Trost Bank

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Bei jedem Schritt den ich weiter weg ging von dir Brach mein Herz in Stücke.
Ich wollte das nicht machen es sollte doch alles anders laufen.
Ich stand dir in den schweren Zeiten wegen deiner Krebskranken Schwester bei.
Nach der Sache mit Herrn Marcel waren wir eine Zeit lang so glücklich zusammen.
Ich habe dich zusammengenäht, dich zusammengefügt mit Baumwolle und Federn
Habe dir Liebe gegeben, mein Herz in dich gelegt.
Irgendwann wurde ich dir wahrscheinlich zu langweilig.
Er fing an sie anzusehen.
Nach ihr zu fragen.
Sie zu lieben...
Da war nicht genügend Platz in seinem Herzen.
Sein kaltes steiniges Herz, welches ich erhoffte zu erobern.
Farah sagt immer sie wolle nichts von ihm.
Sie behauptet sogar sie sehe nicht in ihm das was ich sehe ,aber als sie sich dort umarmten erkannte man wie sie von seinen Honig Braunen Augen gefesselt wurde.
So wie ich einmal.
Es ist etwas an ihm ich weiß nichtmal was.
Vielleicht das Lächeln?
Die Augen?
Werde ich meine Entscheidung bereuen?
Wenn ich jetzt noch umdrehe kann's vielleicht noch gerettet werden.
Ach nein was denk ich für ein Schwachsinn.
Ich hab mich in dich verliebt, ohne wirklich zu wissen wer du bist und wie du tickst.
Mein Herz sagte nur, du bist dieser eine Mensch für mich.
Ich werde aber ab jetzt nur noch auf meinen Kopf hören.
Die warme Abendluft lag schwer über der Stadt, als ich schnellen Schrittes die belebte Straße entlangging.
Jeder Schritt schien mir schwerer zu fallen, als der Knoten aus Wut und Schmerz in meiner Brust sich immer fester zog.
Die Geräusche der Stadt und das Lachen der Menschen um mich herum klangen wie ein ferner, bedeutungsloser Lärm.

Plötzlich spürte ich eine Hand, die meinen Arm packte. Ich blieb abrupt stehen und drehte mich um.
Es war Farah.

"Hey, wo gehst du hin?"-Farah.

Fragte sie, ihre Stimme klang besorgt, aber für mich klang sie nur aufdringlich.

Ich sah sie mit einem Blick an, der vor Hass nur so funkelte.
In meinen Augen stand die gesamte Last der letzten Tage, der Schmerz, den ich wegen ihr erlitten hatte.
"Ich gehe noch etwas in der Stadt laufen"-Atia.
Zischte ich, meine Stimme war schneidend und kühl.

Farah zuckte unter meinem Blick zusammen, ließ aber nicht los.

"Komm schon, Atia, wir sind doch alle zusammen hier. Die anderen warten auf euch."-Farah.

Ich riss meinen Arm aus ihrem Griff und trat einen Schritt zurück.

"Ihr könnt schon mal gehen"-Atia.

sagte ich mit fester Stimme.

"Ich habe keine Lust, jetzt bei euch zu sein."

Farah sah mich verwirrt und verletzt an.

"Atia, was ist los? Warum bist du so wütend?"-Farah.

Ich atmete tief durch und versuchte mich zu beruhigen.
Meine Nerven waren komplett am Ende aber ich sollte es nicht an ihr auslassen.

„Tut mir leid bin nur bisschen genervt grad."-Atia.

Sie zeigte mir einen verständnisvollen Eindruck und ich lief weiter.
Nach 10 Minuten laufen fand ich eine Bank.
Ich setzte mich hin und Tränen kullerten wie auf Knopfdruck von meinen Wangen hinunter auf meine Jeans.
Die Sonne ging solangsam unter und der Himmel
Färbte sich in lauter verschiedenen warmen Tönen.
Der schöne Anblick schenkte mir wenigstens etwas Trost.

„Was macht so eine schöne Frau weinend allein auf der Bank zu so einer Uhrzeit?!-Unbekannt.

Ich drehte mich neugierig zur Richting der Person die das sagte.
Es war einer mit schwarz glänzenden Locken und wunderschön grünen Augen.
Er setzte sich mit einem Lächeln neben mich.

„Na sag schon was machst du auf meiner Geliebten Bank?"-Unbekannt.

„Deine Bank?"-Atia.

„Ja hier komm ich eigentlich jeden Tag her.
Das ist die Trauer Bank."-Unbekannt.

Ich wischte meine Tränen schnell weg und drehte mich etwas mehr zu ihm.

„Hier komm ich immer her um Trost zu suchen, vorallem wegen der schönen Sonnenuntergänge auf die man von hier so einen schönen Ausblick hat."-Unbekannt.

Als ich ihn näher betrachtete sah ich wie zerrissen Seine Klamotten waren.

„Also komm sag schon was bringt dich zur Trost Bank?"-Unbekannt.

„Warum willst du das wissen. Wer bist du?"-Atia.

„Achso entschuldige ich bin Faris hab den Vorstellungspart voll verpeilt."-Faris.

Er streckte mir die Hand entgegen, ein Zeichen von formaler Begrüßung und Höflichkeit. Zögernd ergriff ich seine Hand und schüttelte sie fest.

„Und wer bist du?"-Faris.

„Atia."-Atia.

„Schön dich kennenzulernen Atia.
Also warum bist du hier?"-Faris.

„Das sag ich dir das nächste Mal wenn ich auf dich treff ,Ok?"-Atia.

„Aha also kommst du mich wieder besuchen?"-Faris.

Ein warmes, entspanntes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich ihn ansah.

„Vielleicht."-Atia.

Ebenfalls breitete sich sein Gesicht mit einem Lächeln aus und seine Augen funkelten wie Smaragde bei dem Sonnenuntergang.

(Perspektiv Wechsel Farah)

Ich lief schnell zu Veysel nachdem ich auf Atia traf.
Er stand dort immernoch aber er war wie erstarrt.
Als ich ihn so sah lief ich langsamer auf ihn zu.

„Was zum Teufel hast du gemacht?"-Farah.

„Ich hab's verbockt."-Veysel.

Er schlug mit seiner Hand auf den Kopf und hatte einen Gesichtsausdruck der kompletten Fassungslosigkeit.

DenizlerimizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt