Danach wünschte ich Vanessa eine gute Nacht und verließ das Zimmer, da ich mir eine Hängematte mit Juli teilte. Doch in mir breitete sich eine Unruhe aus, die mich einfach nicht schlafen ließ. Es war nicht nur der Vorfall mit der Zange, sondern auch der Gedanke, dass Deniz und ich einen Streit hatte, der noch nicht geklärt war. Ich legte mich hin und wartete geduldig, bis ich mir sicher war, dass alle schliefen.
Leise stand ich auf, nahm all meinen Mut zusammen und ging zu dem Zimmer, wo Deniz alleine war. Die Tür war nicht abgeschlossen. Vorsichtig öffnete ich sie und sah ihn friedlich auf einer Art Luftmatratze schlafen. Ich schloss leise die Tür hinter mir, nahm einen tiefen Atemzug und weckte ihn sanft, indem ich seine Schulter berührte.
"Deniz", flüsterte ich, meine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen. Seine Augen öffneten sich langsam, und für einen Moment schien er etwas desorientiert zu sein, bis er mich erkannte, dann lächelte er. "Yana?", murmelte er, seine Stimme war heiser vom Schlaf. "Was machst du hier?". Ich setzte mich langsam neben ihn und suchte nach den richtigen Worten. "Ich... ich konnte nicht schlafen, ohne mit dir zu reden", gestand ich schließlich. "Ich mache mir Sorgen um dich, um uns." Deniz setzte sich auf und lehnte sich gegen die Wand. Seine Augen wirkten sehr müde.
"Deniz, es tut mir wirklich leid, was vorhin passiert ist", begann ich, und knackte nervös meine Finger. "Ich hätte nicht einfach so mit Hatschi flirten sollen. Ich hab echt nicht nachgedacht und das war wirklich respektlos dir gegenüber." Deniz schaute mich an, seine Augen funkelten in der Dunkelheit des Zimmers. "Aber warum?", fragte er, und ich konnte den Schmerz in seiner Stimme hören. "Ich dachte, wenn ich ihm ein bisschen schmeichle, wäre er vielleicht eher bereit, uns zu helfen", erklärte ich schnell. "Es war dumm von mir, und ich habe nicht nachgedacht, wie es dir dabei gehen könnte."
Deniz seufzte tief und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. "Ich verstehe, dass du uns helfen wolltest, aber es hat mich wirklich verletzt. Es hat sich angefühlt, als wäre ich dir egal". Ich legte meine Hand auf seine. "Das stimmt nicht, Deniz. Du bist mir unglaublich wichtig. Ich wollte wirklich nur helfen, auf eine unüberlegte Weise. Es tut mir so leid, dass ich dich damit verletzt habe."
Er nickte langsam, als ob er jedes meiner Worte einzeln verarbeiten musste. "Es war ein Fehler von uns beiden. Ich hätte dir gleich sagen sollen, was los ist, anstatt alles in mich hineinzufressen und dann auch noch so durchzudrehen.". Er seufzte und schaute zu Boden. "Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe. Ich hätte niemals so wütend werden dürfen. Es war dumm und gefährlich. Aber bitte glaub mir, dass ich dich niemals verletzen würde!". Ich lächelte müde, aber erleichtert, dass er sich endlich mir gegenüber öffnete, und spürte, wie der Knoten in meiner Brust sich langsam löste. "Ich weiß, Deniz. Und es tut mir auch leid, dass ich nicht einfach mit dir geredet habe, bevor ich irgendetwas gemacht habe. Wir haben beide Fehler gemacht, aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt darüber geredet haben."
Es entstand ein Moment der Stille, aber es war nicht diese Unangenehme Stille sondern eher eine schöne in der wir einfach nur nebeneinander saßen, und die Nähe des anderen genossen. In der Dunkelheit des Raumes schien die Welt für einen Augenblick stillzustehen, als wäre es nur uns beiden bestimmt in diesen Raum zu sein.
Deniz schaute mich eine Weile an, als ob er sich überlegte, ob er die Worte, die ihm im Kopf waren, wirklich sagen sollte. "Was ist?", fragte ich und schaute ebenfalls zu ihm. Schließlich brach er das Schweigen. "Du bist wirklich wunderschön, Yana.". Ich blinzelte überrascht und war wieder völlig wach. "Ach ja?", fragte ich schüchtern und setzte mich dann langsam auf seinen Schoß. Seine Augen weiteten sich, als ich mich auf ihn setzte. Unsere Blicke trafen sich, und ich konnte sehen, wie sein Herzschlag schneller wurde. "Sicher?", flüsterte ich ihm ins Ohr, während ich mit meinen Fingern langsam über seine Brust strich.
Deniz nickte und seine Antwort kam als sanfter Kuss auf meine Lippen. Wir verloren schnell die Kontrolle und unsere Küsse wurden leidenschaftlicher, aber immer noch leise, damit das auch niemanden mitbekam. Plötzlich spürte ich, wie seine Hand vorsichtig über meinen Po strich. "Das fühlt sich so gut an", flüsterte ich. Seine Antwort kam als ein weiterer Kuss, und ich konnte seine Hände fühlen, wie sie meine Hüften festhielten, während er mich sanft, näher zu sich zog. Ich weiß nicht warum, aber war so ein Impuls von mir und ich begann ihn am Hals zu küssen und er tat dasselbe bei mir. Somit verpasste ich ihm mehrere Knutschflecke und er mir auch.
Als wir uns schließlich voneinander lösten, lagen wir nebeneinander auf der Luftmatratze. Ein Lächeln lag auf unseren Lippen, und ich konnte sehen, wie Deniz mich mit einem warmen, glücklichen Blick ansah. "Oha...", flüsterte er und starrte an die Decke. Seine Augen leuchteten, da sah man lebst im Dunkeln. "Das war... wow", murmelte ich und begann leise zu lachen. "Ja, das war wirklich... wow", stimmte er mir zu, ein Schmunzeln breitete sich dabei auf seinem Gesicht aus. In diesem Moment war alles andere egal. Die Welt schien stillzustehen. Das war alles so verrückt. "Bleibst du?", fragte er plötzlich und schaute mich mit einen ernsten Blick an. "Natürlich!", antwortete ich schnell und legte mich in seinen Arm. Danach schliefen wir beide ein.
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Maniacs - Dwk FF
Fanfiction"Manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn Papa noch leben würde.." - Juli Reik Das ist der zweite Teil von "Maniac - Dwk FF" und spielt in DWK 3 Alle Rechte liegen bei Joachim Masannek!