊𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖉𝖊𝖆𝖙𝖍. 𝕸𝖞 𝖔𝖓𝖑𝖞 𝖋𝖊𝖆𝖗 𝖎𝖘 𝖈𝖔𝖒𝖎𝖓𝖌 𝖇𝖆𝖈𝖐 𝖗𝖊𝖎𝖓𝖈𝖆𝖗𝖓𝖆𝖙𝖊𝖉.

ℑ𝔫 𝔏𝔬𝔳𝔢 𝔚𝔦𝔱𝔥 𝔗𝔥𝔢 𝔇𝔢𝔞𝔱𝔥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt