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Ich habe noch nie in meinem Leben so gut geschlafen. Und vorallem so lange. Als ich heute "morgen" auf die Uhr schaute war es bereits 14 Uhr. Als ich meinen Zimmer verließ war das Apartment leer. Keine Spur von Silas. Das ist in Ordnung. So kann ich das Gespräch nich ein wenig aufschieben. Jetzt sitze ich auf dem Sofa und schaue irgendeine Serie. Absolut keine Ahnung was das ist. Mir ist aufjedenfall langweilig. Ich beschließe also etwas für die Arbeit zu machen. Eigentlich wollte ich warten bis Silas wieder kommt damit er mir mit dem Drucker helfen kann aber dann muss ich es eben alleine hinbekommen. Wird schon nicht so schwer sein.

Falsch gedacht. Ich wollte nur Bilder von meinem ersten Patienten ausdrucken. Seine Ultraschall Bilder, zwar ist es nicht das richtige Material aber so hab ich wenigsten schon eine Ahnung womit ich es zutun habe. Aber der verdammte Drucker Funktioniert nicht. Egal was ich mache es funktioniert nicht. Gerade als ich kurz davor bin den Drucker aus dem Fenster zu schmeißen öffnet sich die Fahrstuhl Tür. "Der Arme Drucker." Sagt ein mir unbekannter Mann. Sofort verkrampfe ich mich und bringe kein muks raus Silas muss ihn kennen sonst wüsste er den Code zu seinem Apartment nicht. "Wer bist du?" Frage ich vorsichtig. Was ist wenn er mich gleich hier und jetzt umbringt? "Der beste Freund von Sergej. Sag ihm das bloß nicht sonst bin ich Tod." Lacht er. Irgendwie glaube ich nicht das es ein Witz war. "Du hast also Probleme mit Silas seinem Drucker." Ich nicke und schaue das Ding hasserfüllt an. "Es will nicht Drucken." Er guckt sich das Ding genauer an. "Die Farbe ist leer." Sagt er auf Russisch. "Deswegen Funktioniert das nicht. Wie dumm von mir." Lache ich. "Ich hab eine Idee." Mich wundert es das er englisch kann. Er hat einen verdammt starken Akzent. Ich habe mal gelesen das ie Russen und Franzosen die englische Sprache meiden. Alleine der Gedanke an die Franzosen lässt meinen Körper gefrieren. "Komm mit wir gehen kurz einen anderen Drucker benutzen." Sagt er und deutet auf den Aufzug. Skeptisch sehe ich ihn an. "Wieso sollte ich einfach mit dir mit gehen?" Er zuckt mit den Schultern und holt sein Handy raus. Er zeigt mir 2 Bilder. "Da war Sergej 10 und ich 7, und auf dem Bild- das war gestern, ist er 34 und ich 31. Wir sind schon lange befreundet. Mir kann man vertrauen." Langsam nicke ich. Ich meine wenn das Bild gestern entstand muss es ja bedeuten das die beiden immernoch gut befreundet sind. Zumal Sergej nicht so böse aussah wie bei unserem ersten aufeinandertreffen. Wir steigen in den Aufzug und er drückt auf das nächste Stockwerk. Wenn ichmich recht erinnere wohnt dort Sergej. "Wie heißt du eigentlich?" Frage ich. Er hält mir seine Hand hin. "Ich bin Kolos. Du bist Vittoria Ferrara, Silas und Sergej haben einiges über dich erzählt." Ich nehme seine Hand und schüttle sie. "Ich wünschte man hätte mir von Dir und Sergej erzählt." Er lässt meine Hand los und gibt einen Code ein. "Silas hat das aus einem bestimmten Grund gemacht. Keine Ahnung welchen aber bestimmt war es bedacht." Sagt er und die Türen öffnen sich. Es fühlt sich falsch an in ein Apartment zu treten während der Besitzer nicht da zu sein scheint. "Ist Sergej überhaupt da?" Er schüttelt den Kopf. Und geht zu einem Drucker. "Gib mir den Stick und ich drucke alles aus was du brauchst." Sagt er und legt sein Handy und Schlüssel auf die Küchenplatte. Ich gebe ihm den Stick und setze mich auf einen Stuhl. Nach ein paar Minuten klingelt sein Handy. "Wer ist es?" Fragt er. "сварливый медведь." (Mürrischer Bär) lese ich ab. Er lacht. "Geh ran." Und genau das mache ich. Nicht mal mit einer Begrüßung fängt der Anrufer an zu sprechen. "Was zur Hölle machst du schon wieder in meiner Wohnung. Ich dachte wir hätten drüber geredet, kündige dich an verdammt nochmal." Sagt ein wütender Sergej auf Russisch. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Kolos kommt auf mich zu. "не говори такие слова при своей будущей жене."(Nicht solche Worte vor deiner Zukünftigen) Antwortet Kolos. Ich verschlucken mich an meiner eigenen Spucke. "Was?" Bringe ich heiser hervor. "Du Bastard ich habe dir gesagt sie kann Russisch. Du unfähiger-" Kolos lacht und nimmt das Handy und hält es sich ans Ohr. Zukünftigen? Ich? Der Dricker ist fertig. Schnell gehe ich zu ihm und nehme mir die Blätter. Ich gehe in den Aufzug. "Danke fürs drucken aber ich gehe jetzt lieber." Und damit schließt sich der Aufzug. Schnell gebe ich den Code für Silas seine Wohnung ein und fahre nach unten. Lernen wird mich ablenken. Sobald sich die Türen wieder öffnen sprinte jch förmlich in mein Zimmer. Was redet Sergej da für einen Mist, beziehungsweise Kolos. Was ist das überhaupt für ein Name. Kopfschüttelnd gehe ich auf Bett zu. Ich breite die Bilder aus und nehme mir mein Notizbuch aus meiner Handtasche. Die Patientin ist 10 Jahre alt und leidet an einem Hirntumor. Er ist noch zu klein um ihn zu entfernen aber durch Behandlungen besteht die Möglichkeit ihn zu verkleinern. Das Krankenhaus hat sich umgehört und nach mir verlangt. Es ist komisch weil ich meine Ausbildung zur Chirurgin noch nicht abgeschlossen hatte. Ich war die beste im Jahrgang, aber direkt einen so großen Auftrag? Ich mache mir Notizen zu dem Mädchen. Es ist besser wenn Kinder das Gefühl haben man würde sie schon kennen. Zwei ganze Stunden vergehen bis Silas die Wohnung betritt. Er klopft an meiner Tür. "Vita? Ich hab Essen mit gebracht." Damit lockt er mich aus dem Raum. Es gibt nichts was ich mehr mag als Essen. Formel 1 vielleicht. Apropos Formel 1. Es ist 15 Uhr. Gerade müsste ein Rennen laufen. Ich ziehe mir eine dünne Jacke über und verlasse mein Zimmer. Es ist erschreckend wie schnell ich mich an das Leben hier gewohnt habe obwohl ich nicht mal 2 Tage hier bin. Ich dachte ich hätte mehr Schwierigkeiten damit. Als ich rauskomme steht das Essen bereits auf dem Sofatisch und das Rennen fängt jeden Moment an. Er kennt mich viel zu gut. Ich ihn auch deswegen weiß ich das er sich gerade einschleimt. 2 Boxen chinesisches Essen, ein Litschi Getränk und Formel 1.

Sweet LiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt