Living on a diet of Chocolates and Cigarettes

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Living on a diet of Chocolates and Cigarettes

"Aaaaaachtung!!!", hörte man Louis schreien, bevor er sich mit einem hohen Sprung auf die Couch und somit auf mich, Harry und Liam draufwarf. Wir alle stöhnten gleichzeitig unter seinem Gewicht auf; sagen wir es mal so, unser Lou war keine Feder. Es war ein ruhiger Nachmittag gewesen mit Kochen, Filme gucken und natürlich Essen. Wir fünf hatten Josh, Sandy von unserer Band und Eleanor, Danielle eingeladen; Perrie war mit Little Mix derzeit auf Tour, weshalb die zwei die einzigen Mädels heute in unserer Runde waren. Ich war deshalb nicht überrascht, dass aus einem eigentlich ruhigem Nachmittag schnell Chaos wurde. Wir waren gerade dabei den dritten Film unseres Filmmarathons anzusehen, als ich zu dem Schluss kam unbedingt JETZT Pocorn zu machen. Natürlich motzten mich alle an und beschimpften mich als Fressack, als ich die DVD auf Pause schaltete und ihnen meinen Plan mitteilte. Als ich zurückkam, hatte sich Larry und Eleanor auf der Couch so breit gemacht, dass Liam zu Danielle auf den engen Sessel geflohen war. Ich sah mich suchend um und versuchte mir irgendwo einen Platz zu sichern. Ich seufzte erfolglos auf, bis ich sah wie Zayn, der am Boden saß und sich an die Couch anlehnte, neben sich auf den Boden klopfte. 

Glücklich lächelte ich ihn an. Es war nie so gewesen, dass Zayn der extreme Kuschel-Typ war, er zeigte seine Zuneigung nicht jedem offen. Umso stolzer war ich natürlich, als er seine Arme ausbreitete und mich, sobald ich mich neben ihn gesetzt hatte, in seine Arme schloss. Sofort stieg mir sein typischer Zayn-Geruch in die Nase und ich bemühte mich nicht allzu auffällig in einzuatmen. Dieser Geruch löste bei mir immer Vertrauen und Geborgenheit aus. Genießerisch schloss ich meine Augen. 

"Mann Niall!!" Ich erschrack über die plötzliche Unterbrechung nahe an meinem Ohr. Ertappt fuhr ich zusammen und drehte mich zu Harry um. Hatte er etwas bemerkt? "Ich sehe nicht über deinen riesigen Dickschädel drüber!", maulte er. Erleichtert meinte ich nur "Pff, selbst schuld, wenn man mich nicht auf die Couch lässt!" und streckte ihm ganz erwachsen die Zunge heraus.

Als Harry schon den Mund öffnete um etwas zu entgegnen, zog Zayn mich mit seinem Arm näher an sich heran und legte mit seiner anderen Hand meinen Kopf auf seine Schulter. "Besser, Harry?", meinte er nach hinten; Harry gab ein zustimmendes Geräusch von sich und es wurde still, da sich alle wieder auf den Film konzentrierten. Doch ab diesem Zeitpunkt bekam ich rein gar nichts mehr von dem Film mit. Mein Herz pochte so laut, dass es unmöglich war der Geschichte zu folgen. Ich spürte die Hand auf meiner Schulter so deutlich, als ob sie ein Körperteil von mir wäre. Ohne es zu merken vergrub ich meinen Kopf noch tiefer in Zayns Nacken. Seine Haare kitztelten meine Wange.

"Na da ist aber jemand heute ganz verschmust, hmm?", meinte Zayn und lachte leise. Ich gab ihm keine Antwort, legte nur meinen Arm etwas schüchtern um seine Hüfte.  Niall, reiß dich zusammen, ermahnte ich mich innerlich. Wahrscheinlich reagierte ich nur so auf ihn, weil ich schon lange nicht mehr mit irgendjemandem Zuneigungen ausgetauscht hatte. Früher war ich immer zu Liam ins Bett gekrochen, doch seitdem er mit Danielle zusammen war, wollte ich logischerweise nicht einfach so unangekündigt mitten in der Nacht in sein Zimmer platzen. Wer weiß wobei ich sie erwischen würde. Doch jetzt genoss ich einfach nur die Nähe zu Zayn und schloss meine Augen. Entspannt und zufrieden glitt ich wenig später ins Reich der Träume. 

"Nialler!" Irgendjemand rüttelte an mir. Immer noch im Halbschlaf gab ich nur ein Brummen von mir und klammerte mich dann wieder an das Etwas, das Wärme ausstrahlte. "Komm schon, du Knuffi! Wir spielen jetzt VERSTECKEN!!! Yeeeaaah! Louis muss suchen!", hörte ich Harrys Stimme, die vor Begeisterung nur so sprühte. "Maaaann, warum denn ich?", maulte Louis. Ich wusste selbst mit geschlossenen Augen, dass er gerade die Arme wie ein bockiges Kind verschränkt hatte und eine Schnutte zog. "Die Masche von dem Hundeblick funktioniert bei dir nicht, Schatz.", mischte sich nun Eleanor mit ein. "Sie funktioniert nur bei Niall", meinte Josh mit einem Grinsen, "apropos Niall; KOMM SCHON AUFSTEHEN, FETTSACK!" Ich gab den Widerstand auf und öffnete schließlich meine Augen. Sieben Augenpaare starrten mich erwartungsvoll an. Moment. Sieben? Fehlte da nicht einer. Langsam drehte ich mich um und blickte direkt in die Augen meines Wärmekissens. Sofort zuckte ich zusammen und wich ein wenig  zurück. "Tut mir leid, Zayn", meinte ich und gähnte verschlafen. "Schon okay", erwiderte er und zwinkerte mir zu. Sofort spürte ich wie meine Wangen eine rötliche Farbe annehmen mussten. 

"Okay Louis, fang an zu zählen!", meinte Sandy. "1, 2, 3,...." "ICH BIN SCHON WEG!", kreischte Danielle und zog Liam mit sich. Auch alle anderen beeilten sich wegzukommen. Schnell rannte ich in eine unbestimmte Richtung, bevor ich erst einmal hart abbremste. Fiebrig überlegte ich, wo ein gutes Versteck sein könnte. Von weitem hörte ich Danielle und Liam vor sich hin kichern. Ich verdrehte grinsend meine Augen. Das war ja klar, dass die beiden sich mal wieder zusammen verstecken mussten. Ein Herz und eine Seele. Da fiel mir auf einmal das perfekte Versteck ein. Ein Versteck in dem mich Louis nie finden wird.

Ich schlitterte mit meinen Socken in unseren Dachboden, der gleichzeitig auch die Waschküche und der unordentlichste Raum des ganzen Hauses war. Immer wenn wir eine unserer Mütter, Simon oder anderen hohen Besuch erwarteten, schmissen wir einfach alle dreckigen Klamotten und anderes in diesen Raum, sodass das Haus wie neu aussah. Diese außergewöhnliche Aufräumtecknik führte dazu, dass ich mich erst einmall durch ein paar von Harrys Boxers und Zayns Socken kämpfen musste, um schließlich zu meinem Ziel zu kommen: Ein alter reisiger Schrank, der aussah als wäre er der Zugang zu Narnia höchstpersönlich. Ich hatte meine Hand schon am Türknauf, als ich auf einmal ein Geräusch hörte. Ich erstarrte in meiner Bewegung und lauschte leise. "Verdammte Scheiße! Dieser blöde Schrank!", hörte ich ein dumpfes Fluchen von innen. Ich gluckste belustigt und öffnete die Tür. "Zayn?!Du bist lauter als Harry, wenn ich ihm sein Essen wegesse!", lachte ich. Halb belustigt halb beleidigt sah Zayn zu mir auf. Er hatte sich am Boden hingekauert und grinste mich an. Auf einmal hörte ich Schritte die Treppe hochkommen. "Sssshh! Jemand kommt!", zischte ich, quetschte mich in den Schrank und schloss leise die Tür. Sofort wurde es stockdunkel. Ich hörte, wie die Schritte vor der Tür aufhörten und dann wieder leise wurden. 

"Du hast mir mein Versteck geklaut, du Arschloch!", lachte Zayn und stupste freundschaftlich mit seinem Knie gegen meins. Ich nahm mein anschließendes Lachen überhaupt nicht wahr, da ich viel zu abgelenkt von seinem Knie an meinem Bein war. Er nahm sein Knie nicht mehr zurück, sondern ließ es an meinem Bein ruhen. "Wir hatten wohl beide dieselbe Idee!", meinte ich und lachte. Ich hörte wie Zayn zuerst auflachte und dann abrupt verstummte. "Pssst!", meinte er und packte meine Hand, "ich glaube es kommt wieder jemand!" Still lauschten wir den Schritten, die leise näher kamen, unsere Hände immer noch verschränkt. Hier im Schrank mit Zayn zu sitzen, nicht zu reden und seine Hand zu halten, fühlte sich seltsamerweise... gut an.

Ich hörte, wie die Tür des Dachbodens geöffnet wurde und die Schritte immer näher in unsere Richtung kamen. Ich hielt den Atem an und ich merkte wie auch Zayn versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen. Mir entfuhr ein leises Kichern, weswegen Zayn warnend leicht meine Hand drückte. Nun waren die Schritte stehengeblieben. Wir warteten darauf, dass die Schranktür geöffnet wurde und wir entdeckt wurden, doch das einzige Geräusch war ein dumpfes Klicken eines vorgeschobenen Riegels.

"HAAAAAZZAAA! ICH HAB SIE! ICH HAB SIE IM SCHRANK EINGESCHLOSSEN!!!", hörten wir Louis brüllen und dann lachend davon rennen. "Looooouuuuis! Lass uns raus!", schrie Zayn und hämmerte gegen die Schranktür. "NÖÖÖ!!!", schrieen Harry und Louis gleichzeitig zurück.

Seufzend lehnte sich Zayn zurück. "Na toll, jetzt können wir hier verhungern." Ich kramte in meiner Hosentasche. "Nein, werden wir nicht! Ich hab noch Schokolade gefunden!!", meinte ich begeistert. Zayn lachte und versuchte mir im Dunkeln durch die Haare zu wuscheln, seine Hand traf jedoch nur meine Wange, die er kurz streichelte und sie dann losließ, als ob er sich verbrannt hätte. "Und ich hab noch..." Ich hörte, wie er in seiner Hosentasche kramte. "... Zigaretten!" Er lachte. "Pff, was brauchen wir mehr zum Leben!" 

Was man mehr brauchte, als Zigaretten, Schokolade und einen kuschelbereiten Zayn? Gar nichts, überhaupt gar nichts. 

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Ich hoffe, euch hat das erste Kapitel gefallen :)) Wenn ja, dann lasst mir doch ein Review da :))

glg 

SheMovesInHerWay

Chocolates & CigarettesWhere stories live. Discover now