Seven Minutes (Larry Stylinson AU)

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Prolog

Ich bin Harry Styles. Na gut, eigentlich Harold Edward Styles, aber so nennt mich nicht mal meine Mom. Ich gehe auf eine der besten Schauspielschulen Europas, worauf ich eigentlich ziemlich stolz sein sollte. Aber momentan will ich einfach nur weg. Weg, zu diesem einen Menschen, der mich immer zum Lachen bringen kann, egal, wie traurig ich bin.

Aber bis es so weit ist, bis ich ihn endlich sehen kann, muss ich mir irgendwie die Zeit vertreiben. Also werde ich euch die Geschichte von Louis und mir erzählen. Es ist eine ziemlich lange Geschichte, aber ehrlich gesagt habe ich auch ziemlich viel Zeit.

Im Grunde ist die Sache ganz simpel. Zwei Jungen, ein Schrank, sieben Minuten, die alles verändert haben und ein Haufen Probleme, der daraus folgte. Aber damit ihr auch versteht, worum es geht, sollte ich vielleicht etwas früher beginnen.

Ich habe schon immer gewusst, dass ich schwul bin. Mädchen haben mich nie besonders interessiert, keine Ahnung wieso. Ich bin einfach so geboren und daran lässt sich nichts ändern.

Als ich zwölf war, habe ich meine Biologielehrerin gefragt, ob es ein Gen für Homosexualität gibt, aber sie hat mich nur entsetzt angeguckt, was ich damals natürlich überhaupt nicht verstanden habe. Eine Antwort auf die Frage habe ich nie bekommen.

Meinen ersten festen Freund hatte ich mit vierzehn. Wenn man das denn so nennen konnte. Wirklich viel lief zwischen uns nämlich nicht. Er hieß Nick, war schon siebzehn und damals dachte ich tatsächlich, dass wir für immer zusammen bleiben würden. Wie sich ziemlich bald herausstellte, war das nicht der Fall. Unsere Beziehung ging nach gloriosen drei Wochen in die Brüche, woraufhin ich ungefähr dreimal so lange getrauert und mir selbst an Allem die Schuld gegeben habe. Im Nachhinein bereue ich das Ende dieser Beziehung nicht wirklich, Nick hat nämlich furchtbar geschnarcht.

Nach Nick kam ziemlich lange niemand mehr. Ich war verunsichert und vielleicht sogar ein bisschen verbittert. Geoutet hatte ich mich nur meiner Familie und ein paar engen Freunden gegenüber und eigentlich wollte ich es auch dabei belassen. Bis eines Tages Jayden auf meiner Schule und so auch in meinem Leben auftauchte. Er kam aus Amerika, sah einfach verboten gut aus und war so offensichtlich schwul, wie man es nur sein konnte. Es war ziemlich schnell klar, dass zwischen uns mehr lief als nur Freundschaft und an einem schicksalhaften Juliabend vor zwei Jahren verlor ich an ihn meine Unschuld. Eine richtige Beziehung hatten wir nie, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Jayden mich zu dem gemacht hat, was ich jetzt bin.

Aber was bin ich eigentlich? Ich glaube, die meisten halten mich für eine von diesen Klischeeschwuchteln mit einem ziemlich ausgeprägten Hang zum Drama. Keine Ahnung. Vielleicht bin ich das ja auch. Aber ehrlich gesagt möchte ich mich auch nicht ändern. Ich mag mich, wie ich bin und wem das nicht passt, der muss sich nicht mit mir abgeben. Punkt.

Aber jetzt zurück zur eigentlichen Geschichte. Im Grunde hat die ganze Sache an dem Tag begonnen, als mich meine große Schwester Gemma zum Tag der offenen Tür an ihrer Schauspielschule, der London School of Drama, oder unter Schülern „SOD", mitgenommen hat. Ich war damals achtzehn, stand kurz vor meinen A-Levels und hatte keine Ahnung, was ich einmal werden wollte.

Allerdings änderte sich das in dem Moment, als ich das beeindruckend große Backsteingebäude betrat. Dazu muss man wissen, dass es einen Ort wie die School of Drama nicht noch einmal gibt. Nirgends auf der Welt. Das Gebäude hat mich in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Nach ein paar kleinen Probeworkshops stand meine Entscheidung fest: hier würde ich einmal studieren, koste es, was es wolle.

Zum Abschluss des Tages schaute ich mir gemeinsam mit Gemma die Musicalaufführung des ersten Jahrgangs an. Und da sah ich ihn zum ersten Mal. Klein, hellbraune Haare, blitzend blaue Augen und eine Stimme, die ich einfach nicht mehr vergessen konnte. Ich hatte keine Ahnung wie er hieß, aber das würde ich noch herausfinden.

Womit ich ziemlich richtig lag. In dem kleinen Programmheftchen, das mir jemand am Eingang in die Hand gedrückt hatte, stand neben seiner Rolle auch sein Name.

Louis Tomlinson.

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Soo, das ist der Prolog :) Wenn er euch gefallen hat, dann lest doch mal in meine andere boyxboy-Geschichte herein, sie heißt "True Hearts" und spielt ebenfalls an der School of Drama :)

Über Votes und Kommentare freu ich mich immer ;)

Das erste Kapitel werde ich am 15. April posten!

Hab euch lieb <3

Lu xx

Seven Minutes (Larry Stylinson AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt