Kapitel 3

2 0 0
                                    

Nach dem Training mit Felix kam unsere Trainerin kurz vorbei und hielt mich auf. Sie fragte, wie das Training war. Ich erzählte ihr, wie gut es lief und von dem begeisterten Publikum, das wir hatten. Wir verfielen in ein Gespräch, und ich vergaß die Zeit. Sie verabschiedete sich von mir, und ich ging durch die Tür nach draußen. Als ich auf die Uhr sah, bekam ich einen Schock. Ich hatte den letzten Bus verpasst. Ein paar Sekunden stand ich da um meinen Schock zu verarbeiten. Als ich hörte, wie die Tür hinter mir auf und wieder zuging, drehte ich mich um und sah natürlich Tayler. „Hast du auch den Bus verpasst?" fragte er. Ich nickte und sagt „Ja, jetzt muss ich wohl nach Hause laufen." „Muss ich wohl auch", sagte Tayler und schaute mich abwartend an. Ich zog meine Kopfhörer aus meiner Tasche, stöpselte sie mir ins Ohr und schrieb meiner Mutter eine Nachricht, dass es heute etwas später werden würde. Als ich loslief, merkte ich, wie auch Tayler loslief. Er lief mir hinterher, ist ja auch klar, er musste schließlich in die gleiche Richtung. Irgendwann schauten wir uns an, und er fing an zu reden. „Wieso hast du den Bus verpasst?", fragte er. „Meine Trainerin hat mich aufgehalten, und ich habe dann die Zeit vergessen", antwortete ich ihm. „Wieso hast du den Bus verpasst?", fragte ich ebenfalls. „Wollte noch ein paar extra Körbe werfen und habe auch die Zeit vergessen", gab Tayler als Antwort. „Ist Ciara deine beste Freundin?", fragte er plötzlich, nach einer langen Pause. Ich schaute ihn fragend an. „Wieso interessiert dich das?" „Nur so", antwortete er. „Ja, ist sie. Hast du dich schon mit ein paar Leuten aus unserer Klasse angefreundet?", stellte ich meine Frage. Er schaute mich an, und für einen Augenblick sagten wir gar nichts. Er beantwortete meine Frage auch nicht, und wieder verlor ich mich in seinen dunkelgrünen Augen. Kurz streifte er meine Hand mit seiner. Bei seiner Berührung wurden meine Knie weich. Ich spürte wie das Blut im mir wärmer wurde. Ich zuckte aber zur Seite, womit unser kurzer Kontakt wieder unterbrach. Was macht er mit mir? „Ja, sie sind alle ganz okay", sagte Tayler endlich, um die Situation nicht noch unangenehmer zu machen. Ich erfuhr, warum er die Schule gewechselt hatte und wie er zum Basketballspielen gekommen war. Somit erzählte ich ihm auch vom Eislaufen. „Ist der Typ da eigentlich dein Freund?", fragte Tayler neugierig. „Was, Felix? Nein", antwortete ich schnell. „Ich kenne ihn seit der Grundschule. Wir haben uns dann beim Eislaufen wieder getroffen, und seitdem ist er wie mein bester Freund. Außerdem hat er eine Freundin, Evelyn. Wir verstehen uns auch super", fügte ich noch hinzu.

Langsam kamen wir dem Ende zu und konnten den Rest mit dem Bus nach Hause fahren. Bevor ich in meinen Bus einstieg, drehte ich mich noch einmal zu Tayler um und sah, wie er mich anlächelte. Ich zögerte einen Moment, doch dann lächelte ich zurück und stieg in den Bus.

Ich stieg aus dem Bus und holte mein Handy raus, um meine Musik auszumachen. Denn in ein paar Metern stand ich vor meiner Haustür. Ich schloss die Tür auf und zog meine Schuhe aus. „Mama schläft schon, ihr geht es nicht so gut", begrüßte mich meine Schwester und gab mir eine Umarmung. „Ich habe Hunger", sagte ich und zog Laura in die Küche. „Hast du heute etwas Spannendes erlebt?", fragte Laura neugierig. „Das erzähle ich dir, wenn du mit mir Spaghetti kochst", gab ich zurück. Sie stimmte zu, und somit gingen wir ans Kochen, und ich fing an zu erzählen. Laura war begeistert von meiner Erzählung. „Omg, das ist ja wie in einem Film", schwärmte sie. „Ja, so habe ich mich auch gefühlt", antwortete ich, als ich ihr von dem Training mit Felix erzählt hatte. „Aber der Teil wird dir bestimmt am besten gefallen", sagte ich und fing an, ihr von der Sache mit Tayler zu erzählen.

Am nächsten Morgen in der Schule erzählte ich Ciara ebenfalls, was passiert war. Ciara schaute immer wieder zu Tayler rüber, und ich glaube, ihm war klar, dass auch ich dieses Mal über ihn sprach. Ein paar Mal schaute er zu uns und grinste. Immer noch waren alle Mädchen ein Fangirl von ihm und tuschelten, wenn er an ihnen vorbeiging oder in ihre Richtung schaute. In der letzten Stunde hatten wir Mathe, und als ich von der Toilette zurückkam, lag ein Zettel auf meinem Platz. Fragend hielt ich ihn Ciara vor die Nase. „Von wem ist der?" „Ich weiß es nicht, ich habe gerade mit Naomi gesprochen", antwortete Ciara auf meine Frage. Ich öffnete den Zettel. Und das was ich sah, hatte ich nicht erwartet.

Das ist mein 3. Kapitel. Was denkt ihr von wem der Zettel ist und was drin steht?

Neues Kapitel meines Lebens Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt