Teil 1

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Sei gegrüßt, Mellon. Fürchte dich nicht, trete ruhig näher und setze dich zu uns ans Feuer.

Ich, die du durch die orangegelben Flammen und den emporsteigenden Rauch, die umherwirbelnden Funken hindurch sehen kannst, heiße Genevieve.

Zu deiner Linken sitzt Martin. Für sein Alter mag er recht klein sein, doch rate ich dir, ihn ob seiner Größe nicht zu schikanieren. Durchaus weiß er sich zur Wehr zu setzen.

Auf deiner rechten Seite kannst du Xaver sehen. Wegen seiner oft grimmigen Miene wirkt er ein wenig zynisch, lasse dich davon aber nicht verängstigen. Im Grunde hat er ein warmes Herz voller Güte.

Welch eine schöne Nacht wir heute haben, nicht wahr? Sieh nur, wie die Sterne funkeln. Sie sind so unendlich weit entfernt und scheinen uns dennoch nahe, als könnten wir sie mit bloßer Hand vom dunklen Firmament pflücken.

Ähnlich ist es wohl mit der Liebe. Ein Gefühl, das wohl einem jeden von uns innewohnt und doch niemand so recht zu beschreiben weiß, so glaube ich. Oder kannst du mir erklären, was es damit auf sich hat? Was bedeutet wahre Liebe überhaupt und wie fühlt sie sich an? Weißt du es?

Das muss du nicht. Es sind wohl eine Frage, auf die jeder für sich eine Antwort wird finden müssen. Auch ich habe die meine noch nicht vollständig ergründet.

Jedoch kenne ich eine Geschichte. Die Geschichte zweier Wesen, die sie für sich wohl gefunden haben: Die wahre Liebe.

Es ist die Geschichte einer Liebe, die zu jener Zeit auf so manche Weise als unüblich galt. Eine Liebe, deren Happy End für dich möglicherweise nicht wie eines erscheinen mag, und dennoch war sie stark. Derart stark, den Tod zu überdauern und auch jetzt, Jahrhunderte später, noch erzählt zu werden.

Mache es dir gemütlich und lausche dem leisen Knistern des Feuerholzes und dem Rascheln der Blätter im lauen Nachtwind, derweil ich dir berichte von einer Liebe, so innig und rein, dass sie wahrscheinlich alles dir bisher bekannte in den Schatten zu stellen vermag.

Mache es dir gemütlich und lausche dem leisen Knistern des Feuerholzes und dem Rascheln der Blätter im lauen Nachtwind, derweil ich dir berichte von einer Liebe, so innig und rein, dass sie wahrscheinlich alles dir bisher bekannte in den Schatten ...

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Unsere Geschichte beginnt in einem Zeitalter, in welchem die Magie in diesen Landen noch weit verbreitet war und das Volk der Elben frei durch unsere Wälder streifte, die in jenen Tagen um einiges größer und herrschaftlicher waren als heute.

Damals verbarg sich ein winziges Dorf in den Tiefen des Unterholzes. In diesem Dorf lebte ein Mädchen, das auf den Namen Ingeborg hörte. Ihr Vater war bereits verstorben, noch bevor sie das Licht der Welt erblickt hatte, und ihre Mutter während der Geburt zu Tode gekommen. So wuchs Ingeborg im Waisenhaus des Dorfes auf.

Schon als kleines Kind unterschied sie sich von den anderen Mädchen dort. Temperamentvoll war sie und ließ keine Gelegenheit aus, sich in ein waghalsiges Abenteuer nach dem anderen zu stürzen. Immerzu zog es sie hinaus in die Natur, oft ging sie zum Spielen alleine in den Wald. Dort sprang sie über Bäche und kletterte auf Bäume.

Geschichten von Freundschaft und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt